Was ist, wenn meine Aktie weniger Dividende zahlt, als ich Zinsen erhalten könnte?

Illustration von Geldmünzen über aufwärts zeigenden Balken und einem positiven Trendpfeil
Foto: Monstrera via Pexels

Sachen gibt’s, die hat es lange Zeit nicht gegeben: So manche Dividende ist derzeit geringer, als die Zinsen. Mit mittlerweile wieder 3,75 % auf Tages- oder auch Festgeld ist Rendite einfacher möglich. Dividendenaktien können nicht in jedem Fall mit solchen Konditionen mithalten.

Aber was ist, wenn ein möglicher Zins höher liegt, als die Dividende und die Rendite, die mit der Ausschüttung verbunden ist? Im Worst-Case könnte das heißen, dass du eine schlechte Investition getätigt hast. Glücklicherweise muss es das nicht in jedem Fall.

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Dividende niedriger als die Zinsen? Vergessen wir das Wachstum nicht

Ein erstes Merkmal, das eine Aktie mit einer Dividende haben kann, aber Tages- oder Festgeld nicht, ist Wachstum. Zwar können wir den Zinseszinseffekt für uns nutzen, indem wir die Zinserträge reinvestieren. Zinsen können jedoch kein Wachstum haben. Oder gar ein Dividendenwachstum.

Das ist ein entscheidender Unterschied: Wir dürfen auf gar keinen Fall die Dividende mit den Zinsen in ein Verhältnis setzen. Es handelt sich um komplett unterschiedliche Assets (auch mit Blick auf die Chancen und die Risiken). Jedoch sollten wir schon betrachten, ob wir weniger Ausschüttung erhalten und dafür etwas anderes. Operatives Wachstum, das in Dividendenwachstum mündet, beispielsweise.

Wir können auch betrachten, ob eine Aktie insgesamt noch Potenzial und Kurspotenzial hat. Wertsteigerungen können das Gesamtrenditepotenzial schließlich steigern. Während Zinsen isoliert betrachtet die Gesamtrendite darstellen, so ist die Dividende lediglich ein Aspekt eines größeren Ganzen. Das wird uns auch in den folgenden Absätzen immer wieder begleiten.

Was ist mit der Gewinnrendite?!

Es könnte natürlich auch sein, dass die Dividende niedriger als die Zinsen sind. Aber die Aktie kaum operatives Wachstum vorweisen kann. In diesem Fall sollten wir andere Kennzahlen in den Fokus rücken. Die Gewinnrendite beispielsweise, die in der Regel über der Dividendenrendite liegt. Wenn ein Management lediglich 20 % des Gewinns auszahlt, könnte die Dividendenrendite lediglich bei 2 % liegen. Aber die Gewinnrendite läge in dem Szenario bei attraktiven 10 % pro Jahr. Selbst Stagnation würde in diesem Szenario eine Rendite ermöglichen, die deutlich über den Zinsrenditen liegt.

Aber auch die Gewinnrendite ist nicht die einzige Option. Manchmal gibt es Unternehmen, die lediglich einen geringen Gewinn ausweisen. Aber die einen hohen, freien Cashflow in jedem einzelnen Jahr vorweisen. Dann ist es wiederum die Freie-Cashflow-Rendite, die der ausschlaggebende Vergleichswert ist.

Wichtig ist jedenfalls, dass wir bei einer Aktie mit (oder auch ohne) Dividende ein größeres Renditepotenzial sehen, als bei den Zinsen. Mit Unternehmensbeteiligungen geht schließlich ein größeres Risiko einher. Eine Investition sollte mit einem größeren Renditepotenzial belohnt werden.

Zinsen höher als Dividende: Trotzdem skeptisch werden

Wenn die Zinsen höher sind als die Dividende, ist es trotzdem sinnvoll, essentielle Fragen zu stellen. Es gilt für uns als Investoren, das Gesamtrenditepotenzial zu bewerten. Operatives Wachstum und Dividendenwachstum können erste Anlaufstellen sein. Aber auch andere Kennzahlen wie die Gewinnrendite oder die Freie-Cashflow-Rendite. Damit sollten wir sehen, dass wir für unsere Investitionen in einem größeren Umfang belohnt werden.

Falls nicht? Tja… dann ist unsere Investition möglicherweise nicht so gut, wie wir ursprünglich gedacht haben. Gegebenenfalls müssen wir dann auch mal die Reißleine ziehen.

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