3 Top-Dividendenaristokraten nach meinem Geschmack

Eine Person erntet Ertrag von einer Geldmünzen tragenden Pflanze
Foto: Mohamed Hassan via Pixabay

Natürlich mag ich Dividenden. Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren jedes Jahr ihre Dividende erhöhen – sogenannte Dividendenaristokraten – mag ich vom Grundsatz her noch mehr. Dennoch kommt mir eine Reihe dieser Dividendenaristokraten nicht ins Depot. Denn viele sind träge und wachsen kaum, was sich in einer schwachen Aktienkursentwicklung niederschlägt. Da helfen auch hohe Dividendenzahlungen wenig. Ganz anders sieht es bei den folgenden drei Unternehmen aus. Diese haben auf Sicht von zehn Jahren jeweils locker den breiten Aktienmarkt (gemessen am S&P 500) geschlagen und scheinen mir heute gut aufgestellt, um dies auch in den nächsten zehn Jahren zu tun.

Fastenal: Frisch gekührter Dividendenaristokrat mit weiterem Potenzial

Das Geschäftsmodell des US-Unternehmens Fastenal (WKN: 887891) klingt wenig spannend: Großhandel mit Industrie- und Baubedarf. Es werden also unterschiedlichste Produkte wie Schrauben, Werkzeuge, Kabel, Klebstoffe, Rohre und Farben vor allem an die Industriebranche (rund 70 % Umsatzanteil zuletzt), aber auch an Kunden aus Bereichen wie Bau und Logistik vertrieben.

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Dieses Geschäft wächst langfristig mit schönen Raten. In den letzten zehn Jahren wuchs der Umsatz im Durchschnitt um 8 % pro Jahr, der Gewinn um jeweils 10 %. Die Dividende stieg in dem Zeitraum um 11 % jährlich und wurde dieses Jahr zum 25. Mal in Folge erhöht, wodurch Fastenal dem elitären Kreis der Dividendenaristokraten beigetreten ist. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 2,3 % (Stand aller Angaben: 28.11.2023).

Trotz des gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfelds läuft es auch im aktuellen Jahr ordentlich. Umsatz und Gewinn stiegen in den ersten neun Monaten 2023 um jeweils 6 %. Mit Blick nach vorne sollten sich die Bestrebungen wieder mehr Produktion in den USA anzusiedeln positiv auswirken. Das KGV von 32 finde ich jedoch etwas hoch.

Das Geschäft von McDonald’s wächst in allen Wirtschaftsphasen

Der zweite Dividendenaristokrat nach meinem Geschmack ist McDonald‘s (WKN: 856958). Auch bei dem gemessen am Umsatz größten Fastfood-Unternehmen der Welt ist das Geschäftsmodell vergleichsweise langweilig. Doch die Aktienkursentwicklung (+190 % in den letzten zehn Jahren) sowie die seit 47 Jahren stetigen Dividendensteigerungen (+8 % im Durchschnitt in den letzten zehn Jahren) sind alles andere als langweilig.

Auch in der aktuellen gesamtwirtschaftlich herausfordernden Situation sparen die Konsumenten nicht an den fettigen Burgern. In den ersten neun Monaten 2023 stieg der Umsatz um 11 %, das Ergebnis je Aktie um satte 52 %. Im Vorjahr hatten sich negative Einmaleffekte aufgrund der Aufgabe des Geschäfts in Russland ausgewirkt.

Ich traue dem Konzern aus Illinois auch für die nächsten Jahre noch viel zu. Die starke Marke, attraktive Immobilienstandorte sowie der Wille, sich ständig weiterzuentwickeln, sind aus meiner Sicht klare Pluspunkte. Die Bewertung mit einem KGV von 24 und einer Dividendenrendite von 2,4 % scheint mir fair.

Dividendenkönig S&P Global: Oft übersehener Finanz-Gigant

Den amerikanischen Index S&P 500 kennen wir wahrscheinlich alle. Doch das Unternehmen, welches diesen Index bereitstellt, ist wenig geläufig. Dabei ist S&P Global (WKN: A2AHZ7) mit einer Marktkapitalisierung von 130 Mrd. US-Dollar ein echtes Schwergewicht. Zum Vergleich: Deutsche Bank und Commerzbank bringen es gemeinsam auf umgerechnet 40 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung.

Der in New York beheimatete Dividendenaristokrat macht nur rund 11 % seiner Umsätze mit dem Bereitstellen von Indizes wie dem S&P oder dem Dow Jones. Der Großteil des Geschäfts resultiert aus dem Rating-Geschäfts (S&P Global ist eine der drei großen Ratingagenturen) und der Bereitstellung von Daten, Datenmodellen und dazugehöriger Beratung von anderen Unternehmen. In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen zum Beispiel auch im Bereich Nachhaltigkeit sehr aktiv.

Diese Aufstellung hat in den letzten zehn Jahren zu hohen Wachstumsraten geführt. Der Umsatz stieg um durchschnittlich 10 % pro Jahr, der Gewinn je Aktie sogar um 17 %. Getrieben von einer steigenden Bedeutung von Daten sollte das Wachstum auch in Zukunft zweistellig ausfallen und damit eine Fortsetzung der nun schon 50-jährigen Historie kontinuierlicher Dividendensteigerungen möglich sein. Das erwartete KGV liegt bei 33, die Dividendenrendite bei 0,9 %.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von McDonald's. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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