Das sind jetzt die besten deutschen Aktien – und sie haben Potenzial!

Die besten deutschen Aktien! Das Jahr 2023 verlief für viele deutsche Aktien bisher vielversprechend. Besonders viel Geld konnte man aber mit den Papieren von Adidas (WKN: A1EWWW) und Rheinmetall (WKN: A1EWWW) verdienen. Sie gehören nach einer atemberaubenden Rally zu den Top-Performern des Jahres. Doch wie könnte es mit den Aktien weitergehen? Werfen wir einen Blick auf diese Fragestellung.
Adidas-Aktie: Anleger feiern möglichen Turnaround
Die Adidas-Aktie hat im laufenden Jahr 2023 seit Jahresbeginn beeindruckende 53 % zugelegt (Stand: 5.12.23), was nach dem turbulenten Jahr 2022 technisch bereits auf einen Turnaround hindeutet.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, dass manchmal die schwächsten Aktien eines Jahres das Potenzial haben, im Folgejahr durchzustarten. So auch bei Adidas, wo ich seit Jahren Aktionär bin. Die starke Marke und die gute Positionierung im Sportschuhmarkt gefallen mir grundsätzlich. Auch wenn es Probleme mit Influencern, Lagerbeständen und im chinesischen Markt gab, war ich positiv gestimmt, dass diese mit dem neuen CEO Bjørn Gulden langfristig gelöst werden.
Aber dass der Aktienkurs am Ende so schnell drehen würde, hätte auch ich nicht erwartet. Der Optimismus für Adidas basiert vor allem auf den starken Q3-Zahlen mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von einem Prozent, getrieben von Zuwächsen in allen Regionen außer Nordamerika. Das ist nicht viel, aber der Markt hatte Schlimmeres erwartet.
Wichtige Treiber
Ein wichtiger Beitrag zum Umsatzwachstum war der Abverkauf von Teilen der Yeezy-Restbestände. Der Hype um beliebte Modelle wie Samba, Gazelle und Campus sowie andere Terrace-Schuhe trug ebenfalls zum Wachstum des Lifestyle-Geschäfts bei.
Beeindruckend ist aus meiner Sicht auch der Rückgang der Vorräte um 23 %. Gleichzeitig verbesserte sich die Bruttomarge auf 49,3 %. Das operative Ergebnis von 409 Mio. Euro erreichte zwar nicht die Profitabilität des Vorjahres, es entspricht aber immer noch einer respektablen operative Marge von 6,8 %. Unter dem Strich stieg der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten nach Steuern deutlich auf 270 Mio. Euro gegenüber 66 Mio. Euro im Vorjahr.
Die Prognose für das Gesamtjahr 2023 sieht dabei einen währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich vor, was eine Verbesserung gegenüber der bisherigen Prognose, die ein Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich vorsah, darstellt. Dies unterstreicht meiner Meinung nach den positiven Trend und die Erwartungen an eine weitere Erholung von Adidas.
Auf der Bewertungsseite könnte die Aktie allerdings noch Potenzial haben. Die alten Höchststände von 300 Euro dürften aber noch in weiter Ferne liegen. Dazu müssten die Herzogenauracher einen Gang höher schalten und den Anlegern wieder starkes profitables Wachstum zeigen.
Rheinmetall: eine der besten deutschen Aktien im Jahr 2023
Ein weiteres deutsches Unternehmen, das im aktuellen Marktumfeld glänzt, ist Rheinmetall. Mit einem Kursanstieg von 51 % seit Jahresbeginn (Stand: 5.12.23) profitiert das Unternehmen von einem günstigen Branchensentiment aufgrund neuer geopolitischer Bedrohungen. Das merkt man auch an den Finanzen des Rüstungskonzerns.
So verzeichnete Rheinmetall in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen beeindruckenden Anstieg des Auftragsbestands um 42 % auf rund 36,5 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz stieg im gleichen Zeitraum um 13 % auf 4,6 Mrd. Euro und das operative Ergebnis um 17 % auf 387 Mio. Euro. Dabei scheint sich eine besondere Dynamik einzustellen, denn allein im dritten Quartal 2023 sprang der Umsatz um über 24 % nach oben.
Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 bestätigte Rheinmetall seine Jahresprognose mit einem erwarteten Konzernumsatz von 7,4 bis 7,6 Mrd. Euro und einer operativen Ergebnismarge von rund 12 % – ein Rekordwert.
Auch dieser Sachverhalt unterstreicht die solide Performance des Unternehmens und die Zuversicht für die Zukunft. Die Entwicklung des Aktienkurses könnte daher durchaus gerechtfertigt sein. Zudem ist zu bedenken, dass die Aktie nach der Rally immer noch Potenzial besitzen könnte. So wird die Aktie mit einem EBIT-Multiple von 13 gehandelt. Die Bedrohungslage scheint sich dabei nicht abzuschwächen, was der Konflikt in Nahen Osten verdeutlicht.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von Adidas. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.