Snowflake im Jahr 2024: Zurück zu alter Stärke?

Eine große Schneeflocke vor einer verschneiten Winterlandschaft
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Lass uns heute gemeinsam einen Blick auf Snowflake (WKN: A2QB38) werfen, ein Unternehmen, das trotz eines deutlichen Kursrückgangs seit 2021 immer noch hoch bewertet ist. Als aggressiver langfristiger Investor könnte es für dich interessant sein, insbesondere angesichts der Rolle, die das Unternehmen bei der Revolution der generativen KI spielt.

Was macht Snowflake?

Snowflake begann als Data Warehouse für Unternehmen und hat sich zu einer Data Cloud entwickelt, die strukturierte und unstrukturierte Daten speichert und verarbeitet. Die Plattform bietet auch einen Datenmarktplatz, auf dem Kunden Daten kaufen und tauschen sowie kostenlos auf Daten Dritter zugreifen können. Snowflake war nicht das erste Unternehmen mit der Idee eines Datenmarktplatzes, aber sein Marktplatz hat an Bedeutung gewonnen.

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Stärken des Unternehmens

Snowflake hatte einen First-Mover-Vorteil beim Übergang von Datenspeichern in die Cloud und etablierte sich vor Konkurrenten wie Redshift von Amazon oder BigQuery von Alphabet. Ein Schlüsselelement seines Erfolgs war die Fähigkeit, den Datenaustausch zwischen Unternehmen zu ermöglichen, was zu seinem Data Marketplace führte.

Einzigartig an diesem Service ist die Möglichkeit, Daten, Workload und Modelle innerhalb der Data Cloud zu teilen. Dies fördert den Aufbau einer globalen Daten-Community, in der Snowflake als Schlüsselvermittler fungiert.

Snowflake hat hohe Wechselkosten aufgebaut: Je mehr Kunden ihre Tools nutzen und Daten auf der Plattform austauschen, desto teurer wird der Wechsel zu einer anderen Lösung. Dies wird durch die hohe Net Revenue Retention Rate (NRR) von 135 % bestätigt, die auf eine erfolgreiche Kundenbindung und wiederkehrende Einnahmen hinweist.

Cloud-Migration und das Snowflake-Ökosystem

Snowflake bietet mit seiner Data Cloud ein starkes Data-as-a-Service-Konzept. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, das Beste aus ihren Daten herauszuholen – sei es durch Analyse, Zusammenarbeit, Anwendungsentwicklung oder seit Neuestem auch durch die Ausführung von KI/ML-Workloads. Dennoch sehe ich den Dienst als weniger systemkritisch als beispielsweise Cybersicherheitsdienste.

Viele große Unternehmen migrieren ihren Workload in die Cloud, was das Kerngeschäft von Snowflake darstellt. Der Markt für Cloud-Migration soll bis 2028 auf 629 Mrd. US-Dollar anwachsen, was Snowflake helfen könnte. Ebenso entwickelt Snowflake ein eigenes Entwickler-Framework und Produkte wie Snowpark und Cortex, die den Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.

Snowflake und Generative AI

Als konsumbasiertes Unternehmen generiert Snowflake zusätzliche Einnahmen, je mehr Kunden die Plattform nutzen. Generative KI, die den Bedarf an Rechenleistung und Datenspeicherung erhöht, könnte die Nachfrage nach den Dienstleistungen von Snowflake in die Höhe treiben. Daten sind in der generativen KI essenziell, und Snowflake optimiert und bereitet Daten für fortgeschrittene ML- und KI-Modelle auf.

Snowflake hat kürzlich Snowpark Container Services eingeführt, die es Entwicklern ermöglichen, komplexe datenintensive Anwendungen direkt neben ihren Daten in Snowflake auszuführen. Ferner plant Snowflake, den Zugang zu Large Language Models (LLMs) von Unternehmen wie AI21 Labs, Reka und NVIDIAs NeMo Framework zu erleichtern. Diese neuen Produktankündigungen könnten vielleicht schon 2024 zu einem Wachstumsmotor werden.

Produkteinführungen vs. Marktperformance

Obwohl Snowflake 2023 beeindruckende Produkteinführungen hatte, blieb die Aktie hinter den großen Cloud-Konkurrenten zurück. Die Frage für 2024 lautet: Wird Snowflake zu alter Stärke zurückfinden? Mit Blick auf die Fundamentaldaten sehe ich hier Potenzial. Die aktuell niedrigere Bewertung der Aktie könnte sich bei positiven Überraschungen schnell wieder aufholen. Allerdings ist ein Investment in Snowflake risikoreicher als üblich und eignet sich womöglich nur für solche Anleger, die auch in ruhigen Marktphasen größere Kursschwankungen verkraften können.

Snowflake sieht sich mit erheblichen Wachstumsherausforderungen konfrontiert, die zu einem Rückgang des Umsatzwachstums auf rund 30 % geführt haben. Dies spiegelt sich auch in der verhaltenen Entwicklung der Geschäftspipeline und der Anzahl der Forbes Global 2000-Kunden wider. Das Unternehmen muss daher seine komplexe Verkaufsstrategie und den langsamen Lernprozess neuer Kunden in den Griff bekommen.

Die GuV auf lange Sicht

Zuerst fällt das beeindruckende Umsatzwachstum von Snowflake auf. Von 2019 bis 2023 ist der Umsatz von 96,7 Mio. US-Dollar auf 2,1 Mrd. US-Dollar gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von über 2.000 % in nur vier Jahren. Besonders bemerkenswert ist der Sprung zwischen 2020 und 2021, wo der Umsatz sich mehr als verdoppelt hat.

Die Kosten der verkauften Waren (COGS) sind ebenfalls gestiegen, von 51,8 Mio. US-Dollar im Jahr 2019 auf 717,5 Mio. US-Dollar im Jahr 2023. Dieser Anstieg ist proportional zum Umsatzwachstum und spiegelt die Skalierung der Geschäftsaktivitäten wider.

Wachsende Bruttomargen: Interessant ist auch die Entwicklung der Bruttomargen. Trotz der steigenden COGS hat Snowflake seine Bruttomargen verbessert, was auf effiziente Geschäftsprozesse und eine starke Marktposition hinweist. Diese Verbesserung der Margen ist ein positives Zeichen für die Rentabilität des Unternehmens.

Die jährliche Wachstumsrate ist ein wichtiger Indikator für das Tempo des Unternehmenswachstums. Snowflake zeigt hier eine beeindruckende Konstanz mit hohen Wachstumsraten, was auf eine starke und nachhaltige Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen hinweist.

Die Skalierungseffekte bei Snowflake sind klar erkennbar. Mit dem Anstieg der Einnahmen wachsen auch die Ausgaben, aber nicht im gleichen Maßstab. Dies deutet darauf hin, dass Snowflake von Skaleneffekten profitiert, indem es seine Ressourcen effizienter nutzt, während das Unternehmen wächst.

Langfristige Wachstumspotenziale: Die Zahlen im letzten Zwölfmonatszeitraum (LTM) zeigen weiteres Wachstumspotenzial. Mit einem Umsatz von über 2,6 Mrd. US-Dollar im LTM ist Snowflake auf einem guten Weg, seine Marktposition weiter auszubauen und seine Geschäftstätigkeit zu erweitern.

Snowflake auf dem Wachstumspfad

Entwicklungen im Cashflow deuten auf eine langfristige Investitionsstrategie von Snowflake hin. Während kurzfristige Nettoverluste und steigende Abschreibungen für manche Investoren beunruhigend sein könnten, sind sie oft Teil einer größeren Wachstumsstrategie, insbesondere im Technologiesektor.

Snowflake verzeichnete seit 2019 einen steigenden Nettoverlust verzeichnet, auf 796,7 Mio. US-Dollar im Jahr 2023. Diese Entwicklung deuten auf erhöhte Investitionen in das Wachstum des Unternehmens hin, ist aber auch ein Zeichen dafür, dass der Konzern noch auf dem Weg zur Profitabilität ist.

Die Abschreibungen sind ebenfalls gestiegen, was typisch für wachsende Unternehmen ist, die in ihre Infrastruktur investieren. Dies könnte darauf hindeuten, dass Snowflake in neue Technologien oder Anlagen investiert, um seine Kapazitäten zu erweitern.

Ein interessanter Punkt ist der Anstieg der Abschreibungen auf Goodwill und immaterielle Vermögenswerte. Dies könnte auf Akquisitionen oder Investitionen in geistiges Eigentum hindeuten, was für ein technologieorientiertes Unternehmen wie Snowflake wichtig ist.

Die Summe der Abschreibungen und Amortisationen zeigt ebenfalls einen deutlichen Anstieg von 1,36 Mio. US-Dollar im Jahr 2019 auf 53,34 Mio. US-Dollar im Jahr 2023. Dieser Anstieg spiegelt das Wachstum und die Skalierung des Unternehmens wider.

Fazit

2024 könnte ein entscheidendes Jahr für Snowflake werden. Innovative Produkteinführungen und die Erschließung neuer Märkte könnten das Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Allerdings bleibt das Investment mit Risiken verbunden, die du als Investor gut abwägen solltest.

Trotz der seit 2021 rückläufigen Produktumsätze scheint sich die Situation stabilisiert zu haben. Das Management hat die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund verbesserter Konsumtrends angehoben. Dies deutet auf ein steigendes Interesse an den Dienstleistungen von Snowflake hin.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Nvidia und Snowflake.



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