Hier locken 486 US-Dollar jährliche Dividende bei 5.000 US-Dollar Einsatz: Aber lohnt sich der Altria-Deal?
Manche Angebote sind wirklich verlockend. Dies gilt selbstverständlich auch für die Börse. Hier ist es unter anderem eine hohe Dividende, die auf uns Investoren äußerst anziehend wirken kann. Derzeit zum Beispiel bei der Altria-Aktie (WKN: 200417).
Wer hier gerade über einen Einstieg nachdenkt, bekommt aktuell bei einer Investition von lediglich 5.000 US-Dollar jedes Jahr schon ein ansehnliches Sümmchen an Gewinnausschüttung auf sein Konto überwiesen.
Doch wo Licht ist, gibt es natürlich auch Schatten. Schauen wir uns diese ganze Angelegenheit rund um die Dividende von Altria also am besten einmal an.
Berauschende Dividende
Warum die Altria-Aktie gerade bei Dividendeninvestoren sehr beliebt ist, wird schnell klar. Denn der Tabakkonzern kann nicht nur mit einer sensationellen Historie seiner Gewinnbeteiligung glänzen.
Auch die Dividendenrendite bewegt sich nun schon seit einigen Jahren auf einem recht hohen Niveau. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass trotz eines etwas schwierigerem Aktienkursverlauf die Dividende immer weiter angehoben wurde.
So lag die Höhe der Quartalsausschüttung vor zehn Jahren noch bei 0,48 US-Dollar je Aktie. Im Januar dieses Jahres flossen aber bereits 0,98 US-Dollar je Anteilsschein in die Taschen der Aktionäre. Was einen Anstieg um insgesamt 104 % bedeutet.
Aus Sicht von zwölf Monaten ergibt sich damit eine Gesamtdividende von 3,92 US-Dollar pro Aktie. Beim aktuellen Kurs der Altria-Papiere von 40,40 US-Dollar (29.01.2024) lässt sich so eine anfängliche Dividendenrendite von 9,70 % ermitteln.
Bezogen auf eine Investition von 5.000 US-Dollar entspräche dies also jedes Jahr einer Dividende von 486 US-Dollar (Kaufnebenkosten und Steuern nicht berücksichtigt). Diese Summe allein ist natürlich schon recht anständig. Aber es besteht ja zusätzlich auch noch die Chance, von weiteren Anhebungen zu profitieren.
Kann Altria liefern?
Bevor wir uns dieser Frage widmen, werfen wir einen kurzen Blick auf den Kursverlauf der Aktie von Altria, der in den letzten zehn Jahren starke Schwankungen aufwies. Denn während sie am 24.01.2014 noch auf einem Niveau von 37,30 US-Dollar notierten, markierten die Papiere am 19.06.2017 mit 77,71 US-Dollar ihren bisherigen Höchststand.
Danach kam es zu einer Berg- und Talfahrt und die Altria-Aktie bewegt sich derzeit wieder fast auf ihrem Stand von vor zehn Jahren. Die Frage ist also, ob es eine berechtigte Hoffnung geben könnte, dass die Papiere irgendwann zu ihrer alten Stärke zurückfinden?
Man kann erkennen, dass es beim Umsatz des Tabakkonzerns schon einige Jahre mehr oder weniger zu einer Stagnation gekommen ist. Und im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr soll er sich sogar etwas nach unten bewegt haben.
Der Gewinn je Aktie (EPS) soll sich laut Altria im Jahr 2023 aber zwischen 4,91 bis 4,98 US-Dollar belaufen. Dies wäre selbst am unteren Ende ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von über 50 %. Und dies bei gleichzeitig sinkenden Umsatzerlösen.
Auch 2024 und 2025 soll sich nach Schätzungen von MarketScreener das EPS um die Marke von fünf US-Dollar herumbewegen. Womit die Dividende sicherlich nicht infrage gestellt werden muss. Ob weitere Steigerungen aber genauso hoch ausfallen können wie bisher, würde ich aber noch nicht als ausgemachte Sache ansehen.
Ausblick
Man sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Zahl der Raucher in den USA, dem Hauptmarkt von Altria, in den letzten zehn Jahren um mehr als zwei Drittel zurückgegangen ist. Voll im Trend sind dagegen rauchfreie Alternativen wie E-Zigaretten. In diesem Wachstumsmarkt ist Altria aber weniger gut positioniert.
Aber gerade hier rechnet man laut Statista in den Vereinigten Staaten mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 4,4 %. Bis im Jahr 2027 schließlich das Gesamtvolumen der E-Zigaretten bei 9 Mrd. US-Dollar liegen soll. Aber vielleicht könnte hier ja das Start-up Njoy einen Hoffnungsträger darstellen.
Njoy verkauft E-Zigaretten beispielsweise auch in der Optik herkömmlicher Glimmstängel und gehört seit März 2023 zur Altria-Gruppe. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass der Tabakhersteller aus Virginia in diesem Segment den Anschluss nicht ganz verliert.
Wer auf eine von Anfang an hohe Dividende mit der Option auf weitere Steigerungen setzen möchte, könnte sich mit der Altria-Aktie meiner Ansicht nach sicherlich anfreunden. Was den Kursverlauf angeht, bin ich mir aber noch nicht so sicher, wann sich die Papiere endlich wieder in neue Höhen aufschwingen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.