Dieser Investor hat 1,2 Milliarden (!) US-Dollar an Schulden … aber es ist nicht alles falsch, was er sagt

Eine Waage hält einen Stapel Geldmünzen und eine Uhr im Gleichgewicht
Foto: Mona Tootoonchinia via Pixabay

Lieber Aktiensegler,

Robert Kiyosaki ist dir mit Sicherheit ein Begriff. Entweder als Autor des Buches „Rich Dad, Poor Dad“ oder aber als Investor und Börsenpersönlichkeit mit einem Faible für Betongold, Gold, Silber und auch den Bitcoin. Ich denke, man darf seine Meinungen durchaus zwiegespalten bewerten. Aber es wäre definitiv zu einfach, seine Aussagen als falsch abzutun. Ich glaube sogar: Er hat in vielerlei Hinsicht recht. Zumindest auf eine gewisse Art und Weise.

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Aber zurück zum eigentlichen Thema: Per Instagram-Reel hat Kiyosaki zuletzt einen bemerkenswerten Einblick in sein persönliches Vermögen geliefert. Demnach besitzt er Schulden in Höhe von 1,2 Milliarden (!) US-Dollar. Wenn er pleiteginge, würde vermutlich auch sein Geldinstitut vor die Hunde gehen. Das sei, so ebenfalls seine Aussage, allerdings nicht sein Problem.

Für mich ist das Anlass genug, einige seiner guten und riskanten Positionen einmal zu bewerten. Wie gesagt: Es ist gewiss nicht alles falsch, was er sagt. Aber vieles ist richtig, wenngleich auch davon einiges gefährlich erscheint.

Kiyosaki: Der Unterschied zwischen guten Schulden und schlechten Schulden

Robert Kiyosaki schläft vermutlich trotzdem nachts ziemlich ruhig. Das liegt nicht nur an seinem inzwischen fortgeschritteneren Alter, sondern vor allem daran, dass er etwas sehr Wesentliches verstanden hat: den Unterschied zwischen guten und schlechten Schulden. Er selbst sagt häufig (auch etwas polarisierend), dass er nicht für sein Geld arbeite, sondern Schulden nutze, um ein Vermögen aufzubauen.

Während ein eigenes Haus, ein Auto auf Pump oder Konsum-Dinge stets schlechte Schulden seien, nutze er vor allem Schulden, um Produktivwerte und Investments mit hohen Cashflows zu tätigen. Insbesondere Immobilien gehören nach eigenen Angaben dazu. Aber er nutze auch Bitcoin, Gold und Silber, um langfristig eine Rendite zu erzielen. Das bedeutet: Er besitzt nicht nur 1,2 Mrd. US-Dollar an Schulden, sondern auch jede Menge Vermögenswerte, die seine eigene Bilanz wieder ausgleichen.

Laut mehreren Vermögensplattformen besitzt Kiyosaki ein Nettovermögen von 100 Mio. US-Dollar. Das heißt: Er hat seine Schulden clever genutzt, um sich ein Vermögen aufzubauen, das mittlerweile ihm gehört. Wobei er Geld als kein gutes Asset ansieht. Ja, tatsächlich glaubt er nicht einmal an den US-Dollar, sondern wandelt einen Großteil seiner Mittelzuflüsse eben in Gold, Bitcoin oder Silber um.

Eine erste wichtige Quintessenz, die wir von Kiyosaki jedoch lernen können: Die Welt ist nicht per se schwarz oder weiß. Auch Schulden können einen positiven Nutzen haben, gut oder schlecht sein. Er hat sie jedenfalls genutzt, um ein großes Vermögen anzuhäufen mit Vermögenswerten, die er eben per Kredit gekauft hat.

Der Druck, Rendite zu erzielen

Um ehrlich zu sein: Wenn ich als Investor 1,2 Mio. Euro an Schulden angehäuft hätte, würde ich vermutlich nachts nicht mehr gut schlafen. Selbst wenn sie in Produktivwerte investiert wären: Die Bank möchte ihre Zinsen. Sie möchte auch langfristig eine Tilgung erhalten. Es wäre daher nicht mein Ansatz, mit Schulden zu agieren, um mein Vermögen aufzubauen.

Wer mit Schulden investiert, ist einem gewissen Druck ausgesetzt. Dem Druck, Rendite zu erzielen, mit den Zinsen, einer Dividende und der Kursrendite die Verbindlichkeiten einschließlich Fremdmittelzinsen zurückzuzahlen. Das kann zu schlechten Ergebnissen führen. Sogar zu einem totalen Fiasko, wenn die eigene Renditeerwartung plötzlich nicht mehr haltbar ist, man die Fremdmittel aber trotzdem zurückzahlen muss.

Zudem kann Fremdmitteleinsatz zu kurzfristig orientierten Investitionsentscheidungen führen, wenn man eher die Interessen der Bank und der Tilgungen als die langfristige Rendite in den Blickpunkt stellt. Daher, wie gesagt gesagt: Es wäre nicht mein Ansatz, so zu agieren. Auch bei der Aktienwelt360 kenne ich keinen Investor, der per Schulden sein Vermögen mit Aktien aufgebaut hat.

Deshalb ist die zweite Quintessenz umso wichtiger für mich: Wir können Schulden benutzen. Ja, sie können sogar positiv für den eigenen Vermögensaufbau sein. Aber ob wir sie für uns nutzen wollen oder nicht lieber bloß unser eigenes Vermögen investieren, ist eine sehr wichtige Weichenstellung.

Kiyosaki hat seine Antwort. Er gilt als erfolgreich, auch wenn er 1,2 Mrd. US-Dollar an Verbindlichkeiten besitzt. Sein Nettovermögen ist (offenbar) größer. Aber mir würde es weder Ruhe noch die nötige langfristig orientierte Perspektive ermöglichen. Deshalb ist Kiyosaki, trotz einiger interessanter Aussagen, kein Investor, dem ich folgen möchte.

Auf gute Vorbilder, erfolgreiche Renditen und die richtigen Prioritäten beim Vermögensaufbau,

Vincent Uhr

Chefredakteur Aktienwelt360

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