Puma-Aktie: Eine deutsche Value-Growth-Aktie zum Ausverkaufspreis!?

Illustration eines Geschäftsmanns, der über einen roten und einen grünen Aktienkurs-Pfeil springt
Foto: Mohamed Hassan via Pixabay

Aktien schwanken, keine Frage. Als Anleger muss man immer mit Kursrückgängen rechnen. 

Hat man jedoch als Analyst und Investor im Vorfeld einer Investition seine Hausaufgaben gemacht, könnten starke Kursrückgänge bei einer intakten Investment-These Chancen durch Nachkäufe bedeuten. Sie könnten zu einer Verbilligung der durchschnittlichen Aktienposition führen und das Renditepotenzial erhöhen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Zu einer solchen Aktie könnte auch der Sportartikelhersteller Puma (WKN: 696960) gehören. Die Puma-Aktie wurde nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2023 stark abgestraft. Schauen wir uns genauer an, warum sie für Anleger dennoch spannend sein könnte.

Kleiner Rivale auf Erfolgskurs

Die Puma-Aktie ist für deutsche Anleger kein unbekanntes Investment. Als kleinerer Rivale des weltweit zweitgrößten Sportartikelherstellers Adidas (WKN: A1EWWW) hat sich das ebenfalls in Herzogenaurach – dem Sitz von Adidas – ansässige Unternehmen oft besser entwickelt als der Konzern mit den drei Streifen selbst.

Erfolgsgeschichte der Puma-Aktie an der Börse vorerst gestoppt

Doch auch Puma-Aktionäre müssen seit 2022 einen rückläufigen Aktienkurs hinnehmen. Auf Sicht von drei Jahren hat sich der Aktienkurs halbiert. Die Bewertung liegt mit einem erwarteten KGV von 16,9 (Stand: 10.2.24, Morningstar) deutlich unter dem historischen Bewertungsniveau. Dieses liegt für den Durchschnitt der letzten fünf Jahre bei 37,4.

Langfristig zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum überzeugt

Vor allem das langfristige Wachstum der Puma-Gruppe überzeugt. Hier glänzte der Konzern regelmäßig mit zweistelligen Umsatz- und Ergebniszuwächsen. Im Gesamtjahr 2023 scheint sich die Geschäftsdynamik jedoch abzuschwächen.

Es gab temporäre Probleme und Sondereffekte. Ein schwaches China-Geschäft belastet, die Corona-Pandemie sorgte für Herausforderungen. So kam es durch die Stilllegung asiatischer Fabriken und Häfen zu Verzögerungen in der Lieferkette. Bestellte Ware war nicht verfügbar und konnte später nur mit hohen Preisabschlägen in den Markt gedrückt werden.

Nicht zuletzt wechselte der erfolgreiche CEO Björn Gulden zum Rivalen Adidas. Der neue Vorstandschef Arne Freundt steht zwar für einen ähnlichen Kurs, dämpfte aber bereits im vergangenen Jahr die Erwartungen der Investoren für 2023 großzügig. Er will das Geschäft in Asien und China forcieren, was grundsätzlich zu begrüßen ist.

Quartalszahlen von Sondereffekten geprägt

Der Blick auf die jüngsten Quartalszahlen stimmt zuversichtlich, auch wenn die außerordentliche Abwertung des argentinischen Peso weitere Herausforderungen und vor allem Belastungen für die Ergebniszahlen bedeutet.

So wurde der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um rund 6,6 % (ohne Abwertung des argentinischen Peso: 8 %) auf 8,6 Mrd. Euro gesteigert. Das EBIT lag mit circa 622 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen. 

Auch für die Zukunft sind die Wachstumsambitionen klar erkennbar. So ist für 2024 eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich geplant. Das EBIT soll zwischen 620 und 700 Mio. Euro liegen. Der Ausblick basiert dabei auf der Annahme, dass die zukünftige Abwertung des argentinischen Pesos vollständig durch Preiserhöhungen kompensiert werden kann.

Chancen und Risiken bei der Puma-Aktie abwägen

Allerdings bestehen auch Risiken, wie eine auf dem Scheitelpunkt stehende Konjunktur. Dem stehen Chancen durch sportliche Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im laufenden Jahr 2024 gegenüber.

Historisch gesehen haben sich solche Ereignisse zu einem Mega-Sales-Event für die drei großen Hersteller entwickelt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Weltkonjunktur derzeit als äußerst robust erweist und für das laufende bereits Jahr Zinssenkungen prognostiziert werden, könnte sich die Prognose von Puma meiner Meinung nach als realistisch erweisen. Letztendlich werden aber die nächsten Quartalszahlen mehr Aufschluss darüber geben, wohin die Reise für die Puma-Aktie geht.

15 Bilanzkennzahlen, die dich zu einem besseren Anleger machen

Hohe Inflation, drohende Rezession, wackelnde Banken: Die Liste der Bedrohungen für den Aktienmarkt ist lang. In unsicheren Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, Aktien finanziell gesunder Unternehmen zu halten.

Das nötige Grundwissen und das passende Handwerkszeug erhältst du in unserem exklusiven und kostenlosen Sonderbericht „15 Bilanzkennzahlen, die dich zu einem besseren Anleger machen”.

Klicke hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Adidas und Puma. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...