Beyond Meat: Warum ich die Aktie bald verkaufe

Ein Burger mit Pommes in Nahaufnahme, im Hintergrund ein Getränk
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Die Aktie von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) verkaufe ich in einigen Tagen. Der Grund dafür ist weder die schlechte Performance. Ja, ich verkaufe die Aktie mit einem Kursverlust von über 90 %, womit sie zweifelsohne zu meinen weniger guten Investitionen zählt. Man darf sogar sagen: Zu den schlechteren.

Nicht einmal das schwache Wachstum ist der Grund dafür, wobei das lediglich die halbe Wahrheit ist. Für mich ist das schwache Wachstum jedoch das Symptom für ein bis zwei größere Probleme. Beyond Meat ist einfach eine Investitionsthese, die nicht aufgegangen ist. Und das leider mit Blick auf den Markt und das Unternehmen selbst.

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Beyond Meat: Markt nicht reif, Produkt vielleicht nicht gut genug?!

Bei der Aktie von Beyond Meat sehe ich ein Kernproblem: Die Verbraucher setzen einfach nicht auf das Produkt. Wir erkennen das symptomatisch am schwindenden Umsatz. Im vierten Quartal sind die Umsatzerlöse um 7,8 % auf 73,7 Mio. US-Dollar eingebrochen. Das ist jedoch lediglich die Spitze einer insgesamt durchwachsenen operativen Performance.

Der Grund für meinen zunehmenden Pessimismus und meinen Verkauf ist jedoch weiter gefasst. Auch der fehlende Zuspruch in den USA für den McPlant zeigt: Die Verbraucher konsumieren die Fleischalternativen einfach nicht. Oder nicht in einer solchen Anzahl, dass eine flexitarische Investitionsthese aufzugehen scheint.

Beyond Meat müsste einen signifikanten Anteil der Fleischesser von seinen Produkten überzeugen. Das ist jedoch bislang noch nicht passiert. Wobei ich mich selbst mittlerweile als Verbraucher sehe, der eigentlich sehr gerne zu solchen Alternativen greift. Offensichtlich reicht das jedoch nicht aus, um ein größeres Wachstum zu erzielen oder eine kritische Masse zu erreichen.

Vielleicht ist auch einfach das Timing noch nicht gegeben. Der Markt noch nicht reif. Oder das Produkt noch zu teuer. Viele Möglichkeiten bestehen, warum Beyond Meat nicht so richtig in den Tritt kommt. Sowohl das operative Zahlenwerk, als auch die weichen Kriterien zur Akzeptanz sind jedoch Alarmzeichen für mich.

Zumal Beyond Meat auch weiterhin defizitär ist und Verluste einfährt. Alleine im vierten Quartal lag der Nettoverlust bei 155,1 Mio. US-Dollar oder 2,40 US-Dollar je Aktie. Zwar mag ein negativer Einmaleffekt in Höhe von 95,6 Mio. US-Dollar für die Höhe verantwortlich sein. Selbst wenn ich das abziehe, so verbleibt es bei einem Nettoverlust von fast 60 Mio. US-Dollar. Das ist fast so hoch wie der Umsatz und einfach zu wenig.

Die Reißleine ziehen

Ein wesentliches Kernproblem ist für mich zudem: Beyond Meat besitzt für mich kaum Chancen auf Verbesserung. Wenn die Akzeptanz im Markt und bei den Fleischessern nicht größer wird, wo soll das Wachstum herkommen? Vegetarier, Veganer und Möchtegern-Idealisten (so wie ich als Flexitarier) reichen als Marktpotenzial einfach nicht aus, um die notwendige kritische Masse zu erreichen. Erschwerend hinzu kam in den letzten Jahren, dass in Zeiten der hohen Inflation viele Verbraucher wieder sensibler auf die Preise achten. Echtfleisch ist häufig günstiger, als die Produkte von Beyond Meat.

Möglicherweise wird die Ausgangslage in zehn oder 20 Jahren anders aussehen. Vielleicht haben es Alternativprodukte dann in den Mainstream geschafft. Darauf möchte ich aber nicht warten. Und deshalb wird es für mich jetzt an der Zeit, sich von der Aktie zu trennen.

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Vincent besitzt Aktien von Beyond Meat. Aktienwelt360 hat Aktien von Beyond Meat empfohlen.



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