Günstig aber oho: 2 deutsche Value-Aktie, die einen Blick wert sind!

Der BMW i3 im Werk Leipzig
Foto: BMW Group

Günstige Aktien stehen im Fokus von Value-Investoren. Sie vergleichen den inneren Wert einer Aktie mit der aktuellen Bewertung an der Börse. Gibt es Unterschiede, kann sich eine Investitionsmöglichkeit ergeben.

Mit Blick auf starke Cashflows, einer günstigen Bewertung und robusten Geschäftsausblicken, könnten sich auch Traton (WKN: TRAT0N) oder BMW (WKN: 519000) als Value-Aktien positionieren. Allerdings gibt es auch Risiken, auf die ich im Folgenden näher eingehen möchten.

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Traton-Aktie

Die Traton-Aktie ist noch relativ frisch an der Börse und wurde 2019 vom Mutterkonzern Volkswagen (WKN: 766400) an die Börse gebracht. Dieser ist nach wie vor mit einem hohen Prozentsatz von rund 90 Prozent am Unternehmen beteiligt.

Wohl zum Glück der Wolfsburger, denn der Aktienkurs entwickelte sich zuletzt äußerst vielversprechend. So erreichte der Kurs der Traton-Aktie zuletzt neue Allzeithochs bei über 34 Euro. 

Begleitet wird diese Entwicklung von sehr guten Rahmenbedingungen in der Branche selbst. Die Geschäftszahlen von Traton spiegeln diesen Optimismus nur bedingt wider. Ein Rückgang des Auftragseingangs um 21 % im Jahr 2023 sieht auf den ersten Blick nicht gerade vielversprechend aus. 

Allerdings konnte das Unternehmen mit 338.183 Fahrzeugen im Jahr 2023 rund 11 % mehr absetzen. Der Umsatz kletterte um 16 % auf 46,9 Mrd. Euro. Unterm Strich blieb ein bereinigtes operatives Ergebnis von 4,1 Mrd. Euro – 89 % mehr als im Vorjahr. Die bereinigte operative Marge lag mit 9,3 % deutlich über dem Vorjahreswert.

Ausblick 2024

Für 2024 wird dabei eine solide Absatz- und Umsatzentwicklung erwartet. Zuversichtlich stimmt hier der historisch hohe Auftragsbestand. Mit ihm könnte der Umsatz im Jahr 2024 um bis zu 10 % steigen, bei einer weiterhin starken bereinigten operativen Rendite zwischen 8 und 9 %.

Die Bewertung bleibt trotz des jüngsten Kursanstiegs aber weiterhin nur moderat, wie das erwartete KGV von 6,2 aufzeigt. Es preist Risiken ein, die vor allem im zyklischen und zugleich kapitalintensiven Geschäft zu finden sind. Eine hohe Fixkostenbasis kann bei geringerer Auslastung schnell die Erträge schmelzen lassen.

Zudem belasten mögliche Investitionen in die Transformation des Lastkraftwagens. Hier steht die E-Mobilität im Vordergrund. Traton erhöhte dabei erst kürzlich sein F&E-Budget in diesem Bereich auf 2,6 Mrd. Euro bis 2026. Auch die Investitionen in die Produktion dürften nicht von Pappe sein, zumal der Konkurrenzdruck enorm ist.

BMW: Value-Aktie 2024?

Mit ähnlichen Problemen hat auch der Münchner Autobauer BMW zu kämpfen. Allerdings hat sich der weltweit führende Premium-Autobauer zuletzt sehr gut geschlagen. 

Auch hier notiert die Aktie nahe historischer Höchststände. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2015 bei rund 120 Euro ist nicht mehr weit entfernt.

Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als das Unternehmen bei den Themen Digitalisierung und E-Mobilität ebenfalls einen erheblichen Nachholbedarf hat. Die Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor ist nach wie vor groß, auch wenn bei der E-Mobilität solide Fortschritte gemacht werden.

Zuversichtlich sollten die weiterhin robusten Absatzzahlen stimmen, die mit dem Ausblick auf das Gesamtjahr 2024 gegeben wurden. Hier zeigte sich zuletzt eine äußerst solide Nachfrage nach den Premium-Automobilen aus München. 

So konnte der Absatz im Gesamtjahr 2023 um 6,4 % auf 2,55 Mio. Fahrzeuge gesteigert werden. Der Umsatz stieg mit 9 % deutlich stärker.

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 geht das Management von einer weiterhin robusten Absatzsituation aus. Gegenüber 2023 wird ein leichter Anstieg der Auslieferungen erwartet. Die erwartete EBIT-Marge im Automobilgeschäft soll sich in einem Korridor von 8 bis 10 % einpendeln.

Die extrem niedrige Bewertung mit einem erwarteten KGV von 6,5 preist jedoch – wie bei Traton – weiterhin hohe Risiken ein. Diese sind nicht nur in einer möglichen konjunkturellen Abschwächung zu sehen, sondern auch in den Transformationskosten für E-Mobilität und Digitalisierung.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BMW. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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