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Die besten Anlagen in Biotechnologie: Gilead Sciences und Celgene Corporation

Biotechnologie-Aktien gehören an der Börse zu den Leistungsträgern, weswegen vielleicht auch du schon darüber nachgedacht hast, Biotech-Aktien in dein Portfolio aufzunehmen. Jedoch sind nicht alle Aktien in dieser Branche gleich gestrickt; ganz und gar nicht.

Die Biotechnologie-Branche ist voller unprofitabler Unternehmen, die an Medikamenten arbeiten, die vermutlich eher im Abfalleimer als in unseren Apothekenregalen landen. Deshalb sollten Anleger sich dieser Branche vorsichtig annähern und das bedeutet, dass man sich auf hochwertige Unternehmen konzentrieren und das mit Emporkömmlingen verbundene Risiko gering halten sollte.

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Das Problem bei dieser Strategie liegt jedoch in der Bestimmung guter Biotech-Aktien aus einem Meer voller eher-nicht-so-guten Biotech-Aktien. In diesem Sinne sind hier zwei hochwertige Biotech-Aktien aufgeführt, bei denen ich glaube, dass sie es Wert sind, als Eckpfeiler in dein Biotechnologie-Portfolio aufgenommen zu werden. Zudem erfährst du hier über drei Emporkömmlinge, die sich unter Umständen auch sehr lohnen könnten.

Klassenbeste

Von den Handvoll Top-Biotech-Aktien sind Gilead Sciences Inc. (NASDAQ:GILD) (FRA:GIS) (ETR:GIS) und Celgene Corporation (NASDAQ:CELG) (FRA:CG3) (ETR:CG3) zweifellos die Crème de la Crème der Branche.

Beide Unternehmen setzen jährlich bereits dank Verkaufsschlager-Medikamente Milliarden von Euro um und reinvisitieren immense Beträge in Medikamente der nächsten Generation, die die Patientenbehandlung in Schlüsselmärkten revolutionieren könnten.

Gilead Sciences ist der langjährige Marktführer bei der Behandlung von HIV und neuerdings ein dominanter Akteur auf dem Hapatitis-C-Markt.

Letztes Jahr hat die HIV-Medikamenten-Lizenz von Gilead Sciences mehr als 10 Mrd. USD Umsatz erwirtschaftet und dieses Jahr soll Gilead Sciences mindestens fünf HIV-Behandlungsmöglichkeiten im Ärmel haben, die die 1-Millarde-Dollar-Marke knacken werden.

Zusätzlich waren Gilead Sciences’ Hepatitis-C-Medikamente Sovaldi und Harvoni vergangenes Jahr für einen Umsatz von mehr als 12 Mrd. USD verantwortlich und trotz wachsender Konkurrenz blieb diese Verkaufsdynamik auch im ersten Quartal dieses Jahres erhalten, in dem die beiden Medikamente mehr als 4,4 Mrd. USD umsetzten.

Gilead Sciences’ Erfolg hat dem Unternehmen massive Cash-Bestände beschert und das hat dazu geführt, dass das Unternehmen seine allererste Dividende an Anleger ausgezahlt hat. Aber die Cash-Bestände werden auch in HIV- und Hepatitis-C-Medikamente der nächsten Generation gesteckt, damit das Unternehmen die Marktführung in dieser Branche auch in Zukunft für sich beanspruchen kann.

Wie Gilead Sciences verkauft auch Celgene führende Behandlungsmedikamente, die ihre Zielmärkte dominieren.

Beispielsweise ist Celgenes Revlimid das meist verkaufte Medikament zur Second-Line-Behandlung von Multiples Myelom und sein Pomalyst ist ein schnellwachsendes Medikament zur Third-Line-Behandlung derselben Symptome.

Letztes Jahr erreichte Revlimids Umsatz fast 5 Mrd. USD und Pomalyst, das 2013 eingeführt wurde, wird dieses Jahr aller Voraussicht nach 800 Mio. USD in die Kassen spülen. Alleine diese beiden Medikamente sind Grund genug, Celgene-Aktien zu kaufen. Aber Celgene vermarktet zudem das Kassenschlager-Krebsmedikament Abraxane und das schnellwachsende Psoriasis-Medikament Otezla.

Im Großen und Ganzen erwartet Celgene, dass seine Produktpalette dieses Jahr einen Gesamtumsatz von mindestens 9 Mrd. USD einfahren wird. Letztes Jahr waren es noch 7,67 Mrd. USD. Das ist beeindruckend, aber noch beeindruckender sind Celgenes Langzeitperspektiven. Das Unternehmen geht davon aus, dass sein Umsatz bis zum Jahre 2020 die 20-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten wird.

Wenn Celgene diesen Ansprüchen gerecht wird, sollte es genug gewinnfreundlichen Cashflow haben, um seine Krebsmedikamente der nächsten Generation durch klinische Studien weiterzuentwickeln und in neue Märkte wie den Morbus-Crohn-Markt zu expandieren.

Das Ackerland wässern

Quelle: Gphrma.

Quelle: Gphrma.

Gilead Sciences und Celgene haben das Zeug dazu, eine Kernfunktion in dem Portfolio eines Biotech-Anlegers einzunehmen, aber risikobereite Anleger sollten eventuell auch in Erwägung ziehen, sich Aktien emporsteigender Biotechnologie-Unternehmen zuzulegen.

Zu meinen Lieblings-Aufsteigern der nächsten Generation gehören Opko Health (NYSE:OPK) (FRA:XCY), Portola Pharmaceuticals (NASDAQ:PTLA) und Amicus Therapeutics (NASDAQ:FOLD) (FRA:AM6). Jedes dieser Unternehmen hat heiße, der Vermarktung nahe Eisen im Feuer und zielt auf attraktive Märkte, die sich als sehr rentabel erweisen könnten.

Opko Health wird vom milliardenschweren Biotech-Unternehmensgründer Phillip Frost geführt. Dieser steckt hinter IVAX Pharmaceuticals, einem Generika-Hersteller, der für 7 Mrd. USD an Teva Pharmaceuticals verkauft wurde. Frost fungierte als CEO bei Teva Pharmaceuticals, bevor er das Unternehmen im Februar verließ, um sich voll auf Opko Health zu konzentrieren.

Opko Health hat bereits einen neuen Prostatakrebs-Früherkennungstest auf den Markt gebracht und hofft, dass sich dieser zum führenden Diagnosetest in Arztpraxen entwickeln wird. Aber dem Unternehmen könnten sich sogar mit Medikamenten zur Behandlung von Symptomen nach Chemotherapien oder bei Vitamin-D- und Wachstumshormonmangel größere Möglichkeiten offenbaren.

Im September sollen Behörden über eine Zulassung von Rolapitant entscheiden, einem Medikament gegen die mit Chemotherapie zusammenhängenden Symptome Übelkeit und Erbrechen. Opko Health könnte schon Ende des Jahres Lizenzerträge für Rolapitant erzielen.

Die Behörden könnten 2016 auch Opkos Vitamin-D-Medikament Rayaldee zulassen, und da Pfizer im Januar 295 Mio. USD überwiesen und zusätzliche Meilensteinzahlungen zugestimmt hat, um sich die Rechte für Opko Healths Wachstumshormonmedikament hGH-CTP zu sichern, könnte sich auch dieses Medikament als großer Gewinner für Opko Health entpuppen.

Portola Pharmaceuticals ist nicht so diversifiziert wie Opko Health,  könnte aber auch einige Kassenschlager-Medikamente auf den Markt bringen.

Portola Pharmaceuticals entwickelt ein Antikoagulation, ein neuartiges Mittel zur Blutverdünnung, das als Faktor-Xa-Inhibitor bekannt ist. Diese Faktor-Xa-Inhibitoren verdrängen Wafarins jahrzehntelange Vormachtstellung auf dem Markt der Gerinnungshemmer. Und wenn die Behörden Portola Pharmaceuticals die Freigabe erteilen, könnte sein Andexanet alfa zum Inventar jedes Krankenhauses und ärztlichen Notdienstes zählen, da es zurzeit keine andere Möglichkeiten gibt, in Notsituationen mit Blutungen den Blutgerinnungseffekt von Faktor-Xa-Inhibitoren zu stoppen. Zwar gibt es keine Garantie für eine Zulassung der Behörden, jedoch hat Portola Pharmaceuticals ermutigend positive Ergebnisse fortentwickelter Studien vermeldet.

Zusätzlich könnte Portola Pharmaceuticals mit seinem eigenen Inhibitor Betrixaban mit in den Faktor-Xa-Markt miteinsteigen. Betrixaban befindet sich gerade in Prüfungen der Phase 3 und die Ergebnisse werden nächstes Jahr erwartet.

Schließlich sollten sich Anleger, die bereit sind, etwas mehr Risiko einzugehen, mit dem Biotech-Unternehmen Amicus Therapeutics, das sich auf seltene Krankheiten konzentriert, beschäftigen.

Amicus Therapeutics wartet auf die Zulassung für sein Medikament Migalastat zur Behandlung der Fabry-Krankheit. Migalastat wirkt anders als aktuell zugelassene Enzymersatztherapien wie Replagal und Fabrazyme – zwei Medikamente mit einem gemeinsamen jährlichen Jahresumsatz von 1 Mrd. USD.

Migalastat könnte ca. 50 % der Fabry-Erkrankten, die immer noch eine gewisse Menge des Enzyms produzieren, um diese schwer zu behandelnde Krankheit zu vermeiden, helfen. Und sein unterschiedlicher Wirkungsmechanismus bedeutet, dass das Medikament das Potenzial hat, sowohl als Monotherapie als auch im Rahmen einer Kombinationstherapie eingesetzt zu werden.

Es bleibt abzuwarten, ob Migalastat das OK der Aufsichtsbehörden bekommt. Bedenkt man aber, dass Replagal und Fabrazyme zu den teuersten Medikamenten der Welt zählen, könnte der ein oder andere Anleger zum Entschluss kommen, dass Amicus Therapeutics mehr wert ist, als seine aktuelle Marktkapitalisierung von 1,3 Mrd. USD vermuten lässt – vorausgesetzt, Migalastat wird zugelassen.

Zusammengefasst

In der Biotech-Branche ist ein riesiger Kursanstieg oder -abstieg keine Seltenheit. Deshalb sind diese Unternehmen für viele Anleger zu riskant. Aber für Anleger mit einer Neigung zu Wachstumspotenzial, macht ein Biotech-Portfolio mit den Marktführern Gilead Sciences und Celgene Corporation viel Sinn.

Neben den Aktien von Gilead Sciences und Celgene können risikobereitere Anleger auch dazu tendieren, in vielversprechende emporkommende Unternehmen wie Opko Health, Portola Pharmaceuticals und Amicus Therapeutics zu investieren. Aufgrund des Top-oder-Flop-Charakters dieser Small-Cap Biotech-Aktien könnte die eine oder andere Wette hierbei auch daneben gehen. Anleger sollten sich der Sache also mit Vorsicht nähern.

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The Motley Fool empfiehlt Celgene und Gilead Sciences. The Motley Fool hält Aktien von Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 24.06.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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