ETF-Leitfaden: Der ultimative Ratgeber für deine ETFs!

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Das Investieren in ETFs (Exchange Traded Funds) erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Privatanlegern und institutionellen Investoren gleichermaßen. In diesem umfassenden Beitrag erfährst du, was ETFs genau sind, wie sie entstanden, welche verschiedenen Arten von ihnen es gibt, die Chancen und Risiken sowie für wen diese Geldanlage geeignet ist. Außerdem betrachten wir die Unterschiede zwischen den kostengünstigen Fonds und Aktien sowie die möglichen Renditen und die Vor- und Nachteile von Sparplänen.

Was sind ETFs?

ETFs, oder Exchange Traded Funds, sind eine besondere Art von Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie haben das Ziel, einen bestimmten Index, wie den MSCI World, DAX oder S&P 500, möglichst genau im Depot nachzubilden. Das Besondere an ihnen ist, dass sie passiv verwaltet werden. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds versucht ein ETF nicht, den Markt zu schlagen, sondern spiegelt die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index wider.

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Dazu kauft ein ETF die im Index enthaltenen Wertpapiere oder Aktien in derselben Gewichtung, wie sie im Index vorkommen. Dadurch ist der Investor mit einem einzigen Investment in eine breite Auswahl an Unternehmen oder Vermögenswerten investiert, ohne jedes Wertpapier einzeln kaufen zu müssen. Der große Vorteil dabei ist die hohe Transparenz, da die Zusammensetzung des Index bekannt ist und regelmäßig veröffentlicht wird.

Ein weiteres Merkmal von ETFs ist ihre Flexibilität. Da sie an der Börse gehandelt werden, können Anleger sie genauso leicht kaufen und verkaufen wie Aktien. Zudem fallen in der Regel niedrigere Kosten an, da die passive Verwaltung weniger Aufwand erfordert als bei aktiv gemanagten Fonds. Das macht die Passivfonds zu einem beliebten Instrument für Investoren, die kostengünstig und breit diversifiziert investieren möchten.

Gründungsgeschichte der ETFs

Die Geschichte der ETFs beginnt in den 1970er Jahren mit der Idee, dass viele aktiv gemanagte Fonds nicht in der Lage waren, den Markt langfristig zu schlagen. Ein wichtiger Pionier auf diesem Gebiet war John Bogle, der Gründer von Vanguard. Er war überzeugt, dass es für ein Depot häufig besser sei, den Markt zu kopieren, als zu versuchen, ihn zu übertreffen.

Der erste offiziell gehandelte ETF wurde jedoch erst 1990 in Kanada eingeführt, der Toronto 35 Index Participation Fund. In den USA kam der erste ETF, der “SPDR S&P 500”, im Jahr 1993 an die Börse. Dieser ETF sollte den S&P 500 nachbilden und ermöglichte es Anlegern, in alle im Index enthaltenen Aktien zu investieren, ohne jede Aktie einzeln bei der Geldanlage kaufen zu müssen.

Das Ziel der ersten ETFs war es, eine kostengünstige, transparente und diversifizierte Anlageform zu schaffen. Diese passive Nachbildung von Indizes bot eine Alternative zu den teuren aktiv verwalteten Fonds. Die Idee war, dass ein Investor langfristig besser abschneiden könnten, wenn sie die breite Marktentwicklung abbilden, anstatt auf spekulative Einzelinvestitionen zu setzen.

In den Jahren nach ihrer Einführung stieg die Popularität der ETFs rasant. Anfangs waren sie ein Nischenprodukt, aber durch die zunehmende Akzeptanz bei institutionellen und privaten Anlegern wuchs das Volumen schnell. Heute stehen bei der Anlage Tausende von Passivfonds zur Verfügung, die ein Vermögen von mehreren Billionen Dollar verwalten. Die passiven Fonds decken dabei eine Vielzahl von Indizes und Themen ab, von großen Aktienindizes bis hin zu speziellen Sektoren und Anlagestrategien.

Arten von ETFs

Grundsätzlich lassen sich Passivfonds in zwei Hauptkategorien unterteilen: Indexfonds und thematische ETFs. Jede dieser Kategorien bietet Investoren unterschiedliche Vorteile und Risiken, die es zu verstehen gilt, bevor man investiert.

1. Indexfonds (Index-ETFs):

Index-ETFs, auch als Indexfonds bekannt, bilden die Wertentwicklung eines bestimmten Marktindexes nach, etwa des MSCI World, des DAX oder des S&P 500. Diese Fonds streben danach, die Zusammensetzung und Performance des zugrunde liegenden Indexes möglichst genau zu spiegeln. Beim MSCI World ETF handelt es sich beispielsweise um einen Fonds, der etwa 1.600 Aktien aus 23 entwickelten Ländern umfasst. Dies ermöglicht eine besonders breite Diversifikation. Die breite Streuung reduziert das Risiko, da der ETF über viele Unternehmen und Branchen hinweg investiert. Investoren profitieren dabei von den Chancen der Weltwirtschaft und vermeiden zugleich das Risiko, das bei der Investition in einzelne Aktien auftreten kann.

Der Vorteil von Indexfonds liegt eindeutig in ihrer Einfachheit und Kosteneffizienz. Da sie passiv verwaltet werden, also den Index lediglich nachbilden, fallen geringere Verwaltungskosten an als bei aktiv gemanagten Fonds. Das Ziel ist es, den Index so genau wie möglich nachzubilden, ohne den Markt zu schlagen. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass man sich vollständig der Marktentwicklung aussetzt. In einem Bärenmarkt, in dem die Märkte insgesamt fallen, verliert ein Indexfonds automatisch an Wert, da er ja den Markt widerspiegelt.

2. Thematische ETFs:

Im Gegensatz zu Indexfonds konzentrieren sich thematische ETFs auf spezifische Branchen, Trends oder Marktchancen. Ein Beispiel hierfür ist der Technologie-ETF, der in die größten und bedeutendsten Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft oder Alphabet ins Depot holt. Andere Beispiele sind Nachhaltigkeits-ETFs, die ausschließlich Unternehmen enthalten, die strenge ESG-Kriterien erfüllen (ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Diese Fonds bieten Anlegern die Möglichkeit, eine Anlage in Zukunftstrends wie Künstliche Intelligenzerneuerbare Energien oder elektrische Fahrzeuge zu eröffnen.

Ein Vorteil thematischer Passivfonds besteht darin, dass Anleger von spekulativen Wachstumsbranchen profitieren können, die in den kommenden Jahren möglicherweise besonders stark wachsen. Die Chancen auf hohe Renditen sind dabei größer oder zumindest möglich, da thematische Fonds oft auf vielversprechende Sektoren abzielen. Ein bedeutender Nachteil ist jedoch das höhere Risiko: Da thematische ETFs oft weniger diversifiziert sind, kann eine negative Entwicklung in der Branche zu erheblichen Verlusten führen. Zum Beispiel könnte ein plötzlicher Rückgang im Technologiesektor einen Technologie-ETF stark belasten.

Vorteile und Nachteile im Überblick:

  • Indexfonds: Breite Diversifikation, Kosteneffizienz, geringer Verwaltungsaufwand, aber keine Überrenditen durch aktives Management möglich.
  • Thematische ETFs: Fokussierung auf spezialisierte Wachstumsbranchen und potenziell höhere Renditen, jedoch höhere Risiken und geringere Diversifikation.

Insgesamt bieten beide Arten von Passivfonds unterschiedliche Chancen und Risiken, und es ist wichtig, dass Anleger je nach Risikobereitschaft und Anlageziel für ihre eigene Geldanlage die passende Wahl treffen.

Vorteile von ETFs

Passivfonds bieten zahlreiche Vorteile, die besonders für langfristig orientierte Anleger attraktiv sind. Eine ausführlichere Betrachtung dieser Vorteile lässt sich wie folgt darstellen:

Individuelle Vorteile für dich als Anleger

  1. Diversifikation: Ein einziger ETF ermöglicht den Kauf von vielen verschiedenen Aktien, Anleihen oder anderen Wertpapieren, wodurch das Risiko auf mehrere Anlageklassen verteilt wird. Beispielsweise deckt ein MSCI World ETF Aktien aus 23 entwickelten Ländern ab. Diese breite Streuung senkt das Risiko erheblich, da Schwankungen in einer einzelnen Aktie oder einem Sektor weniger stark ins Gewicht fallen.
  2. Kosteneffizienz: ETFs sind in der Regel günstiger als aktiv gemanagte Fonds. Sie folgen einem passiven Ansatz, der auf die Nachbildung eines Index abzielt, und erheben daher niedrigere Gebühren, da keine teuren Fondsmanager oder Analysten beschäftigt werden müssen. So bleibt mehr von der Rendite beim Anleger, was insbesondere auf lange Sicht zu einem signifikanten Unterschied führen kann.
  3. Liquidität: Ein großer Vorteil von den Exchange Traded Funds ist ihre Handelbarkeit. Die Passivfonds werden wie Aktien an der Börse gehandelt, was bedeutet, dass Investoren sie während der Handelszeiten jederzeit kaufen und verkaufen können. Dies verschafft ihnen eine hohe Flexibilität und die Möglichkeit, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Diese Liquidität unterscheidet ETFs von klassischen Investmentfonds, die nur einmal täglich zum festgelegten Preis gehandelt werden.

Spannende Möglichkeiten für die Rendite

  1. Langfristige Wertentwicklung: Viele ETFs basieren auf etablierten Indizes wie dem S&P 500 oder dem DAX, die historisch gesehen langfristige Renditen erwirtschaftet haben. Dies bedeutet, dass Anleger durch den jeweiligen Indexfonds die Chance haben, an dieser langfristigen Wertentwicklung zu partizipieren und von der Stabilität und dem Wachstum der Märkte zu profitieren.
  2. Vielfältige Anlagestrategien: ETFs ermöglichen es Investoren, gezielt in bestimmte Märkte, Branchen oder Themen zu investieren. Ob Technologien, erneuerbare Energien oder Immobilien – thematische Passivfonds bieten die Möglichkeit, in Zukunftstrends oder spezifische Branchen zu investieren, ohne auf einzelne Aktien setzen zu müssen. Diese Flexibilität ist besonders attraktiv für Investoren, die bestimmte Marktnischen abdecken möchten.
  3. Transparenz und Einfachheit: ETFs sind außerdem transparent, da ihre Zusammensetzung in der Regel täglich offengelegt wird. Das ermöglicht es den Investoren, genau zu wissen, in welche Wertpapiere sie investieren, und sich so ein klares Bild von ihrem Portfolio zu machen. Zudem sind sie einfach zu verstehen: Sie folgen einem Index, und die Investoren wissen genau, dass sie die Wertentwicklung dieses Indexes nachbilden.

Insgesamt bieten diese Wertpapiere durch die vielfältigen Vorteile eine attraktive Möglichkeit für Anleger, ihr Vermögen breit gestreut und kostengünstig aufzubauen. Sie eignen sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Investoren, die eine effiziente Möglichkeit suchen, in den Markt zu investieren.

Renditeerwartung bei den Passivfonds

Die Rendite eines ETFs hängt stark von der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index ab, den er nachbildet. So orientiert sich ein ETF auf den S&P 500 an den 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA. Historisch gesehen lag die durchschnittliche jährliche Rendite des S&P 500 in den letzten Jahrzehnten bei etwa 7 bis 10 %.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Renditen Schwankungen unterliegen. Während sie langfristig eine solide Entwicklung versprechen, gibt es immer wieder Marktphasen, die zu starken Schwankungen führen können.

Langfristig bieten ETFs durch ihre breite Streuung und die Fokussierung auf große, global relevante Unternehmen die Möglichkeit, an der positiven Entwicklung internationaler Märkte teilzuhaben. Wer in einen solchen breit aufgestellten ETF investiert, kann von der Diversifikation und dem langfristigen Wachstumspotenzial der globalen Wirtschaft profitieren.

Risiken von ETFs

Wie jede Investition birgt auch das Investieren in ETFs Risiken. Diese können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:

  1. Marktrisiken
    Die Wertentwicklung eines ETFs hängt unmittelbar von den Schwankungen des zugrunde liegenden Marktes oder Index ab. Wenn der Index, den der ETF abbildet, fällt, sinkt auch der Wert des jeweiligen Passivfonds. So haben beispielsweise die globalen Finanzkrisen von 2008 und der COVID-19-Ausbruch 2020 zu signifikanten Rückgängen in vielen Aktienmärkten geführt, was sich unmittelbar negativ auf die eigene Anlage ausgewirkt hat. Es gibt jedoch weitere Marktrisiken, wie:
    • Volatilität: Märkte können kurzfristig stark schwanken. Dies bedeutet, dass die Renditen in bestimmten Zeiträumen stark sinken können.
    • Konjunkturrisiken: Wenn die wirtschaftliche Lage eines Landes oder global angespannt ist, kann dies ebenfalls einen negativen Einfluss auf die ETF-Renditen haben.
  2. Individuelle Risiken für Investoren
    Nicht jeder ETF ist gleich. Thematische ETFs oder solche, die in spezifische Branchen investieren, haben oft ein höheres Risiko als breit diversifizierte Indexfonds, da sie stärker von den Schwankungen einzelner Sektoren abhängig sind. Zusätzlich gibt es einige individuelle Risikofaktoren:
    • Risikobereitschaft: Anleger müssen sicherstellen, dass die Volatilität eines ETFs zu ihrer Risikobereitschaft passt. Ein zu riskanter ETF kann zu übermäßigen Verlusten führen.
    • Wechselkursrisiken: Internationale ETFs können Wechselkursschwankungen unterliegen. Wenn ein ETF in ausländische Märkte investiert, kann der Wechselkurs zwischen der Heimatwährung des Anlegers und der Fremdwährung die Renditen erheblich beeinflussen.
    • Liquiditätsrisiken: Obwohl ETFs in der Regel sehr liquide sind, gibt es spezielle oder thematische Passivfonds, die weniger gehandelt werden. Das kann zu Problemen führen, wenn man diese schnell verkaufen möchte.

Zusammengefasst sollten Investoren die verschiedenen Risiken bei der Auswahl eines ETFs genau analysieren und darauf achten, dass sie den eigenen Anlagezielen und der Risikobereitschaft entsprechen.

Für wen sind ETFs geeignet?

ETFs eignen sich für eine Vielzahl von Anlegern und bieten aufgrund ihrer Flexibilität und Diversifikation viele Vorteile. Sie sind besonders geeignet für:

  • Anfänger: ETFs bieten durch ihre breite Streuung und einfache Handhabung einen idealen Einstieg in die Welt des Investierens. Da sie in eine Vielzahl von Aktien oder Wertpapieren investieren, können Anfänger ohne große Vorkenntnisse ihr Risiko streuen und von der gesamten Marktentwicklung profitieren.
  • Langfristige Anleger: Für Anleger, die ihr Vermögen über viele Jahre wachsen lassen wollen, bieten ETFs eine hervorragende Möglichkeit, von den Vorteilen einer langfristigen Marktteilnahme zu profitieren. Durch die Investition in einen breiten Marktindex können sie an der allgemeinen Entwicklung der Wirtschaft teilhaben und Kursgewinne sowie Dividenden langfristig realisieren.
  • Passive Investoren: Wer keine Zeit oder Lust hat, sich intensiv mit dem Markt zu beschäftigen, findet in ETFs eine effiziente Möglichkeit, das Portfolio automatisch mit der Marktperformance wachsen zu lassen. Ein ETF-Portfolio benötigt keine ständige Überwachung oder Anpassung, da es darauf ausgelegt ist, dem zugrunde liegenden Index zu folgen.
  • Kostensensible Anleger: Da ETFs in der Regel niedrigere Gebühren als aktiv gemanagte Fonds haben, eignen sie sich besonders für Anleger, die auf ihre Kosten achten. Die niedrigen Verwaltungskosten tragen dazu bei, dass die Rendite langfristig gesteigert werden kann.
  • Risikobewusste Anleger: Durch die breite Diversifikation, die ETFs bieten, kann das Risiko eines Portfolios reduziert werden. Das macht die Passivfonds zu einer guten Wahl für Anleger, die nicht in einzelne, risikoreichere Aktien investieren möchten, sondern lieber auf eine stabile, ausgewogene Vermögensstrategie setzen.

Damit bieten ETFs für unterschiedliche Anlegertypen eine flexible und kostengünstige Möglichkeit, in den Markt einzusteigen und langfristig Vermögen aufzubauen.

ETF-Sparplan vs. Einmalige Investition

Es gibt zwei gängige Methoden, in ETFs zu investieren, die sich sowohl für verschiedene Anlegertypen als auch für unterschiedliche finanzielle Ziele eignen.

  1. ETF-Sparplan
    Beim Sparplan wird regelmäßig ein fester Betrag in einen oder mehrere ETFs investiert. Diese Methode ermöglicht es, kontinuierlich zu investieren und durch den sogenannten Cost-Average-Effekt von Kursschwankungen zu profitieren. Man kauft mal zu höheren, mal zu niedrigeren Kursen, wodurch sich der Durchschnittspreis langfristig ausgleicht. Für Anfänger ist ein Sparplan vorteilhaft, da man mit kleinen Beträgen starten und schrittweise sein Vermögen aufbauen kann. Ein weiterer Vorteil des Sparplans ist die Automatisierung: Einmal eingerichtet, läuft die Investition automatisch, ohne dass man den Markt ständig beobachten muss. Durch die regelmäßigen, kleinen Investitionen sinkt das Risiko, zum falschen Zeitpunkt einen hohen Betrag zu investieren.
  2. Einmalige Investition
    Bei der einmaligen Investition legt man eine größere Summe auf einmal in einen oder mehrere ETFs an. Diese Strategie bietet sich an, wenn man über einen größeren Geldbetrag verfügt und davon ausgeht, dass die aktuelle Marktlage günstig ist. Der Vorteil hierbei ist, dass das gesamte Kapital sofort im Markt arbeitet und potenziell höhere Renditen erwirtschaften kann, wenn die Marktentwicklung positiv verläuft. Allerdings birgt diese Methode auch das Risiko des “falschen Timings”: Investiert man zu einem Zeitpunkt, an dem die Märkte bald fallen, kann dies zu kurzfristigen Verlusten führen. Deshalb ist diese Methode eher für erfahrene Anleger geeignet, die das Marktgeschehen gut einschätzen können und das Risiko bewusst eingehen wollen. Ein großer Vorteil dieser Strategie ist die sofortige volle Nutzung des Kapitals, was besonders bei aufstrebenden Märkten von Vorteil sein kann.

Beide Ansätze haben ihre Vorzüge. Ein ETF-Sparplan bietet Sicherheit und Flexibilität für langfristige Investoren, während eine einmalige Investition höhere Erträge bringen kann, da der Zinseszinseffekt aufgrund einer hohen Investition zu Anfang stärker wirkt.

Abgrenzung zu Investitionen in einzelne Aktien

Der zentrale Unterschied zwischen ETFs und Einzelaktien liegt in der Risikostreuung und den Renditechancen. Die Passivfonds bieten eine breite Diversifikation, da sie eine Vielzahl von Unternehmen abbilden. Dadurch reduzieren sie das Risiko von Kursschwankungen einzelner Aktien und bieten eine stabilere, aber oft durchschnittliche Rendite. Sie eignen sich besonders für Investoren, die eine langfristige, passive Strategie verfolgen und keine tiefgehenden Marktkenntnisse haben.

ETFs sind zweifellos eine kostengünstige und breit gestreute Möglichkeit, am Kapitalmarkt zu investieren. Sie eignen sich besonders für Anleger, die langfristig und passiv investieren möchten. Dank ihrer einfachen Handhabung und der Diversifikation bieten sie eine solide Grundlage für jedes Portfolio.

Doch während ETFs Stabilität und geringere Risiken bieten, bleibt das Renditepotenzial oft auf dem Marktdurchschnitt. Wer gezielt auf wachstumsstarke Einzelaktien setzt, hat die Chance, überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen. Eine clevere Kombination aus ETFs und sorgfältig ausgewählten Einzelaktien kann somit das Beste aus beiden Welten bieten – eine solide Basis mit der Möglichkeit, hohe Renditen zu erwirtschaften.

Einzelaktien hingegen bieten potenziell höhere Gewinne, besonders bei Unternehmen mit starkem Wachstum. Wer gezielt auf aussichtsreiche Aktien setzt, kann deutlich überdurchschnittliche Renditen erzielen. Ein diversifiziertes Portfolio aus den besten Aktien kann das Risiko einzelner Investitionen zwar minimieren, aber gleichzeitig von den Wachstumschancen profitabler Unternehmen profitieren.

Der Vorteil bei der Einzelaktienauswahl liegt darin, dass erfahrene Anleger Marktchancen besser nutzen können, indem sie in Unternehmen mit hohen Wachstumsraten oder neuen innovativen Geschäftsmodellen investieren. Während ETFs als Basisinvestment eine solide Grundlage bieten, können gezielte Einzelaktien-Investments – wenn sie gut recherchiert und in ein diversifiziertes Portfolio eingebunden sind – zu deutlich höheren Renditen führen. Dies erfordert allerdings auch eine größere Bereitschaft, sich mit den einzelnen Unternehmen intensiv auseinanderzusetzen. Sowie auch die potenziellen Risiken im Auge zu behalten.

Dividenden-ETFs: Vorteile und Nachteile

Einige ETFs investieren gezielt in Dividendenaktien, also Unternehmen, die regelmäßig Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten. Der Vorteil solcher ETFs liegt darin, dass sie ein passives Einkommen generieren können. Allerdings sind die Renditen in der Regel geringer als bei wachstumsorientierten ETFs oder einzelnen Aktien. Auch hier ist die Auswahl entscheidend: Dividenden-ETFs bieten zwar Stabilität, eine gezielte Auswahl einzelner Dividendenaktien kann jedoch höhere Erträge bringen.

Im Wesentlichen gilt für die Passivfonds mit einem Dividendenthema daher das gleiche, wie für einen allgemeinen ETF. Wir wollten dieses Thema der Vollständigkeit halber allerdings nicht unerwähnt lassen.

Fazit

ETFs sind zweifellos eine kostengünstige und breit gestreute Möglichkeit, am Kapitalmarkt zu investieren. Sie eignen sich besonders für Anleger, die langfristig und passiv investieren möchten. Dank ihrer einfachen Handhabung und der Diversifikation bieten sie eine solide Grundlage für jedes Portfolio.

Gerade für ambitionierte Anleger, die sich aktiv mit dem Markt beschäftigen (wollen und es auch tun!), sind Einzelaktien jedoch eine lohnende Ergänzung. Diese Aktien bieten oft das Potenzial, über Jahre hinweg eine höhere Rendite zu erzielen. Das kann das Wachstum des eigenen Depots bedeutend beschleunigen. Vor allem im Vergleich zu den eher gemächlichen Indexfonds.

Letztlich hängt die Entscheidung, ob man primär in ETFs oder Einzelaktien investiert, von den individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und der Zeit ab, die man für die Marktbeobachtung aufbringen möchte. Beide Anlageformen bieten attraktive Chancen – und die bewusste Kombination kann für viele Anleger der Schlüssel zum langfristigen Erfolg sein.

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