Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Aktien im Rückblick: DAX peilt Wochenplus an, Deutsche Bank meldet Rekordverlust

Bild: FLICKR USER WWW.VPSI.ORG. 

Nach dem unerfreulichen Start ins Börsenjahr 2016 zeigte der DAX in dieser Handelswoche mehrmals Erholungstendenzen. Die Sorgen um die chinesische Wirtschaft und der Ölpreisverfall trübten zwar nach wie vor die Stimmung, aber dank der Hoffnung auf konjunkturstützende Maßnahmen der EZB behielten die Optimisten letztlich die Oberhand.

Nicht alle Unternehmensmeldungen waren positiv und ein wichtiger Konzern meldete sogar einen Rekordverlust. Trotzdem peilte der DAX zu Redaktionsschluss ein deutliches Wochenplus an…

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Was war an der Börse los?

Dieses Muster kannte man bereits: Am Montag startete der DAX (WKN:846900) einen Erholungsversuch, gab im Verlauf der Handelssitzung jedoch seine Gewinne wieder ab und schloss beim Stand von 9.522 Punkten mit einem Minus von 0,3 %. Als Gründe für die Zurückhaltung der Marktakteure wurden wie in den vergangenen Wochen üblich die Sorge über die chinesische Wirtschaft und der fallende Ölpreis angeführt.

Mit einem Kursgewinn von mehr als 6 % setzte sich die Aktie von Adidas (WKN:A1EWWW) an die DAX-Spitze. Zuvor war bekannt geworden, dass der derzeitige Vorstandschef des Konsumgüterproduzenten Henkel (WKN:604843), Kasper Rorsted, im Oktober seinen Chefsessel räumen und den CEO-Posten beim Sportartikelhersteller übernehmen wird. Henkel-Aktionäre fanden das nicht so schön: Ihre Papiere verbilligten sich um mehr als 4 %.

Am Dienstag war die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett deutlich freundlicher, weil Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte zur Abwechslung einmal positiv aufgenommen wurden: Im Jahr 2015 belief sich das chinesische Wirtschaftswachstum laut offizieller Darstellung auf 6,8 %. Das ist zwar der „schlechteste“ Wert seit 25 Jahren, aber immerhin besser als Pessimisten erwartet hatten.

Auch der Ölpreis, der sich kurzfristig stabilisiert hatte, sorgte für Auftrieb: Der deutsche Leitindex legte 1,5 % auf 9.664 Zähler zu. Am besten entwickelten sich die Kurse von RWE (WKN:703712) und E.ON (WKN:ENAG99), die um 8,7 % bzw. 7,6 % anzogen. Die im vergangenen Jahr arg gebeutelten Versorger profitierten von positiven Analystenkommentaren aus den USA und Frankreich.

Im MDAX (WKN:846741) machten der Versandhändler Zalando (WKN:ZAL111) mit einem Plus von fast 6 % und die Software AG (WKN:330400) mit einem Aufschlag von über 12 % auf sich aufmerksam. Beide Unternehmen hatten zufriedenstellende Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt.

Wer auf eine Fortsetzung der Erholung am Frankfurter Aktienmarkt gehofft hatte, wurde am Mittwoch auf das Schwerste enttäuscht. Da der Ölpreis wieder in den Keller gegangen war, schloss der DAX sich dieser Abwärtsbewegung an und markierte am Vormittag mit 9.317 Zählern den tiefsten Stand seit Dezember 2014. Am Nachmittag sorgte eine schwache Wall-Street-Eröffnung für weiteren Abgabedruck. Bei Handelsschluss zeigte der Blue-Chip-Index ein Minus von 2,8 % und notierte mit 9.392 Punkten.

29 DAX-Werte notierten im roten Bereich. Nur Adidas konnte sich mit einem kleinen Plus von 0,1 % in die Gewinnzone retten. Am schlimmsten erwischte es die Deutsche Bank (WKN:514000), deren Aktie 6 % unter ihrem Vortagsschluss notierte. Die Papiere der Commerzbank (WKN:CBK100) büßten 5,5 % ein.

Am Donnerstag lieferte die Deutsche Bank erneut Gesprächsstoff. Die Anteilscheine des einstmals vornehmen Geldhauses brachen zeitweise um rund 10 % ein, nachdem das Institut am Vorabend für 2015 einen Rekordverlust von 6,7 Milliarden nach Steuern gemeldet hatte. Der Kurs konnte sich jedoch wieder erholen – beim Xetra-Schluss verblieb dennoch ein Minus von 3,4 %.

Der Gesamtmarkt lief wesentlich besser: Spekulationen über eine weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verhalfen dem DAX zu einem deutlichen Anstieg von 1,9 % auf 9.574 Zähler. Die EZB hatte ihren Leitzins zwar unverändert gelassen, aber weitere Schritte im Kampf gegen die niedrige Inflation als möglich bezeichnet.

Besonders stark gefragt waren RWE-Papiere, die sich 6,1 % verbesserten. An zweiter Stelle folgte die Lufthansa (WKN:823212) mit einem Kursgewinn von 4,4 %.

Am Freitag blieb der Frankfurter Markt auf Erholungskurs, weil der Ölpreis wieder Anzeichen einer Erholung zeigte. Der DAX kletterte bis 14:30 Uhr um rund 2 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (25.01.) gibt der ifo-Geschäftsklimaindex für Januar Auskunft über die Stimmung in deutschen Vorstandsetagen. In den US legen u. a. der Fast-Food-Konzern McDonald’s und der Öl-Dienstleister Halliburton Quartalszahlen vor.

Am Dienstag gewährt ein DAX-Unternehmen Investoren einen Einblick in seine Bücher: Siemens (WKN:723610) veröffentlicht Quartalszahlen. Der europäische Kraftfahrzeughersteller-Verband Acea berichtet über die Lkw-Zulassungen im Dezember. Jenseits des großen Teichs ist die Berichtsaison in vollem Gang: Vierteljahreszahlen kommen u. a. von AT&T, 3M und Lockheed Martin. Auch der iPhone-Hersteller Apple berichtet über den Geschäftsverlauf.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Apple und Halliburton.



Das könnte dich auch interessieren ...