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Die niedrigsten Wachstumserwartungen im DAX für 2017

Es steht zwar noch in den Sternen, welche Gewinne Deutschlands größte Unternehmen dieses Jahr erwirtschaften werden, aber Analysten versuchen schon seit Monaten möglichst akkurat vorherzusagen, wie viel Geld im DAX dieses Jahr hängen bleibt.

Fast allen Unternehmen werden Gewinne zugetraut, aber einige dürften sich laut Expertenmeinungen nur sehr knapp im grünen Bereich befinden. Wie niedrig die Gewinnerwartungen für viele Unternehmen sind und ob du sie deshalb meiden musst, erfährst du hier.

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Für die Flop Ten wird Gewinnwachstum dieses Jahr schwierig

Im Durchschnitt wird dieses Jahr den Unternehmen im DAX (um den statistischen Ausreißer der Deutschen Bank bereinigt) Gewinnwachstum von circa 11 % zugetraut. Für die zehn Schlusslichter beläuft sich der Durchschnitt auf 0 % und sagt somit Stagnation voraus. BMW (WKN: 519000), Münchener Rück (WKN: 843002) und die Lufthansa (WKN: 823212) werden laut Analysten dieses Jahr sogar Gewinnrückgänge verzeichnen.

DAX erwartetes Gewinnwachstum 2017

Machen die Unternehmen in der Liste alles falsch oder haben sie einfach mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu kämpfen?

Premiumhersteller und Versicherungen haben viel Konkurrenz

Den beiden führenden deutschen Premiumherstellern BMW und Daimler (WKN: 710000) werden dieses Jahr keine großen Sprünge zugetraut. Das liegt vor allem daran, dass es für diese Hersteller zunehmend schwierig wird, ihre gigantischen Verkaufsvolumen Jahr für Jahr zu steigern. Sobald es einmal ein Jahr ohne Wachstum gibt oder die Marge unter Druck gerät, leidet der Gewinn. Nach vielen Jahren mit beachtlichem Wachstum könnte also 2017 entweder eine Verschnaufpause oder sogar das Ende des Aufwärtstrends bevorstehen.

Versicherungen wie die Münchener Rück und die Allianz (WKN: 840400) haben gleich mit zwei riesigen Problemen zu kämpfen. Schon seit langer Zeit wird die Konkurrenz unter Versicherungen immer härter und somit müssen Versicherungen an ihren Kosten schrauben und größeres Risiko eingehen. Außerdem machen ihnen die niedrigen Zinsen zu schaffen, denn sie bekommen mittlerweile keine oder zumindest fast keine Zinsen mehr für ihre gigantischen einbezahlten Versicherungsbeiträge. Sogar Warren Buffett hat den Trend erkannt und nicht nur über die schlechten Aussichten der Branche geschrieben, sondern auch seine Anteile an der Münchener Rück veräußert.

Pessimismus kann auch eine Chance sein

Bevor man sich aber zu sehr von den schlechten Wachstumsaussichten die Stimmung trüben lässt, sollte man wissen, dass diese auch eine Chance sein können.

Zum einen kann Wachstum positiv überraschen und Unternehmen, die schon abgeschrieben wurden und deren Aktien dementsprechend günstig bewertet sind, können sich wieder aufrappeln. Das ist eine klassische Chance für Value-Investoren.

Manchmal muss sich ein Unternehmen aber gar nicht stark erholen, sondern der Pessimismus ist in einem so übertriebenen Maße bereits eingepreist, dass die Aktie selbst bei geringem oder sogar keinem Wachstum attraktiv ist. Stagnation ist also nicht immer das Ende der Welt.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW, Daimler und Linde.



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