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Der 3D-Druck eröffnet den Autobauern ganz neue Möglichkeiten

Foto: Stratasys

Stell dir vor, du könntest dir dein Auto nach deinen eigenen Wünschen zusammenstellen und es würde direkt so aus dem Werk kommen. Ich spreche hier nicht von der Farbe des Innenraumes oder des Außenlacks, ich spreche davon, dir das Design des Kotflügels, des Spoilers, der ganzen Karosserie und des Innenraumes aussuchen zu können.

Massentaugliche Alltagsgegenstände zu personalisieren – das war immer schon der Heilige Gral des 3D-Drucks. Die neue Partnerschaft von Ford (WKN:502391) mit Stratasys (WKN:A1J5UR) ist ein wichtiger Schritt, um diese Vision real werden zu lassen. Das könnte erst der Anfang für den 3D-Druck in der Industrie sein.

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Ford und der 3D-Druck in der Massenproduktion

Ford gab am Montag bekannt, man würde damit experimentieren, große einteilige Autoteile wie Spoiler mittels 3D-Druck herzustellen. Dies soll künftig auch bei Prototypen und massengefertigten Fahrzeugen der Fall sein. Bei der Herstellung großer Teile für die Prototypen, für Kleinserienproduktion und die Personalisierung von Autoteilen kommt das Infinite-Build-System von Stratasys zum Einsatz.

Ford wird das System in seinem Forschungs- und Innovationszentrum in Dearborn, Michigan, aufsetzen und sehen, wie es sich in das Unternehmen integrieren lässt. Personalisierte Teile sind Teil des Plans, aber genauso wichtig ist es, dass die Ingenieure und Designer zuerst ein Computerdesign eines großen Teiles erstellen und es bereits in ein paar Stunden oder Tagen physisch vor sich haben, anstatt Wochen oder Monate darauf warten zu müssen.

Stratasys und 3D Systems (WKN:888346) stehen beim 3D Druck an vorderster Front und verbessern die Qualität immer weiter. Unternehmen wie Ford und Airbus experimentieren bereits mit dieser Technologie, um ihre Produkte schneller herstellen zu können.

Was das für die Produktion bedeuten könnte

Ein großes Hindernis bei der Personalisierung waren immer die Kosten. Die Herstellung einer Form für einen Spoiler oder einen Kotflügel herstellt war teuer. Diese Kosten mussten dann auf die ganze Produktion aufgeteilt werden. Daher waren einige Teile sehr teuer, während bei einer Produktion von Tausenden oder Millionen von Stück dieser Teil sehr kostengünstig hergestellt werden konnte. Dabei konnte man aber nicht mehr personalisieren. Das ist auch der Grund, warum Fahrzeuge, die sich in großen Stückzahlen verkaufen, günstiger sind als Kleinserienfahrzeuge.

Modell eines Stresstests bei einem Teil aus dem 3D-Drucker. Bildquelle: Stratasys.

Modell eines Stresstests bei einem Teil aus dem 3D-Drucker. Bildquelle: Stratasys.

Der 3D-Druck wird Teile mit geringer Stückzahl nicht komplett abdecken können, aber man wird viele personalisierte Teile herstellen können. Diese spielen bei Prototypen eine wichtige Rolle. Laut Ford könnte die Herstellung eines Prototyps mit Hilfe des 3D-Drucks weniger als 10 % der bisherigen Kosten betragen. Damit muss die Produktion eines Prototyps auch nicht mehr in Bezug auf die Kosten gerechtfertigt werden.

In Zukunft könnte das die Art und Weise ändern, wie Ersatzteile für ältere Fahrzeuge hergestellt werden. Diese Teile herzustellen und zu lagern ist nämlich teuer. Falls du jemals nach Ersatzteilen für ein altes Auto gesucht hast, dann weißt du, dass es sich dabei wie mit der Nadel im Heuhaufen verhält. Aber mit dem 3D-Druck könnte dieses Bauteil in den elektronischen Archiven gespeichert und bei Bedarf ausgedruckt werden. Das würde Ersatzteile theoretisch verfügbarer und günstiger machen.

Die Zukunft der Produktion nähert sich mit großen Schritten

Die Verbesserungen, die 3D-Druck-Unternehmen wie Stratasys und 3D Systems in den letzten Jahren erzielt haben, führen langsam dazu, dass die Hersteller auf den Zug aufspringen, und könnte nun langsam reale Auswirkungen auf deren Geschäft haben. Die Zukunft des 3D-Drucks in der Produktion sehr gut aus: die Plastik- und Metallmaterialien, die beim 3D-Druck verwendet werden, verbessern sich stetig, während gleichzeitig die Kosten sinken. Wenn die Partnerschaft mit Ford hier einen Vorboten der Zukunft darstellt, dann werden wir vielleicht schon bald bei vielen Autos personalisierte Teile sehen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Ford. The Motley Fool empfiehlt 3D Systems und Stratasys.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 07.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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