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Unfassbar: Jeff Bezos ist auf dem Weg zu 1 Billiarde Dollar Vermögen

Jeff Bezos träumt davon, im Weltall Pakete auszuliefern.
Bildquelle: Blue Origin

Mit riesigen Schritten hat sich Jeff Bezos, der Chef von Amazon.com (WKN:906866), in der Liste der Milliardäre nach vorne gearbeitet. Nun kämpft er schon mit den rund 30 Jahre älteren Warren Buffett und Amancio Ortega um den zweiten Platz hinter dem ewigen Champion und Microsoft (WKN:870747)-Gründer Bill Gates. Da hat er noch eine Menge Zeit, um sein Imperium auszubauen. Das Verstörende dabei: In einigen Jahren könnte 1 Billiarde US-Dollar in seinen Händen konzentriert sein, das sind 1 Million Milliarden.

Die Grundvoraussetzung: Ein Leben lang voll investiert sein

Es ist kein Wunder, dass die meisten Menschen in der berühmten Liste von Forbes schon längst im Rentenalter sind. Selbst der einst so dynamische Heißsporn Larry Ellison von SAP (WKN:716460)-Konkurrent Oracle (WKN:871460) hat mittlerweile ein gesetztes Alter von 72 Jahren erreicht. Er liegt auf Platz 7 und dahinter kommen die Koch-Brüder, welche aufsummiert reicher als Bill Gates und zusammen 157 Jahre alt sind. Die drei Waltons von Wal Mart (WKN:860853) sind zusammengerechnet sogar noch reicher und alle jenseits der 60. Alterspräsidentin auf den vorderen Plätzen ist die 94-jährige französische Dame Liliane Bettencourt von L’Oréal. Der kürzlich verstorbene David Rockefeller, Patriarch der Standard-Oil-Dynastie, wurde sogar 101.

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Sie alle eint, dass sie ihr ganzes Leben voll in exzellenten Unternehmen investiert waren. Sie haben ihr Geld nicht aufs Sparbuch getragen und auch keine Bundesanleihen mit kläglichen Zinsen gekauft, sondern immer weiter reinvestiert. Nur so ist über längere Zeit eine jährliche Vermögenssteigerung von 20 Prozent oder mehr möglich.

20 Prozent pro Jahr, das bedeutet eine Verdoppelung in weniger als 4 Jahren, eine Verzehnfachung in nicht einmal 13 Jahren und eine Vertausendfachung in 38 Jahren.

Wie Jeff Bezos auf eine Billiarde US-Dollar kommen könnte

Nun ist Jeff Bezos ja bekanntlich ein Vollblutunternehmer, der immer wieder unterschätzt wurde. Als Beobachter hatte man noch vor 15 Jahren den Eindruck, dass er „lediglich“ der weltgrößte Buchhändler werden wollte mit seiner anfangs verlustreichen Expansion. Heute besitzt er ein weltumspannendes Handelsimperium und die mit Abstand größte Cloud-Computing-Infrastruktur. Amazon stößt immer weiter in die Logistik vor und probiert ständig weitere Geschäftsmodelle aus.

Unter dem Label „Bezos Expeditions“ werden zudem wegweisende Projekte finanziert, darunter die Raketen von Blue Origin. Jeff Bezos träumt davon, zur Kolonisierung von fremden Welten beizutragen. Ihm wird wie vielen Tech-Milliardären aus dem Silicon Valley ein Gotteskomplex zugeschrieben. Themen wie das Verständnis des Gehirns, die Rettung der Menschheit und das ewige Leben spielen dort eine wichtige Rolle.

Ob es mit dem ewigen Leben etwas wird? Wahrscheinlich eher nicht, aber dass über die kommenden Jahrzehnte riesige Fortschritte in der Medizin gemacht werden, ist absehbar. Egal, was die neuen Behandlungsmethoden kosten: Jeff Bezos kann es sich leisten. Deshalb stehen die Chancen gut, dass ihm ein sehr langes Leben bevorsteht. Er ist jetzt 53 Jahre alt und hat folglich noch locker 40 bis 50 gute Jahre, wenn nichts Schlimmes passiert.

In der Vergangenheit hat er sein Vermögen mit atemberaubenden Wachstumsraten jenseits der 30 % gesteigert. Gehen wir also davon aus, dass es in Zukunft „nur“ noch 20 % wie bei Warren Buffett sind, dann werden aus seinen aktuell 76 Milliarden US-Dollar in 38 Jahren über 76 Billionen. Dann ist er 91 Jahre alt und damit immer noch 10 Jahre jünger als David Rockefeller. Angenommen, der medizinische Fortschritt schenkt ihm noch 5 Jahre mehr, dann kann bis 2070 tatsächlich die unfassbare Summe von über 1 Billiarde US-Dollar auf seinem Bankauszug stehen.

Der Haken

Das klingt unglaublich, aber die Mathematik stimmt (rechne gerne nach!) und um keine völlig unbeherrschbaren Kolosse zu schaffen könnte das Vermögen ja auch auf eine Vielzahl von eigenständigen Unternehmen aufgeteilt werden. Trotzdem scheint es irgendwie nicht funktionieren zu können, selbst wenn Bezos immer wieder bis ins hohe Alter etwas Geniales einfällt.

Schließlich betrug das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) der Welt im Jahr 2016 gerade mal 71 Billionen US-Dollar, davon 3,1 Billionen Euro in Deutschland. Das BIP summiert den Wert aller Waren und Dienstleistungen auf, die in einem kompletten Jahr produziert wurden. Laut OECD-Prognose wird es bis 2060 auf 221 Mrd. (real, also in konstanter Kaufkraft von 2010 gerechnet) wachsen. 2070 wären es dann real etwa 270 Mrd. US-Dollar, beziehungsweise, wenn man eine jährliche Inflation von im Schnitt 2,5 % annimmt, nominal 1 Billiarde US-Dollar. Das heißt, Jeff Bezos könnte dann grob gesagt die gesamte Menschheit ein Jahr lang für sich arbeiten lassen.

Mir ist im Moment nicht ganz klar, über welchen Mechanismus man am klügsten eine solch extreme Vermögenskonzentration abwenden sollte. Vermutlich werden Multimilliardäre irgendwann dazu verpflichtet, dem Beispiel von Bill Gates zu folgen und einen Großteil ihres Vermögens in eine Stiftung einzubringen. Das würde sie allerdings nicht davon abhalten, die Vermögensmasse zu mehren und damit immer mehr Einfluss auf die Geschicke der Welt zu nehmen. Möglicherweise müssen daher unsere Enkel und Großenkel irgendwann am Bau des Sternenschiffs der Bezos-Stiftung schuften.

Aber das sind erst mal nur Gedankenspiele. Für uns, die wir mit einigen Nullen weniger rechnen müssen, ist jedenfalls die Erkenntnis entscheidend, dass lebenslanges Investieren die beste Strategie ist, um sein Vermögen zu vervielfachen. Denn wie gesagt: Faktor 1.000 in 38 Jahren ist auch für dich realisierbar!

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Aufsichtsrat von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon. The Motley Fool besitzt Aktien von Oracle.



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