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Können wir die 924-Milliarden-Euro-Frage der Eurozone ignorieren?

Rebalancing
Foto: Getty Images

Zum 2. Mai hatte Deutschland einen Kredit über 924 Milliarden Euro im sogenannten Target2-System.

Zum selben Zeitpunkt wies Portugal ein Defizit von 83 Milliarden Euro auf, während Spanien ein Defizit von 381 Milliarden Euro und Italien ein Defizit von 443 Milliarden Euro aufwies.

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Ich weiß, dass ich hier an ein gemischtes Publikum schreibe. Einige von euch haben das Target2-Streitthema genau verfolgt – es gibt seit Jahren eine ziemlich heiße Debatte darum – während andere möglicherweise zum ersten Mal „Target2“ hören.

Ich werde also nicht in die technischen Details von Target2 eintauchen, noch wird dies eine Erklärung für Anfänger sein. Stattdessen möchte ich direkt zum Kern der Sache springen.

Das Target2-System stellt die Zahlungsbilanz zwischen den Zentralbanken der Eurozone dar. Ohne zu sehr auf die technischen Aspekte des Problems einzugehen, kann man sagen, dass Deutschland (und in geringerem Maße auch Luxemburg, die Niederlande und Finnland) eine signifikant positive Target2-Bilanz aufweisen, während Italien, Spanien und Portugal große Target2-Defizite haben. Das stellt eine anhaltende finanzielle Belastung für die Länder der Eurozone dar.

Ich sage „man kann sagen“, weil einige Leute, besonders bei der EZB, vielleicht sogar dagegen argumentieren werden. Aber wenn es dir dann besser geht, kannst du dir das so vorstellen, als wäre esnur meine Meinung, wenn ich sage, dass diese Target2-Ungleichgewichte eine finanzielle Belastung für die Eurozone darstellen.

Auch hier wird noch sehr heftig darüber diskutiert, was genau diese Ungleichgewichte bedeuten. Einerseits gibt es das Argument, dass es sich um eine reine Formsache handelt und wenig realistisch ist. Auf der anderen Seite handelt es sich im Wesentlichen um eine illegale heimliche Rettungsaktion der EZB für periphere Länder.

Irgendwo in der Mitte sehe ich Folgendes: Das Kapital fließt wie wild zur Bundesbank hin und aus Italien, Spanien und Portugal weg.

Das mag nicht schlimm sein, aber es kann auch nicht in diesem Tempo weitergehen. Es schien ein paar Jahre lang besser zu werden, aber in letzter Zeit ist es wieder viel schlimmer geworden.

Morgen werde ich ein bisschen mehr über die Implikationen für Investoren sprechen und wie es meine eigenen Investitionen betrifft.

Aber wir dürfen eine Sache nicht vergessen. Bei der Diversifizierung geht es nicht nur um die Diversifizierung über einzelne Unternehmen oder Branchen hinaus. Es geht  auch um geographische Regionen. Deutschland hat weltweit eine sehr bedeutende Wirtschaft. Aber es macht nur etwa 4 % des weltweiten BIP aus. Die EU insgesamt liegt bei rund 17 %.

Für ein wirklich diversifiziertes Portfolio, das zur Absicherung von Risiken im Euroraum beiträgt, ist es wichtig, dass Investoren außerhalb ihres Heimatlandes (oder Länderblocks wie im Falle der EU) investieren.







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Datenstand: 26. Mai 2018



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