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Aktien im Rückblick: Zinssorgen drücken die Kurse

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Foto: Getty Images

Der September gilt eigentlich als ein besonders schlechter Börsenmonat. 2018 kann davon kaum die Rede sein, denn diesmal verlor der DAX gerade einmal 1 %. Einen mindestens ebenso schlechten Ruf hat der Oktober – vielleicht zu Recht, wenn man die erste Handelswoche betrachtet. Der DAX litt unter Zinssorgen und gab an drei Handelstagen in Folge nach …

Was war an der Börse los?

Der DAX (WKN:846900) startete optimistisch in den Oktober und legte am Montag 0,8 % auf 12.339 Punkte zu. Marktbeobachter begründeten die gute Stimmung auf dem Parkett mit dem Zustandekommen des Freihandelsabkommens NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Die Einigung in letzter Minute lasse hoffen, dass die EU und China ebenfalls akzeptable Verhandlungsergebnisse erzielen könnten, hieß es.

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An die DAX-Spitze setzte sich mit einem Plus von satten 8,5 % die Aktie von Fresenius (WKN:578560). Ein US-Gericht hatte entschieden, dass der Medizinkonzern die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Akorn abbrechen und auf den Aufkauf verzichten darf.

Stark gefragt waren auch die Anteilscheine von Linde (WKN:A2E4L7), die sich um 6 % verbesserten. Die chinesische Wettbewerbsbehörde hatte zuvor ihre Zustimmung zur Fusion mit dem Konkurrenten Praxair bekannt gegeben.

Ans untere Indexende verschlug es die Papiere von ThyssenKrupp (WKN:750000), bei denen nach dem starken Kursanstieg in der Vorwoche Gewinnmitnahmen einsetzten, welche den Kurs um 4,5 % drückten.

Bereits am Dienstag verloren die Börsianer ihren Optimismus wieder. Auslöser dieses Stimmungswandels waren Euro-kritische Äußerungen aus den populistischen Regierungsparteien Italiens, deren Schuldenpolitik in der Vorwoche bereits für Ärger auf dem Parkett gesorgt hatte. Der deutsche Leitindex wurde allerdings am Nachmittag von den freundlich eröffnenden US-Börsen gestützt und konnte deshalb einen Teil der aufgelaufenen Verluste wieder wettmachen. Beim Handelsschluss blieb beim Stand von 12.288 Zählern ein Abschlag von 0,4 %.

Autowerte und Zulieferer profitierten von der Einigung der Berliner Regierungskoalition zum Thema Dieselfahrzeuge. Die Anteilscheine von Infineon (WKN:623100) verbuchten mit über 3 % den größten Tagesgewinn im DAX. Dividendenpapiere von BMW (WKN:519000) verteuerten sich um 1 % und die Titel von Daimler (WKN:710000) rückten um 2 % vor. Die Vorzüge von Volkswagen (WKN:766403) litten unter einem Absatzrückgang in den USA und legten lediglich 0,3 % zu.

Das größte Minus bei den deutschen Standardwerten musste die Aktie von Siemens (WKN:723610) verkraften, die nach negativen Kommentaren eines Analysten einer britischen Investmentbank 2,7 % tiefer notierte.

Am Mittwoch blieb die Frankfurter Börse wegen des Tags der Deutschen Einheit geschlossen. In New York verbesserte sich der Dow Jones derweil um 0,2 % auf 26.828 Punkte und der S&P 500 ging mit einem Plus von 0,1 Prozentpünktchen aus dem Handel.

Diese Vorgaben reichten am Donnerstag nicht aus, um die Marktteilnehmer in Kauflaune zu versetzen. Die Parkettakteure reagierten stattdessen gereizt auf Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell, der am Vorabend ein schnelleres Tempo bei Zinserhöhungen angedeutet und damit bereits die amerikanischen Anleiherenditen nach oben getrieben hatte. Die Frankfurter Quittung: ein DAX-Rückgang um 0,4 % auf 12.244 Punkte.

Von der Erwartung von Zinssteigerungen profitierten Finanztitel. Die Dividendenpapiere des Rückversicherers Munich Re (WKN:843002) setzten sich mit einem Anstieg um 1,7 % an die DAX-Spitze. Die Aktie der Deutschen Bank (WKN:51400) verbesserte sich um 1,5 % und die im MDAX (WKN:846741) notierten Papiere der Commerzbank (WKN:CBK100) zogen um 3,5 % an.

Im Börsenkeller landete der Versorger RWE (WKN:703712), dessen Anteilscheine 3,3 % billiger zu haben waren.

Auch am Freitag sorgten die hohen US-Anleiherenditen für fallende Aktienkurse: Der DAX verlor bis 16:10 Uhr 0,9 %.

Was steht auf dem Kalender?

Am Montag (08.10.) gibt das Sentix-Investorenvertrauen für Oktober Hinweise auf die Stimmung der professionellen Geldanleger in der Euro-Zone. Die deutschen Statistiker liefern Zahlenmaterial zur Industrieproduktion im August.

Am Dienstag (09.10.) veröffentlicht der IWF seinen Weltwirtschaftsbericht für 2018. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung legt seine Konjunkturprognose für 2018/2019 vor.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW, Daimler und Fresenius.



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