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Wurde diese ertragsstarke Dividendenaktie vom Markt übersehen?

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

Russland-Aktien notieren oft zu sehr niedrigen Bewertungen, obwohl sich die Ergebnisse der Unternehmen gut entwickeln. Natürlich gibt es Umstände, die sie unten halten, wie Sanktionen oder auch sehr hohe Staatsbeteiligungen. Besonders die starke Zugriffsmöglichkeit des Staates hält doch viele ausländische Investoren zurück.

Aber wie verhält sich das bei Gazprom (WKN: 903276) (WKN: 766162)? Aktuell notiert die Aktie bei einer Dividendenrendite von 5,1 % (19.10.2018). Erfahre im Folgenden, warum derzeit nicht nur die Dividendenrendite für die Aktie spricht.

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Einer der größten Energiekonzerne

Dank seiner riesigen russischen Felder besitzt Gazprom weltweit die größten Erdgasreserven. Sie machen derzeit 17 % aller weltweiten und 68 % aller in Russland verfügbaren Reserven aus. Derzeit befinden sich die größten Felder im Bereich der Jamal-Halbinsel, in der arktischen See, in Ost-Sibirien und im fernen Osten Russlands. Hinzu kommen noch einige Kohlenwasserstoff-Projekte außerhalb Russlands.

Gazproms Gaspipeline-Netzwerk umfasst etwa 172.100 Kilometer. 50 % des Gases werden in Russland verkauft und der verbleibende Teil wird in über 30 andere Länder exportiert. Daneben ist das Unternehmen auch Russlands Nummer vier unter den Erdölförderunternehmen, größter LNG (Flüssiggas)-Produzent und sorgt für 16 % der russischen Stromversorgung.

Dieses Unternehmen ist hochprofitabel

Für die Zuverlässigkeit der Zahlung einer Dividende ist immer entscheidend, wie profitabel ein Unternehmen wirtschaftet. Zwar ist Gazprom ein Rohstoffwert, der dementsprechend von Gas- und Ölpreisen abhängt und dessen Kurs deshalb auch stärker schwanken kann, aber dennoch ist es sehr profitabel. So betrug die Nettomarge im Schnitt der letzten 10 Jahre sehr hohe 19,3 %. Der Cashflow fiel trotz Krisen immer positiv aus. Zudem besitzt die Bilanz mit 65 % eine sehr starke Eigenkapitalquote. Diesem Unternehmen geht es also gut und es wird wahrscheinlich auch nicht so schnell verschwinden.

Zudem hat sich der Umsatz in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Dass der Gewinn in Summe auf der Stelle trat, lag am fallenden Erdgaspreis. Meist verläuft die Entwicklung aber zyklisch, so dass nach einem Tief der Preis auch wieder steigt. Dies würde auch höhere Gewinne nach sich ziehen. Natürlich spielen auch die erneuerbaren Energien eine Rolle, aber beispielsweise der Ölpreis ist in jüngster Zeit trotzdem auch wieder gestiegen.

Relativ kontinuierlicher Dividendenzahler

Seit 1999 hat Gazprom seine Dividende je Aktie von 0,10 auf 8,18 RUB gesteigert. Es gab zwar auch einzelne Jahre, in denen sie gekürzt wurde (wie 2008: von 2,66 auf 0,36 RUB), aber am Ende wurde sie immer gezahlt und in Summe stark gesteigert. Und Gazprom wächst immer noch weiter.

Derzeit niedrige Bewertung

Die derzeit niedrige Bewertung ist hauptsächlich auf den niedrigen Erdgaspreis zurückzuführen. Er kann aber nicht ewig weiter fallen. Deshalb wird die Aktie später wahrscheinlich auch wieder sehr viel teurer sein. Heute ist aber nicht nur die Dividendenrendite mit 5,1 % hoch, sondern auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (selbst für einen Zykliker) mit 0,24 sehr niedrig. Zudem ist der Kurs in den letzten 10 Jahren um etwa 26 % gefallen, während sich der Umsatz mehr als verdoppelt hat. Bei einer Normalisierung der Marge und Gewinne müsste der Kurs also viel höher liegen. Auch ein Vergleich der aktuellen mit der historischen Dividendenrendite zeigt, nur 2011 und 2015 lag sie mit 6,27 beziehungsweise 5,8 % noch höher.

Die Zeit wird es zeigen

Nicht immer geht ein Investment auf.  Aber selbst wenn die Aktie nicht gleich steigt, die Dividendenrendite von 5,1 % ist relativ sicher. Und solange die Umsätze weiter steigen, ist Gazprom auch zukünftig kein schlechtes Unternehmen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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