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Warum die BASF-Aktie fällt und dennoch interessant wird

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Foto: BASF SE

BASF (WKN: BASF11)-Aktien sind seit Januar 2018 um knapp 33 % gesunken. Wie so oft, liegt der Grund am Ende der Kette in einem für die ersten drei Quartale 2018 rückläufigen Gewinn. Bei den fortgeführten Geschäften sank er um 8 %. Allein im dritten Quartal betrug das Minus sogar 18 %. Hier erfährst du die tieferen Ursachen dafür und warum die Aktie dennoch langsam interessant wird.

Ursachen für den Kursrückgang

In der Chemiebranche spielt der Ölpreis eine sehr wichtige Rolle und dieser stieg bis Oktober 2018 an und verursachte so höhere Kosten. Bevor sich BASF entschloss, das Wintershall-Ölgeschäft mit DEA in ein Joint Venture auszugliedern, stellte es immer eine gute Absicherung gegen steigende Ölpreise dar. Heute ist dies nicht mehr der Fall.

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Zudem fielen aufgrund der Integration der von Bayer (WKN: BAY001) übernommenen Geschäftsbereiche Zusatzkosten an. Weiterhin belastet der niedrige Wasserstand des Rheins den Betrieb, wodurch viele Schiffe nur noch mit geringerer Auslastung das Werk verlassen können. Zudem treffen BASF die aktuellen Probleme der Autoindustrie, da das Unternehmen viele Vorprodukte liefert.

Aber warum wird die Aktie dennoch attraktiver? Dies erfährst du nun.

BASFs Zukunftspläne

Durch Investitionen in die Automatisierung und Digitalisierung werden die Kosten ab 2021 pro Jahr um etwa 2 Mrd. Euro sinken, auch wenn dafür zunächst 1,8 Mrd. Euro investiert werden müssen.

Da ein reines Wachstum über Kostensenkungen nicht lange anhält, plant BASF, seine Wachstumsregionen und -bereiche weiter auszubauen. Dazu gehört das Asien- und im Speziellen das Chinageschäft. China ist heute schon der größte Chemiemarkt der Welt und wird weiter stark zulegen. Deshalb baut BASF hier mit seinem Partner Sinopec die Anlagen weiter aus. Ein Großprojekt ist beispielsweise der Bau eines Verbundstandortes für 10 Mrd. US-Dollar, der bis 2030 fertiggestellt werden soll. In ganz Asien besitzt BASF schon heute über 100 Betriebe.

Weiteres Wachstum kommt über das Batteriegeschäft für E-Antriebe. Allein von 2017 bis 2025 wächst der Bedarf um 300 %.

Durch eine neue Segmentstruktur, die zukünftig sechs statt vier Bereiche umfasst, sollen sie alle im Einzelnen noch effizienter werden. So werden schwache Bereiche schnell sichtbar und gegebenenfalls verkauft. Starke Bereiche werden hingegen gefördert und ausgebaut. Seit 2010 hat BASF schon schwächere Bereiche im Wert von 21,1 Mrd. Euro verkauft und gleichzeitig zukunftsträchtige Betriebe für 7,7 Mrd. Euro erworben.

Auch in der Vergangenheit stets ein gutes Unternehmen

Dass die BASF ein gutes und wachsendes Unternehmen ist, hat sie bereits in der Vergangenheit bewiesen. So hat sich der Gewinn in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Gleichzeitig ist die Profitabilität weiter angestiegen. Dies belegt die Nettomarge, die im letzten Jahr schon bei sehr guten 9,4 % lag. Auch der freie Cashflow fiel stets positiv aus und wuchs.

Einziges Manko war das Absatzwachstum, das seit 2012 pro Jahr mit 2,3 % unter dem Branchenschnitt von 3,7 % lag. Dies will BASF aber zukünftig ändern, was sich wiederum sehr gut auf die Ergebnisse auswirken würde.

Und die Aktienbewertung?

Wenn du dir vorstellst, dass die zukünftigen Gewinne steigen und neue Rekorde erreichen werden, ist ein sinkender Aktienkurs, bei genauer Prüfung, meist eine gute Nachricht.

Zudem hat sich BASF vorgenommen, auch zukünftig eine Dividende zu zahlen und diese möglichst immer zu steigern. Aktuell liegt sie für 2018 bei 4,8 und für 2019 bei 5,0 % (23.11.2018). Seit 1999 lag die Rendite nur im Krisenjahr 2008 einmal höher. Dies spricht aktuell für die Aktie.

Zu guter Letzt ist aufgrund des Kursrückgangs die Bewertung deutlich gesunken, sodass der Wert nicht mehr zu teuer ist. Natürlich kann der Kurs kurzfristig, sollten die Gewinne noch einmal sinken, auch noch weiter fallen. Die langfristigen Aussichten sind hingegen positiv.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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