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Aurora Cannabis: Die Investoren lieben den Neuen — GMP Securities auch

Foto: Getty Images.

Jeden Tag stufen die Analysten der Wall Street einige Aktien hoch, degradieren andere und „beginnen“ die Berichterstattung über ein paar weitere. Doch wissen diese Analysten überhaupt, wovon sie reden? Heute nehmen wir eine hochkarätige Empfehlung der Wall Street unter die Lupe …

Nach mehreren Tagen mit meist flachem Handel erhielt die Marihuana-Aktie Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) endlich etwas Auftrieb.

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Zunächst haben die Nachrichten, dass das Unternehmen Cannabisöle an deutsche Apotheken verkaufen wird, die Aktie kaum bewegt. Heute gab Aurora jedoch bekannt, dass es den aktivistischen Investor Nelson Peltz zu seinem „Strategic Advisor“ ernannt hat – und die Aktien sind im frühen Handel um mehr als 10 % gestiegen.

Hier erfährst du, was du dazu wissen musst.

Die Details

In der Pressemitteilung beschreibt Aurora die Rolle von Peltz als „kollaborative und strategische Zusammenarbeit bei der Suche nach potenziellen Partnerschaften, die optimale strategische Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in jedes der geplanten Marktsegmente von Aurora sind. Herr Peltz wird uns auch zur globalen Expansionsstrategie beraten.“

Terry Booth, der CEO von Aurora, stellt heraus, dass Peltz nachweislich in der Lage sei, „in vielen Branchen beschleunigtes, profitables Wachstum und Shareholder Value zu generieren“. Ausgehend von einem Quartal, in dem das Unternehmen einen Verlust von 0,25 kanadischen Dollar pro Aktie meldete, muss die Aussicht für die Investoren ziemlich attraktiv klingen, dass Peltz dabei hilft, es in die Gewinnzone zu führen.

Derzeit befürchten die meisten von S&P Global Market Intelligence befragten Analysten, dass Aurora in diesem Jahr Geld verlieren wird, erwarten jedoch, dass es im nächsten Jahr Kostendeckung erreichen und bis 2021 einen Gewinn erzielen könnte. Die Investoren hoffen, dass die Ernennung von Peltz dazu beitragen wird, diesen Zeitplan zu straffen.

Was Nelson Peltz sagte

In derselben Pressemitteilung legte Peltz seine eigenen Pläne für die Entwicklung von Aurora dar:

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Ich glaube, dass Aurora über eine solide Erfolgsbilanz verfügt, sich stark von seinen Mitbewerbern unterscheidet, die Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht hat und bereit ist, in einer Reihe von Branchenvertikalen einen Schritt weiter zu gehen. Außerdem glaube ich, dass die kanadischen Lizenzproduzenten, insbesondere Aurora, gut positioniert sind, um bei der Entwicklung der internationalen Cannabisindustrie im Zuge der Weiterentwicklung der Vorschriften mit einem starken, weltweit reproduzierbaren Betriebsmodell führend zu sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Terry und dem erweiterten Aurora-Team bei der Bewertung seiner zahlreichen operativen und strategischen Möglichkeiten, einschließlich des potenziellen Engagements mit älteren Akteuren in Verbraucher- und anderen Marktsegmenten.

Nehmen wir diese Aussage doch ein wenig auseinander.

Obwohl Peltz am ersten Tag seines neuen Jobs verständlicherweise nur vage über Details sprach, gab er einige Hinweise, in welche Richtung sich Aurora seiner Ansicht nach entwickelt. Derzeit ist das Unternehmen auf den Verkauf von medizinischem Cannabis angewiesen, beobachtet aber auch den Freizeitmarkt und hofft, noch größere Gewinnmargen mit Marihuana-Extrakten und „Alternativen“ (z. B. dampffähiges Cannabidiol) zu erzielen. Zu diesem Zweck strebt Aurora an, seine Marihuanaproduktion von derzeit 120.000 Kilogramm pro Jahr auf bis zu 500.000 Kilogramm zu vervierfachen – oder wie  Sean Williams von fool.com schätzt, vielleicht sogar bis zu 700.000 Kilogramm pro Jahr.

Um so viel Angebot zu verwerten, wird Peltz nach Partnerschaften in „einer Reihe“ von Branchen suchen. Er wird versuchen, das Geschäft von Aurora auf die internationale Ebene zu führen. (Das Unternehmen ist bereits im Ausland tätig, aber laut Zahlen von S&P Global kommen 87 % des Umsatzes immer noch aus Kanada.) Und unter den vielen möglichen Marktsegmenten hebt Peltz vor allem „Konsumgüter“ hervor.

Das spricht stark dafür, dass Peltz an einem Deal mit einem großen Konsumgüterhersteller arbeitet – vielleicht so etwas wie die Verbindung von Constellation Brands mit Canopy Growth oder die Allianz der Cronos Group mit Altria. Ein solcher Deal erscheint bereits folgerichtig unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbs. Aber Peltz‘ Ergänzung zu Auroras Team macht ihn noch wahrscheinlicher.

Wie die Wall Street reagiert

So scheint es auch bei der in Toronto ansässigen Boutique Investmentbank GMP Securities zu sein. TheFly.com meldet, dass GMP die Cannabis-Aktien von Aurora als Reaktion auf die Peltz-Nachricht von Halten auf Kaufen hochgestuft hat.

GMP argumentiert, dass Peltz‘ Mitarbeit entscheidend für Aurora sein könnte, wenn es um Geschäfte mit großen Konsumgüterherstellern geht. Sie eröffne die Möglichkeit, dass Aurora nicht nur mit Canopy und Cronos gleichziehen, sondern möglicherweise durch die Bildung von Allianzen mit mehreren Partnern die Führung übernehmen könnte. Der Analyst verweist auch auf die Ankündigung vom vergangenen Monat, dass Health Canada die Einrichtungen Aurora Sky und Bradford für die Produktion und den Verkauf von Cannabis und Cannabis-Derivaten lizenziert hat. Er sieht dies als Beweis dafür, dass Aurora über ein ausreichendes Angebot verfügen wird, um die Nachfrage seiner (zukünftigen) Partner zu befriedigen.

All das, so argumentiert GMP, sollte dazu führen, dass Aurora-Cannabis-Aktien innerhalb eines Jahres einen Wert von 15 US-Dollar erreichen könnten.

Was das für die Investoren bedeutet

Nun bleibt die Frage offen, ob die Einstellung von Peltz und ein Verweis auf eine Nachricht vom letzten Monat ausreichen, um Aurora Cannabis heute um 10 % wertvoller werden zu lassen als gestern – geschweige denn, ob das alles die Aktie von Aurora Cannabis im Laufe des nächsten Jahres um 68 % steigen lassen kann.

Denke daran, dass Aurora nicht profitabel ist, in den letzten 12 Monaten 423 Millionen US-Dollar negativen freien Cashflow hatte und als 8-Milliarden-Dollar-Unternehmen letztes Jahr Marihuana im Wert von weniger als 90 Millionen US-Dollar verkaufte.

Ich persönlich habe meine Zweifel, dass ein Unternehmen, egal wie schnell es wächst oder wer es berät, das 90-fache des Jahresumsatzes wert sein sollte, wie es die Aurora Cannabis-Aktien derzeit tun. Zum Glück für die Aurora-Investoren bin ich mit meiner Ansicht in der Minderheit.

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Dieser Artikel wurde von Rich Smitch auf Englisch verfasst und am 13.03.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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