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Mehr Gewinn im ersten Quartal: Vonovia profitiert vom Wohnungsmangel in Deutschland

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Foto: Getty Images

Im Moment ist ja eine hitzige Debatte in Deutschland entbrannt. Es geht um steigende Mieten und höhere Wohnnebenkosten. Durch den hohen Wohnungsmangel, vor allem in den Großstädten, gibt es für die Mieten derzeit nur eine Richtung. Und zwar die nach oben. Jetzt geht es darum, diese Entwicklung zu stoppen und energisch gegenzusteuern. Sogar von Enteignung ist schon die Rede gewesen. Aber so weit wird es wohl nicht kommen.

Einer der größten Profiteure dieser Entwicklung am Wohnungsmarkt ist Vonovia (WKN:A1ML7J). Und das ist verständlich, denn alleine in Deutschland besitzt das Unternehmen 357.673 Wohnungen. Zählt man noch Österreich und Schweden hinzu, befinden sich sogar über 394.000 Wohnungen im Bestand von Vonovia. Am 07.05.2019 hat der Konzern die Zahlen zum ersten Quartal 2019 vorgelegt. Und die konnten sich durchweg sehen lassen.

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Es ging kräftig nach oben bei Vonovia

Das war wirklich eine Glanzleistung. Vonovia hat sowohl seine eigenen als auch die Schätzungen der Analysten übertroffen. Im Auftaktquartal konnte das Unternehmen prozentual zweistellige Steigerungen vermelden. Man profitierte stark von Effizienzsteigerungen, Wertsteigerungen im Portfolio und von zwei Zukäufen.

Auch höhere Mieteinnahmen dürften zu dem guten Ergebnis beigetragen haben. Sie stiegen um 20,1 % auf 502,2 Mio. Euro. Dabei stieg auch die durchschnittliche Miete der Vonovia-Objekte auf 6,56 Euro je Quadratmeter. Das bedeutet einen Zuwachs von 6,15 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

Auch die weiteren Kennzahlen spiegeln die derzeitige Stärke des Unternehmens wider. Das bereinigte EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) fiel mit 429,9 Mio. Euro 29,3 % höher aus als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Das Periodenergebnis nach Steuern belief sich auf 201,4 Mio. Euro und stieg damit sogar um 55,9 %. Die bei Immobilienunternehmen sehr wichtige Kenngröße FFO (Funds from Operations) konnte ebenfalls erhöht werden. Sie stieg um 20 % auf 303,6 Mio. Euro.

Aufgrund der guten Zahlen erhöhte Vonovia nun auch die Prognose für das Gesamtjahr. Beim bereinigten EBITA sollen nun statt 1,65 bis 1,70 Mrd. Euro 1,70 bis 1,75 Mrd. Euro im Jahr 2019 erwirtschaftet werden. Auch bei der Kenngröße FFO soll das Ergebnis jetzt bei 1,17 bis 1,22 Mrd. Euro liegen. Zuvor war man nur von 1,14 bis 1,19 Mrd. Euro ausgegangen.

Doch es gibt Gegenwind

Aktuell steht man vor allem bei Mietern in der Kritik. Diese können sich die teils horrenden Mieten in den Ballungszentren kaum noch leisten. In Berlin wurde sogar eine Initiative mit dem Namen „Deutsche Wohnen & CO. enteignen – Spekulation bekämpfen“ gegründet. Sie will durch einen Volksentscheid erreichen, dass Unternehmen, die mehr als 3.000 Wohnungen in ihrem Bestand haben, mehr oder weniger enteignet werden sollen. Oder anders ausgedrückt: Die Wohnungsbestände dieser Unternehmen sollen in Gemeinwohl überführt werden. Dies würde dann auch Firmen wie TAG (WKN:830350) oder Deutsche Wohnen (WKN:A0HN5C) betreffen.

Vonovia sagte dazu: „Enteignung schafft keinen Wohnraum, der Bau neuer Wohnungen schon.“ Und Vorstandschef Rolf Buch sicherte zu, dass sich Vonovia an einer Lösung des angespannten Wohnungsmarktes beteiligen werde. Da das Unternehmen wegen seiner Modernisierungsumlagen in der Kritik steht, nimmt man jetzt mehr Geld für den Neubau in die Hand statt für energetische Modernisierungen. Allein 2019 ist der Bau von 3.000 Wohnungen geplant. Ein Teil davon sogar als öffentlich geförderter Wohnraum.

Die Aktie steigt seit Jahren

Die Vonovia-Aktie macht ihren Investoren schon lange Zeit Freude. Sie befindet sich derzeit in einem langfristigen Aufwärtstrend und es sieht nicht danach aus, als ob sie diesen so schnell verlassen wird. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und solange die Situation am Wohnungsmarkt dermaßen angespannt ist, dürfte die Aktie von Vonovia weiter profitieren. In diesem Jahr liegt sie mit dem DAX ungefähr gleichauf. Dennoch konnte sie seit Jahresanfang etwas besser performen und stieg seitdem um 17,13 %. Wohingegen der DAX nur um 15,38 % zulegen konnte.

Allerdings steht sie mit 46,41 Euro (08.05.2019) fast auf Rekordhoch. Doch aufgrund der weiter guten Aussichten und einem moderaten KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 15,1 ist sie für Foolishe Investoren weiterhin einen Blick wert.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien.



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