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Gazprom-Aktie: Jetzt regt sich der US-Gegenwind!

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

Die Aktie von Gazprom (WKN: 903276) ist eine spannende Turnaround-Geschichte in diesem Börsenjahr. Allein innerhalb des ersten Halbjahres des gefühlt noch immer frischen Jahres 2019 konnte das Papier des russischen Erdgasriesen im hohen zweistelligen Prozentbereich zulegen. Eine Entwicklung, die nicht nur auf die spannenden Dividendenpläne des Konzerns zurückzuführen sind, auch wenn diese gewiss einen Beitrag zum aktuellen Erfolg leisten dürften.

Trotz gewisser Chancen, die die Aktie angesichts der noch immer preiswerten Bewertung definitiv besitzt, existieren hier durchaus auch einige Risiken. Speziell die aktuelle Handelssituation und eine eher unberechenbare US-Politik könnten den aktuellen Newsflow schnell negativ prägen, wie nun ein Blick auf eine aktuelle Meldung im Kontext der Gazprom-Aktie offenbart.

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US-Regierung will gegen Nord Stream 2 vorgehen

Wie mehrere Medien gegenwärtig nämlich berichten, scheint die Nord Stream 2 genannte Nordseepipeline der US-Regierung noch immer ein Dorn im Auge zu sein. Entsprechend habe eine Maßnahme der US-Regierung nun den Kongress passiert, was möglicherweise eine erste, wichtige Hürde gegen diesen Schritt zwischen Russland und der EU sein dürfte.

Ein Vorhaben, das sich gegen die Firmen zu richten scheint, die am Bau dieser Pipeline beteiligt sind, was letztlich einen mittelbaren politischen Einfluss auf diesen Bereich ermöglichen könnte. Ein Bereich, wohlgemerkt, der eigentlich zwischen der EU und Russland ausdiskutiert werden sollte, denn die USA haben mit der Realisierung dieses Projektes eigentlich recht wenig zu tun.

Dennoch scheinen die US-Interessen an beziehungsweise gegen das Vorhaben durchaus groß zu sein. Wie man im Kontext dieser Berichterstattung nämlich ebenfalls erkennen kann, möchten die USA wohl nicht, dass Europa in puncto Erdgas weiter abhängig von Russland ist. Sondern dass das US-Erdgas in Europa eine größere Rolle spielt. Wobei man fairerweise sagen kann, dass bei all dem handelspolitischen Heckmeck die USA eine merkwürdige Art haben, dieses Interesse unter Beweis zu stellen.

Nicht die einzige strategische Pipeline, aber …

Es ist schon insgesamt eine brisante Wendung, die die USA hier vollziehen. Sich mittelbar über die Firmen in einen Tango einzumischen, der einen nichts angeht, ist definitiv nicht unerheblich. Zumal sich die USA seit der Trump-Politik generell sämtlichen Einfluss und gutes Zureden verbitten lassen. Gleich ist nun mal nicht immer gleich, aber lassen wir das Thema an dieser Stelle besser sein.

Für Gazprom handelt es sich bei Nord Stream 2 selbstverständlich um ein wichtiges Projekt, und eigentlich schien das Management des Erdgasriesen zuletzt guter Dinge zu sein, dass man dieses Vorhaben realisieren könnte. Doch selbst wenn das Projekt am Widerstand der US-Amerikaner oder einer nicht ganz in sich geschlossenen EU scheitern sollte, sollten Investoren und Interessierte ebenfalls bedenken, dass es sich hierbei nicht um die einzige strategisch wichtige Pipeline handelt.

Mit Turkish Stream und Power of Siberia existieren noch zwei weitere Projekte in Richtung China und die Türkei, die ebenfalls wichtig für den weiteren Wachstumskurs werden könnten. Speziell das Reich der Mitte könnte hierbei ein zukünftig potenziell wichtiger Abnehmer werden, der reichlich fossile Energieträger zur Aufrechterhaltung des noch immer rasanten Wachstums benötigt. Auch wenn das in letzter Zeit ein wenig schwächer geworden ist.

Bemerkenswert!

Unterm Strich handelt es sich bei dieser US-politischen Gesetzeslage daher um eine brisante Wendung, wenn du mich fragst. Die aktuellen Bestrebungen könnten ein Indikator dafür sein, dass die USA zwar eigentlich sich selbst an erster Stelle platzieren wollen und dabei viele andere Staaten vor den Kopf stoßen. Aber gleichzeitig auch nicht möchten, dass andere Nationen sich andere Spielfreunde suchen.

Für Gazprom bleibt abzuwarten, wie und ob sich der Widerstand der US-Regierung zu diesem Thema überhaupt auswirken wird. Denn eigentlich tanzen diesen Tango lediglich die betroffenen Parteien EU und Russland, was auch bislang nicht immer leicht gewesen ist.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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