Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Warum die Daimler-Aktie fällt, was folgen wird und wie es operativ tatsächlich läuft

Mercedes Limousine Daimler Aktie
Foto: Daimler

Die Daimler (WKN: 710000)-Aktie musste seit 2015 einen stärkeren Rückgang hinnehmen. Seit dem damaligen Hoch fiel sie bereits um über 53 % (07.10.2018). Dabei lief es operativ gar nicht so schlecht. Der Umsatz ist beispielsweise weiter von 149,5 (2015) auf 167,4 Mrd. (2018) Euro gestiegen.

Zudem hat Mercedes-Benz 2018 mit 2,3 Mio. Fahrzeugen das achte Rekordjahr in Folge erreicht und ist damit die absatzstärkste Premiummarke der gesamten Autobranche. Dennoch befindet sich die Aktie weiter im Niedergang. Aber was sind die Gründe?

Aktienwelt360 Aktienkompass

+107,13%

Benchmark

+67,01%

DER BROKER MIT DEM STÄRKSTEN ANGEBOT

Investiere wie ein Profi! Bei Interactive Brokers handelst du über 10.000 Aktien aus 36 Ländern zu günstigen Gebühren und mit fortschrittlichen Tools. Lege flexible Sparpläne an, kaufe Aktien-Bruchteile sowie zehntausende ETFs und Fonds.
Hier kannst du unsere Bewertung lesen.

WEITERE INFORMATIONEN »


* Affiliate-Link. Bei einem Klick wird Aktienwelt360 mit einer Provision vergütet. Für dich entstehen keine Mehrkosten. Name, Logo oder Weblinks von Interactive Brokers (IBKR) sind zu Werbezwecken platziert. IBKR ist kein Mitwirkender, Überprüfer, Erbringer oder Sponsor von Inhalten auf Aktienwelt360 und ist nicht für die Richtigkeit der besprochenen Produkte oder Dienstleistungen verantwortlich.

Darum fällt die Daimler-Aktie

Ähnlich wie RWE (WKN: 703712) und E.ON (WKN: ENAG99) im Jahr 2012 steht nun auch die Autobranche vor einem abrupten Umbruch, der aber nicht innerhalb kürzester Zeit zu bewerkstelligen ist. Für den Konzernumbau fallen enorme Kosten an, die derzeit Daimlers Gewinn belasten, und da sich Aktienkurse immer nur an der kurzfristigen Ergebnisentwicklung orientieren, fällt die Daimler-Aktie.

Zudem musste Daimler zuletzt wegen manipulierter Dieselwagen Rückstellungen bilden und aufgrund von Airbag-Fehlfunktionen Rückrufaktionen durchführen, weshalb im zweiten Quartal 2019 sogar ein Verlust entstand. Und auch die zuletzt, aufgrund der US-Zollpolitik und des Brexits, geschaffenen Unsicherheiten, sowie die in Folge schwächere Konjunktur, belasten derzeit Daimler und die gesamte Branche.

Was folgen wird

Daimler wird (ähnlich wie andere Unternehmen im Umbruch) die nicht mehr erwünschten Bereiche abbauen, die Kosten drastisch senken und die emissionsfreien Antriebe stark ausbauen. Ola Källenius wird im November 2019 seine Strategie präsentieren, hat jedoch schon jetzt konzernübergreifend massive Optimierungen (Kostenstreichungen) angekündigt.

Auch kurzfristig wurden Daimlers Führungskräfte bereits dazu angewiesen, die letzten Sonderbelastungen in Höhe von 4,2 Mrd. Euro so schnell wie möglich wieder einzusparen. Daimler wird also seine Kostenbasis drastisch senken und so wahrscheinlich wieder profitabler werden.

Trotzdem bleibt Daimler sehr beliebt

Du siehst, Daimlers aktuelle Probleme sind eher in den Sonderbelastungen und nicht in der Beliebtheit oder dem Pkw-Absatz zu suchen. Dies bestätigen auch die aktuellen Zahlen für das dritte Quartal 2019. In diesem sind die Verkäufe bei der Marke Mercedes-Benz, trotz der aktuellen konjunkturellen Abschwächung, um 12,2 % gestiegen.

Mit 590.514 verkauften Autos wurde ein weiterer Firmenabsatzrekord aufgestellt. Seit Jahresanfang wurden 1,725 Mio. Fahrzeuge verkauft und damit 0,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum! Besonders begehrt sind derzeit die Kompaktklassen A und B, die um 19,4 % zulegten. Die C-Klasse lag mit ihrem Verkauf auf Vorjahresniveau, die E-Klasse konnte sich um 2,2 % steigern und Sportscars verbuchten sogar 16,1 % mehr Absatz.

10.000 % Rendite und mehr: Das Geheimnis von Amazon & Netflix geknackt!

Aktien wie Amazon, Netflix oder Monster Beverage haben in den letzten Jahrzehnten enorme Renditen bis zu 77.000 % gebracht. Dabei folgen diese Unternehmen klaren Mustern. In unserem kostenlosen Sonderbericht decken wir die Geheimnisse der besten Aktien auf.

Durch Klicken auf diese Schaltfläche erklärst du dich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien einverstanden. Wir verwenden deine E-Mail-Adresse nur, um über besondere Angebote von Aktienwelt360 auf dem Laufenden zu halten, von denen wir glauben, dass sie dich interessieren könnten. Du kannst den Newsletter jederzeit abbestellen.

Die S-Klasse verlor hingegen (wahrscheinlich konjunkturbedingt) 13,9 %. Zudem verkauften sich SUVs und Smarts mit -8,4 % beziehungsweise -8,9 % schwächer. Regional liegt seit Jahresanfang nur noch Nordamerika mit 2,5 % im Minus. Im Premiumsegment bleibt Daimler also insgesamt weiterhin führend.

Warum es die Daimler-Aktie dennoch weiterhin schwer haben wird

Daimler muss, wie damals RWE und E.ON, den gesamten Konzern umbauen. Dies wird auch über die kommenden Jahre zu hohen Belastungen führen. Zudem muss der Konzern die Dieselproblematik aufarbeiten und vielleicht Schadenersatz zahlen. Im September 2019 kamen in diesem Zusammenhang weitere Bußgelder in Höhe von 870 Mio. Euro hinzu. Auch beim Transportermodell Sprinter wurde zuletzt eine Abgas-Abschaltvorrichtung entdeckt, weshalb noch mehr Ärger zu erwarten ist.

All diese Unsicherheiten lasten derzeit auf der Daimler-Aktie, obwohl sie bei Kurs-Buchwert-Verhältnis 0,77 (07.10.2019) schon sehr niedrig bewertet ist. Es gibt sicherlich bessere Investments, aber wer dennoch Interesse hegt, sollte vielleicht eine tatsächliche Besserung bei den Gewinnen abwarten.

Nicht zittern – handeln! Der Bärenmarkt-Überlebensguide für Börsenkrisen

Der Aktienmarkt ist derzeit wieder höheren Risiken ausgesetzt. Droht vielleicht sogar ein Bärenmarkt? Vielleicht – aber steck jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand!

Wenn die Märkte schwanken und die Nerven flattern – genau dann zählt es, wie du dich als Anleger verhältst. Unser Bärenmarkt-Überlebensguide zeigt dir in vier Schritten, wie du klug, ruhig und strategisch durch jede Korrektur kommst – und sie vielleicht sogar zu deiner größten Chance machst.

Jetzt lesen und vorbereitet sein, wenn andere in Panik verfallen!

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...