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Alibaba-Aktie: Jetzt kurzfristig ein Spielball der Softbank?!

Alibaba
Foto: Alibaba

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Softbank (WKN: 891624) ein großes Aktienpaket an dem chinesischen Internet- und E-Commerce-Konzern Alibaba (WKN: A117ME) hält. Ursprünglich mal für 20 Mio. investierte US-Dollar sicherte sich der weitsichtige Investor Masayoshi Son einen Anteil von rund einem Viertel an dem Konzern. Der heutige Wert: 146 Mrd. US-Dollar.

Ein solches Aktienpaket ist dabei natürlich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits verdeutlicht das Halten einer derartigen Beteiligung eine ganze Menge Zuversicht. Dass man bis heute durchgehalten und nicht zumindest teilweise die Reißleine gezogen hat, ist ein starkes Zeichen.

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Andererseits geht von einer solchen Beteiligung jedoch auch ein größeres volatiles Risiko aus. Sollte sich die Softbank früher oder später dazu entscheiden, die Anteilsscheine des chinesischen Konzerns auch bloß teilweise zu veräußern, so könnte das eine volatile Phase einläuten.

Gerade jetzt existieren zudem einige Anzeichen, dass genau so etwas bald eintreten könnte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren diesbezüglich wissen müssen und ob hier – neben dem Coronavirus – wohl wirklich eine stärkere Volatilität durch einen Verkaufsdruck der Softbank droht.

Aktivistischer Investor macht Druck

Genauer gesagt ist es dabei jedoch eigentlich nicht die Softbank selbst oder der noch immer amtierende Gründer Masayoshi Son, der hier von Verkäufen spricht, sondern ein aktivistischer Investor. Der US-amerikanische Hedgefonds Elliot hat erst kürzlich seine Beteiligung an der japanischen Beteiligungsgesellschaft deutlich angehoben und hält inzwischen einen meldepflichtigen Anteil von 3 %. Ein Anlass, um hier etwas Druck auszuüben.

So fordert das Management von Elliot, allen voran der berühmte Chefstratege Paul Singer wohl, dass die Softbank aggressiv eigene Aktien zurückkaufen sollte. Die finanziellen Mittel könnten dabei unter anderem aus dem Verkauf der Anteilsscheine an Alibaba herrühren. Wie gesagt, mit einem Gegenwert von 146 Mrd. US-Dollar ist das gegenwärtig mit Abstand die größte Beteiligung der Japaner.

Aktienrückkäufe würden dabei grundsätzlich vermutlich auch einen Sinn ergeben. Bei einem derzeitigen Shareholder Value in Höhe von 12.567 Yen und einem Aktienkursniveau von umgerechnet 5.664 Yen (24.02.2020) ist die aktuell günstige Bewertung weitgehend offensichtlich. Vermutlich möchte Hedgefonds Elliot diesen Wert weiterhin aufblähen, um kurzfristige (Kurs-)Gewinne zu realisieren. Eine Strategie, die möglicherweise aufgeht … aber wird die Softbank hier mitspielen?

Das Management wiegelt ab

Auf den ersten Blick wohl eher nicht. Der Softbank-CEO hat die aktuellen Vorstöße vonseiten seines neuen Ankerinvestors nämlich abgewiegelt und betont, dass man weiterhin an Alibaba festhalten werde. Schließlich würden seit fünf Jahren inzwischen Kritiker, Investoren und wohl auch Insider bei der Softbank darauf drängen, dass man sich vom Alibaba-Anteil zumindest teilweise trennen sollte. Allerdings gäbe der weitere Kursverlauf dem Urteil des Chefinvestors recht: Schließlich ist Alibaba im Laufe der Jahre immer wertvoller geworden.

Es scheint daher, als habe Masayoshi Son keinerlei kurzfristige Ambitionen oder kurskosmetische Dinge im Blick. Der Wert seiner Beteiligungen scheint weiterhin im Vordergrund zu stehen. Alibaba ist und bleibt dabei eine der klareren Wachstumsgeschichten mit Megatrend-Märkten des E-Commerce und der Cloud und weitere Gewinne scheinen hier möglich. Aus einem Foolishen Blickwinkel ist es daher absolut vertretbar (und in meinen Augen sogar gut!), dass Masayoshi Son hier unternehmens- beziehungsweise porftolioorientiert investiert und seine langfristigen Ambitionen bei der Beteiligungsgesellschaft nicht dem kurzfristigen Erfolg opfert.

Keine Panik bei Alibaba und Softbank

Investoren bei Alibaba scheinen daher nicht befürchten zu müssen, dass die Softbank hier alsbald die Reißleine zieht. Die Softbank wird vermutlich auf absehbare Zeit noch ein Ankerinvestor bleiben, zumindest solange das aktuelle Management hier das Sagen hat.

Durch diese Aussagen adelt sich Chefstratege Masayoshi Son allerdings selbst, indem er beweist, dass ihm das langfristige Investieren wichtiger ist als ein kurzlebiger Erfolg. Eine bemerkenswerte Randnotiz, die man hier ebenfalls würdigen sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool empfiehlt Softbank.



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