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Kennst du schon PayPals 13,6 Milliarden Euro starken Wettbewerbsvorteil?

Viele Branchen leiden extrem unter der COVID-19-Pandemie. PayPal Holdings (WKN: A14R7U) gehört nicht dazu: Das Top-E-Commerce-Unternehmen ist dafür ausgerüstet, diese kurzfristigen Herausforderungen zu überstehen.

PayPal beendete das vierte Quartal mit einem Cashbestand von 13,6 Milliarden Dollar. Und am 27. Februar, als die Pandemie gerade begann, sich in den USA auszubreiten, sagte PayPal in seinem aktualisierten Jahresausblick, dass die „Geschäftslage weiter stark“ sei. Daher erwartet das Management, dass das Umsatzwachstum im ersten Quartal durch die Pandemie nur um einen mickrigen Prozentpunkt niedriger ausfallen werde.

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Kürzlich erhielt PayPal die Genehmigung, im Rahmen des von der US-Behörde SBA in die Wege geleiteten Paycheck Protection Program Kredite an kleine und mittlere Unternehmen zu vergeben. PayPal ist damit eine der ersten Nichtbanken, die diese Genehmigung erhalten. Das ist ein Zeichen der Stärke in dieser unübersichtlichen Marktsituation.

All das bedeutet, dass PayPal seine Investitionsstrategie weiter aggressiv verfolgen kann. Im Rahmen dieser werden maximal 50 % des freien Cashflows für Aktienrückkäufe verwendet. Eine Milliarde bis 3 Milliarden Dollar stehen jedes Jahr für strategische Übernahmen wie die von Honey Science im letzten Jahr zur Verfügung.

Schauen wir mal genauer, wie das Management seinen finanziellen Wettbewerbsvorteil nutzen möchte, um Renditen für die Aktionäre zu schaffen.

Cash ist im Moment unschätzbar wertvoll

Viele Unternehmen verlassen sich auf Markenstärke oder andere Wettbewerbsvorteile, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. PayPal hat definitiv eine starke Marke. Doch das Management sieht auch die Cashposition von 13,6 Milliarden Dollar und die vier Milliarden Dollar an jährlichem freiem Cashflow als Vorteil gegenüber anderen Akteuren aus der Payment-Branche, die nicht so liquiditätsstark sind.

In der Analystenkonferenz zum vierten Quartal sagte der Finanzvorstand John Rainey hierzu: „Ich denke, auf eine gewisse Art gibt uns das einen Vorteil gegenüber anderen Akteuren, mit denen wir im Wettbewerb stehen – weil wir die Möglichkeit haben, rauszugehen und Übernahmen zu tätigen, intern zu investieren und Geld an die Aktionäre zurückzugeben.“

Schauen wir uns rivalisierende E-Commerce-Unternehmen wie Square (WKN: A143D6) an, das die beliebte Cash App betreibt, die in Konkurrenz zu PayPals Venmo steht. Hier sehen wir, was Rainey meint. Square wächst ebenfalls rasant, generierte letztes Jahr aber nur 403 Millionen Dollar freien Cashflow. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was PayPal schaffte.

Zudem beendete Square das vierte Quartal mit nur 1,5 Milliarden Dollar auf dem Bankkonto und in kurzfristigen Investments. Dem stehen eine Milliarde Dollar langfristige Schulden gegenüber, die Netto-Cash-Position liegt demnach bei einer halben Milliarde Dollar. Diese Zahl verblasst im Verhältnis zu PayPals 8,6 Milliarden Dollar Netto-Cash nach Abzug der langfristigen Schulden.

PayPal hat also wesentlich mehr Freiheiten, um neue Fähigkeiten von anderen Unternehmen zu erwerben, die laut Rainey in ihrer Branche führend sind. Das ist ein Vorteil für PayPal: Denn das erlaubt dem Unternehmen, schneller mit neuen Angeboten am Markt zu sein als seine Rivalen.

Die letzten Übernahmen haben große Tragweite

Schauen wir mal, für welche Übernahmen PayPal seinen Vorteil bisher genutzt hat.

Durch die 400 Millionen Dollar teure Übernahme von Hyperwallet im Jahr 2018 hat sich PayPal aufgestellt, um vom explosiven Wachstum digitaler Auszahlungsdienste zu profitieren. Unternehmen weltweit stellen derzeit auf digitale Auszahlungsdienste um, etwa wenn es um die Erstattung von Versicherungsansprüchen oder um geschäftliche Zahlungen an Händler geht. Digitale Auszahlungen wachsen, da sie schneller und sicherer sind als die Zahlung per Scheck oder Überweisungen über automatisierte Clearingstellen.

Bei der Analystenkonferenz zum vierten Quartal sagte PayPals Management, dass der Versicherer Chubb, United Airlines Holdings und Walmart Hyperwallet für digitale Auszahlungen nutzen würden. Der Markt für digitale Auszahlungen von Unternehmen an Verbraucher ist billionenschwer. PayPals CEO Dan Schulman sagte: „Wir sehen weiter eine starke Nachfrage nach unseren Auszahlungsdiensten, die wir durch die Hyperwallet-Übernahme anbieten können.“

Anfang dieses Jahres übernahm PayPal für vier Milliarden Dollar Honey Science. PayPal erweitert damit seinen adressierbaren Markt über die Bezahllösungen hinaus und kann Verbrauchern nun auch dabei helfen, beim Onlineshopping die besten Schnäppchen zu ergattern. Das könnte eine große Chance sein, um PayPals Relevanz und die Nutzung seiner mobilen Zahlungsapps langfristig zu steigern.

Im Dezember schloss PayPal die Übernahme von GoPay ab. GoPay ist die erste nicht chinesische Plattform, die in China Onlinezahlungsdienste anbieten kann, wie Schulman erläuterte: „Diese Transaktion hat das Potenzial, unseren adressierbaren Markt dramatisch zu erweitern. Digitale Zahlungen in China sollen in den nächsten vier Jahren von 1,5 auf 3 Billionen US-Dollar steigen, und die Anzahl der Nutzer dürfte langfristig weit über einer Milliarde Menschen liegen.“

Dies sind einige Beispiele, wie PayPal sein Cash nutzt, um seinen Burggraben zu vergrößern. Das Unternehmen hat in jedem der letzten Quartale ein Wachstum beim Zahlungsvolumen um über 20 % berichtet, was in den letzten Jahren für zweistellige Wachstumsraten bei Umsätzen und Gewinnen sorgte. Wenn man die großen Märkte bedenkt, die PayPal durch seine Übernahmen erschließt, könnte diese Wachstumsaktie noch für viele Jahre ein solides Investment bleiben.

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John Ballard besitzt Aktien von PayPal Holdings und Square. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal Holdings und Square und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 70 $ Puts auf Square.

Dieser Artikel erschien am 16. April 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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