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Die Nachteile überwiegen: Drei Gründe, warum ich keine ETFs im Depot habe!

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Foto: Getty Images

Die Deutschen gelten bei ihren Investmententscheidungen ja eher als vorsichtig und wenig risikofreudig. Da ist es umso erstaunlicher, dass sich hierzulande ein starker Trend entwickelt hat. Und zwar setzen immer mehr Anleger auf Indexfonds, wenn es um die Geldanlage geht. Und auch zur Altersvorsorge werden sie von vielen sehr gerne genutzt.

Denn die ETFs haben dank der einschlägigen Medien und einer entsprechenden Werbung der Branche einen guten Ruf und gelten bei den Investoren als kostengünstig. Auch sollen sie eine marktübliche Rendite liefern und vor allem recht sicher sein, wie gemeinhin angenommen wird. Doch wenn ein so rosiges Bild gemalt wird, ist meistens nicht alles Gold, was glänzt. Hier kommen deshalb einmal drei meiner Gründe, warum ich nicht auf Indexfonds setze.

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1. Ich bevorzuge eine direkte Beteiligung

Wenn ich eine Investmententscheidung treffe, dann muss die Investition zu mir passen und sichergestellt sein, dass mein Kapital auch so angelegt wird, wie ich es für am besten halte. Und es gibt meiner Meinung nach nichts Besseres, als sich über den Kauf von einzelnen Aktien direkt an den entsprechenden Konzernen zu beteiligen. Denn man wird so tatsächlich Miteigentümer und kann zum Beispiel sein Stimmrecht auf der Hauptversammlung ausüben oder bekommt auch die Dividenden direkt auf sein Konto überwiesen.

Will man aber beispielsweise in den DAX investieren und wählt dafür einen Indexfonds, bekommt man nur die von der jeweiligen Investmentgesellschaft ausgegebenen ETF-Anteile in sein Depot eingebucht. Und dies bedeutet, dass man folglich nur indirekt an den DAX-Konzernen beteiligt ist. Doch diese Tatsache könnte unter Umständen fatale Folgen für den Anleger haben. Und gerade die aktuelle Coronakrise könnte hier vielleicht schon zu einer mittleren Katastrophe führen.

Denn sie könnte der Auslöser dafür sein, dass es – wie es von einigen anerkannten Buchautoren wie beispielsweise Max Otte, Matthias Weik oder Marc Friedrich prognostiziert wird – zu einer Währungsreform oder noch Schlimmerem kommt. Und dann könnte es natürlich entscheidend sein, ob man reale Firmenwerte besitzt oder Anteile an einem ETF hält, deren Preise dann vielleicht von vielen Faktoren bestimmt werden, nur nicht mehr vom realen Wert der Konzerne im zugrunde liegenden Index.

2. Ich scheue ein allzu großes Risiko

Ja, du liest richtig. Ich halte die Indexfonds für nicht ganz so sicher, wie die meisten annehmen. Die ETFs könnten sich nämlich in einer längeren Börsenkorrektur ganz schnell als Pulverfass herausstellen. Denn wer sich ein eigenes Depot mit Einzelwerten zusammenstellt, kann selbst auf die Qualität der ausgewählten Unternehmen achten und sich so einen Mix aus Aktien zusammenstellen, die kaum in Korrelation zueinander stehen. Mit einem Indexfonds ist dies allerdings kaum möglich.

Denn ein ETF bildet ja in der Regel immer einen kompletten Index nach. Und gerade dieser Umstand könnte in Crashphasen von allergrößter Bedeutung sein. Es könnte nämlich sein, dass in einer Korrektur ausgerechnet die Werte oder Branchen die größten Kursverluste einfahren, die im jeweiligen Index auch am höchsten gewichtet sind. Und dies würde natürlich dazu führen, dass auch alle entsprechenden ETFs mit in die Tiefe gerissen werden.

3. Ich mag hohe Dividenden

Dies ist eine weitere Sache, die mit einem Indexfonds nur schwer umzusetzen ist. Mittlerweile gibt es zwar viele Dividenden-ETFs, doch ist es hier so, dass die Höhe der an die Anleger ausgeschütteten Dividenden natürlich nur der Durchschnittsrendite aller im ETF enthaltenen Werte entspricht. Aber diese liegt meistens nur im unteren einstelligen Bereich.

Ganz anders sieht die Angelegenheit bei Einzelaktien aus. Hier kann man nämlich gezielt auf Werte setzen, die ihre Ausschüttung nicht nur stabil halten, sondern diese auch noch regelmäßig erhöhen. Und durch diesen Umstand ist es möglich, dass auch die persönliche Dividendenrendite immer weiter ansteigt.

Alleine bei einer Dividendensteigerung von durchschnittlich 10 % pro Jahr würde sich die eigene Dividendenrendite, die man auf sein eingesetztes Kapital erhält, nach sieben Jahren in etwa verdoppelt haben. Und weltweit gibt es etliche Unternehmen, die dieses Kunststück zustande gebracht haben oder sogar noch höhere Steigerungsraten vorweisen. Angesichts der Coronapandemie kann es allerdings sein, dass viele Konzerne in den nächsten ein bis zwei Jahren eine etwas vorsichtigere Dividendenpolitik betreiben müssen.

Fazit

Für den Anleger mögen ETFs einfacher zu handhaben sein als Einzelwerte und man muss sich auch nicht ganz so häufig mit seinen Indexfonds beschäftigen. Doch ich werde auch weiterhin auf die Vorzüge von Einzelaktien setzen, denn allein schon aus den oben genannten drei Gründen kommt eine Investition in ETFs für mich absolut nicht infrage.

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