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Die „sichere“ Investition gibt es nicht – und das ist auch gut so

Foto: Getty Images

Die „sichere“ Investition ist das Einhorn der Finanzmärkte. Jeder glaubt, dass es existiert. Gesehen hat es aber noch niemand.

Dabei ist noch nicht einmal vollständig geklärt, was genau eine „sichere“ Investition ist. Handelt es sich hierbei um eine Anlageklasse mit einer quasi unzerstörbaren Form? Oder basiert die Sicherheit auf der Tatsache, dass der Marktwert einer Anlageklasse zu jeder Zeit stabil bleibt?

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Schwierig! Dabei könnte alles so einfach sein. Zum Beispiel dann, wenn man einfach akzeptiert, dass es so etwas wie eine „sichere“ Investition nicht gibt – und das auch genauso sein muss.

Ist Bitcoin eine „sichere“ Investition?

In der Finanzszene herrscht manchmal mehr Drama, als man es für möglich halten würde. Rational und intelligent investieren? In einer perfekten Welt vielleicht!

Doch manchmal kochen die Emotionen über. Zum Beispiel dann, wenn der Research-Chef einer großen Bank publiziert, dass Bitcoin sicher sei.

Eine Steilvorlage für jeden kritischen Finanzmarktexperten! Bitcoin ist sicher? Eine Anlageklasse, deren Bewertung innerhalb weniger Wochen von 19.000 Euro auf 3.500 Euro abstürzen kann, ist sicher? Blasphemie!

Aber halt! Anleger, die Bitcoin als „sichere“ Investition betrachten, haben womöglich nicht ausschließlich den Preis im Blick. Vielleicht schauen viele vor allem auf die Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks, die sich für gewöhnlich an der sogenannten „Hashrate“ ablesen lässt. Dieser Wert befindet sich mal wieder auf einem Allzeithoch (Stand: 09.09.2020).

Unter diesen Voraussetzungen wäre selbst ein kurzzeitiger Angriff auf das Bitcoin-Netzwerk enorm aufwendig und teuer. Aus dieser Perspektive betrachtet ist Bitcoin derzeit so „sicher“ wie nie zuvor.

Ist Gold eine „sichere“ Investition?

Ebenso könnte man Gold-Investoren darauf hinweisen, dass ihre Investition keinesfalls sicher ist. Zwischen 2011 und 2016 verhedderte sich der Goldpreis in einem hartnäckigen Bärenmarkt. Am Tiefpunkt hatte sich der Goldpreis im Vergleich zum Allzeithoch beinahe halbiert.

Gold eine sichere Investition? Scheinbar nicht! Doch für Gold-Investoren mögen andere Eigenschaften des gelben Edelmetalls viel wichtiger sein als nur der Preis. Die chemische Zusammensetzung von Gold kann praktisch nicht künstlich repliziert werden. Gleichzeitig ist der Zustrom von frischem Gold durch den enormen Aufwand der Förderung begrenzt.

Gold ist relativ selten und ziemlich schwer herzustellen. In den Augen vieler Gold-Investoren sind diese Eigenschaften die Grundlage einer sicheren Investition.

Anleger, die sich auf Aktien eingeschossen haben, werden das naturgemäß völlig anders sehen. Allen voran Börsenlegende Warren Buffett. Der hält von Gold gar nicht viel. Denn Gold ist faul. Es produziert nichts und nimmt nur Platz weg. Für Anleger, die so denken, ist Gold keine sichere Investition. Vielmehr eine Garantie für hohe Lagerkosten und verpasste Chancen am Aktienmarkt.

Investieren ist eine Transformation

Was bedeutet es eigentlich, wenn man sagt: „Ich investiere in … “? Die Antwort erscheint eindeutig. Doch die Etymologie ist nicht so klar, wie man sich das vorstellt. Das lateinische Wort „vestis“ bedeutet „Kleid“ oder „Gewand“. Demnach könnte das Wort „investieren“ so viel bedeuten wie „dem Geld ein neues Gewand geben“.

Und genauso ist es in meinen Augen auch! Es ist eine Transformation. Somit ist die Frage nach einer „sicheren Investition“ bereits in sich falsch. Jedenfalls dann, wenn man eine Investition zu jeder Zeit in Geldeinheiten bemessen will.

Denn das Geld hat seine ursprüngliche Form verlassen und eine neue angenommen. Dieser Prozess kann bei aller Logik nicht dazu führen, dass der Wert dieser neuen Form – in Geldeinheiten – zu 100 % sicher erhalten bleibt.

Wer Geld in ein Haus investiert, hat das Geld nicht mehr. Dafür ein Haus. Ist das Haus – in Geldeinheiten gemessen – sicher? Nein! Aber das Geld behalten und draußen schlafen ist ziemlich sicher keine bessere Idee.

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