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Zoom-Aktie: Was für ein Quartal! Aber reicht das für die Bewertung?

Lenovo TeamViewer
Foto: Getty Images

Die Aktie von Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2) (lass uns im Weiteren bei Zoom bleiben) hat im aktuellen Jahr 2020 mächtig aufgedreht. COVID-19 hat sich, so bitter das klingt, als Glücksfall für das Geschäftsmodell entwickelt. Immerhin ist die Nachfrage nach Videolösungen durch die Epidemie und das erhöhte Ansteckungsrisiko größer geworden.

Das hat dazu geführt, dass die Zoom-Aktie inzwischen bei 387,00 Euro (01.12.2020, früher Handel) notiert. Seit dem Jahresanfang und dem damaligen Kursniveau von 61,20 Euro haben sich die Anteilsscheine damit inzwischen mehr als versechsfacht. Die Zoom-Aktie gehört damit wohl zu den Aktien, die im Rahmen des diesjährigen Window-Dressings besonders gefragt sein könnten.

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Jetzt hat das Management von Zoom jedenfalls frische Zahlen präsentiert, die erneut ein dreistelliges Wachstum zeigen. Aber reicht das auch? Eine Fragestellung, die uns im Folgenden etwas näher beschäftigen soll.

Zoom-Aktie: Die Quartalszahlen im Blick!

Wie wir mit Blick auf einige wesentliche und vom Zoom-Management prominent platzierte Kennzahlen jedenfalls feststellen können, ist das Wachstum erneut besonders rasant gewesen. So kletterten die Umsätze im letzten Quartal um 367 % auf 777,2 Mio. US-Dollar. Die Anzahl der Kunden mit mehr als 100.000 US-Dollar Umsatz ist um 136 % gewachsen, inzwischen hat Zoom außerdem 433.700 Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern. Das entspricht einem Plus von 485 % im Jahresvergleich.

Das operative Ergebnis auf GAAP-Basis lag im letzten Quartal bei 192,2 Mio. US-Dollar. Im letzten Jahr wies Zoom noch einen Verlust in Höhe von 1,7 Mio. US-Dollar aus. Die operative Marge auf GAAP-Basis lag damit bei ca. 24,7 %, was ebenfalls eine tolle Marge für diese rasante Wachstumsgeschichte ist. Netto lag der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss bei 198,4 Mio. US-Dollar beziehungsweise einem Ergebnis je Aktie von 0,66 US-Dollar. Damit zeigt sich, dass die Zoom-Aktie in diesem Jahr definitiv den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft hat.

Reicht das für die Bewertung …?

Die spannendere Frage dürfte jetzt jedoch sein, ob die Zoom-Aktie mit diesem Zahlenwerk den Anspruch der Investoren erfüllt hat. Um fair zu bleiben: Mehr als ein Umsatzwachstum von fast 370 % im Jahresvergleich erscheint eigentlich kaum möglich. Allerdings hat sich die Aktie inzwischen versechsfacht. Das setzt wohl eine Prise Optimismus voraus.

Eine Prise, die wir auch mit Blick auf das Börsengewicht erkennen können. Zoom schafft es inzwischen auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von 136 Mrd. US-Dollar. Selbst wenn wir den zuletzt ausgewiesenen Quartalsumsatz auf ein Gesamtjahr hochrechnen, läge das Kurs-Umsatz-Verhältnis zum jetzigen Zeitpunkt noch bei 43,7. Das ist gewiss nicht preiswert. Vor allem nicht, wenn wir den Börsenwert mit 136 Mrd. US-Dollar würdigen.

Die Aktie von Zoom ist damit unzweifelhaft weiterhin ein Hot Stock in dieser Zeit. Sowie ein Profiteur der Digitalisierung, von Trends hin zum Homeoffice und von der aktuellen COVID-19-Phase. Trotzdem könnte die fundamentale Ausgangslage selbst Foolishen unternehmensorientierten Investoren zu denken geben.

Zoom-Aktie: Starke Zahlen, ambitionierte Bewertung

Oder, wenn wir die aktuelle Ausgangslage noch einmal zusammenfassen: Die Zoom-Aktie konnte mit starken Zahlen und deutlich dreistelligen Wachstumsraten glänzen. Die fundamentale Bewertung ist jedoch eine andere Hausnummer. Im Gesamtmix könnt das dazu führen, dass das Risiko inzwischen größer ist als die Chance. Darüber sollten Foolishe Investoren zumindest einmal nachdenken.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zoom Video Communications. 



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