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Siemens-Aktie: Die Tech-Aktie mit dem großen Sicherheitspuffer

Siemens Logo
Quelle: Siemens.com/presse

Tech-Aktien stehen im Ruf, riskant zu sein, weil Anleger jede Menge Zukunftsfantasie einpreisen. Sie punkten jedoch mit hohen Wachstumsraten und starken Plattformen mit wiederkehrenden Umsätzen. Siemens (WKN: 723610) will solch ein Tech-Konzern sein und ist auf gutem Weg dahin. Doch Anleger bewerten das traditionsreiche Unternehmen noch immer wie ein herkömmliches Technologie-Konglomerat. Steht nun also eine völlige Neubewertung für die Siemens-Aktie an?

Der Markt preist keinen Tech-Faktor bei der Siemens-Aktie ein

Kaum ein Krankenhaus, Energieversorger oder Bahnbetreiber kommt an Siemens-Technik vorbei. Fast jede Fabrik nutzt Komponenten von Siemens für den effizienten und sicheren Betrieb. Wahrscheinlich kommen täglich mehr Menschen weltweit zumindest indirekt mit Siemensprodukten in Berührung als mit Facebook oder Google. Doch während diese in der Billionenregion schweben, hat Siemens gerade mal die 100-Milliarden-Marke hinter sich gelassen.

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Als Hauptgrund dafür sehe ich, dass bei der Bewertung der Siemens-Aktie weiterhin der Anlagenbau entscheidend ist. Die überragende weltweit installierte Basis stellt zwar wortwörtlich eine Plattform dar. Doch anders als die digitalen Plattformen von Facebook und Google ist diese bisher nicht so gut skalierbar. Die wiederkehrenden Umsätze aus dem wichtigen Servicegeschäft müssen mit großer Manpower erwirtschaftet werden.

Bei Tech-Unternehmen führt Mehrumsatz dank der softwaregetriebenen Automatisierung zu nur minimalem Mehraufwand. Im Zusammenspiel mit der monopolartigen Marktposition erklären sich die traumhaften und immer weiter steigenden operativen Gewinnmargen (auf EBITDA-Basis) von mittlerweile rund 50 % bei Facebook (WKN: A1JWVX) und 40 % bei Alphabet (WKN: A14Y6F).

Automatisierung steckt seit vielen Jahrzehnten in der DNA von Siemens. Eigentlich muss dieses Know-how lediglich aus der mechanischen Welt in die digitale übertragen werden. Das ist sicherlich leichter gesagt, als getan. Doch das Gute ist, dass der Konzern seit Jahren intensiv daran arbeitet, genau das auf allen Ebenen zu implementieren.

Siemens macht große Fortschritte

So nimmt zum Beispiel das Prestigeprojekt Mindsphere zur Bereitstellung einer flexiblen und leistungsfähigen Industrie-Cloud mittlerweile Fahrt auf. Daneben nutzt Siemens seine Präsenz in Krankenhäusern, um seine Teamplay Digital Health Platform auszurollen. Und auch Mobility ist längst viel mehr als Züge und Signaltechnik. Dort überträgt das Management die Fähigkeiten von Mindsphere auf das Verkehrsumfeld, um smart vernetzte Ökosysteme zu schaffen.

Ähnlich sieht es bei der Gebäudetechnik aus, wo das Internet der Dinge (IoT) Einzug hält. Über passgenaue Zukäufe wie die App Comfy ist es Siemens gelungen, eine IoT-Plattform zu schmieden, die im Wettbewerb an der Spitze steht, laut einer aktuellen Analyse von Verdantix.

Nicht zu vergessen sind dabei auch die segmentübergreifenden Softwarelösungen für Ingenieure rund um die Konstruktion, den digitalen Zwilling und das Management des Produktlebenszyklus. Siemens gilt dort als die Nummer 1.

Somit wurde konzernweit die Basis gelegt, um skalierbare Erträge über Software-Abos zu generieren. Die Frage, die ich mir stelle, ist, wie weit CEO Roland Busch die Plattformstrategie treiben wird, um der Siemens-Aktie weiterhin Auftrieb zu verleihen.

Das Werbegeschäft, das bei Facebook und Google die Hauptrolle spielt, ist bei Siemens noch kein Thema. Das Problem ist, dass Siemens sich über die letzten Jahrzehnte komplett aus dem Endkundengeschäft herausgezogen hat.

Dennoch ist festzustellen, dass Siemens nun über immer stärkere Plattformen verfügt, um direkt mit Büromitarbeitern, Ingenieuren, Fabrikarbeitern, Verkehrsteilnehmern und Ärzten in Kontakt zu treten. Da stecken noch viele ungenutzte Potenziale für die Siemens-Aktie drin, die über die nächsten Jahre erschlossen werden könnten. Das offizielle Ziel der „ultimativen Wertschöpfung“ steht und ich bin gespannt, was da noch kommt.

Die Zahlen bestätigen die Strategie, die Siemens-Aktie profitiert

Siemens ist nicht nur hervorragend durch die Coronakrise gekommen, sondern kann auch auf gute Wachstumsindikatoren verweisen, darunter ein Plus von 15 % beim Auftragseingang. Dabei profitiert der Konzern sogar in Teilen von der Chipkrise durch seine führende Position bei Electronic Design Automation Software.

Und doch ist es wohl primär der Maschinen- und Anlagenbau, der die Stabilität bringt, darunter ein um 67 % auf 2,7 Mrd. Euro hochgeschnelltes Auftragsvolumen aus dem Schienenverkehr. Der Mix aus ambitionierten digital getriebenen Wachstumsinitiativen, hohen Cashflows aus dem Hardware- und Servicegeschäft sowie immer besser skalierbaren Plattformen macht die Siemens-Aktie zu einem spannenden Techwert — mit Sicherheitsnetz.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien) und Facebook.



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