3 weitere Wasserstoff-Projekte
Wasserstoff-Aktien wie Plug Power (WKN: A1JA81) oder Nel (WKN: A0B733) haben in den letzten Monaten stärker korrigiert. Zuvor waren sie zum Teil von Euphorie getrieben zu stark gestiegen. Dass es sich dabei häufig nicht um unternehmensspezifische Probleme handelt, zeigen Wasserstoff-Indizes, die aus vielen Werten der Branche bestehen. Auch sie korrigierten zuletzt nach einem starken Anstieg.
Langfristig sind die Sektorperspektiven jedoch weiterhin positiv. Dies zeigen beispielsweise die folgenden drei Projekte.
1. Spanien plant neue Wasserstoff-Anlage
White Summit Capital, Fisterra Energy und Enagás (WKN: 662211) möchten in der Bucht von Algeciras eine neue Wasserstoff-Produktion errichten. Die 237-Megawatt-Anlage soll für die lokale Industrie, für den Verkehr und Züge grünen Wasserstoff liefern. Aufgrund der Nähe zu einer Gaspipeline kann der Wasserstoff über lange Distanzen befördert werden. Zudem ist denkbar, dass mit dem Wasserstoff grüner Ammoniak als Treibstoff für Schiffe gewonnen wird.
Fisterra Energy gehört zu Blackstone (WKN: A2PM4W) und ist als Energieunternehmen weltweit auf Energieinfrastruktur-Investments spezialisiert. White Summit Capital ist ein in der Schweiz ansässiges Investmentunternehmen, das in Infrastruktur- und Energieprojekte investiert. Enagás betreibt in Spanien ein Erdgasnetz mit etwa 10.000 km Länge.
2. Irland nutzt seinen Windüberschuss
Auch Irland wird nun in die grüne Wasserstoffproduktion einsteigen. Bis Ende 2023 soll in Aghada (County Cork) eine erste 50-Megawatt-Anlage ihren Betrieb aufnehmen. Sie wird mit erneuerbarer Energie betrieben und täglich etwa 20 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
Dabei wird das Ingenieursunternehmen Worley (WKN: 813023) das Konzept der Anlage entwickeln. Das Energieunternehmen EI-H2 ist Initiator des Projektes, dass insgesamt etwa 120 Mio. Euro kosten und circa 85 Arbeitsplätze schaffen wird. Es sieht in Irland großes Potenzial zur grünen Wasserstoffproduktion, da das Land die Windkraft sehr gut nutzen kann.
Irland könnte bis 2030 bereits 8 Gigawatt an Offshore-Wind produzieren, was die Wasserstoffherstellung erleichtert. Er kann zur Dekarbonisierung der Industrie oder für den Export genutzt werden. EI-H2 plant deshalb bereits weitere Projekte.
3. Aus Abfall wird Wasserstoff
Ways2H hat einen Weg gefunden, um in einem CO2-neutralen Prozess aus Abfällen Gas zu gewinnen und Wasserstoff zu extrahieren. Diese Methode soll nun in Großbritannien genutzt werden, um sogenannte Abfall-zu-Wasserstoff-Tankstellen zu errichten. Dabei arbeitet Ways2H mit Element 2 zusammen, dass bis 2027 in Großbritannien und Europa etwa 800 und bis 2030 bis zu 2.000 Wasserstoff-Tankstellen errichten will.
Die beiden Unternehmen planen in Großbritannien 40 Standorte, an denen pro Tag jeweils 500 bis 1.000 kg grüner Wasserstoff produziert wird. Damit können beispielsweise Lkws etwa 11.000 km zurückgelegen. Ways2H möchte seine Abfall-zu-Wasserstoff-Anlagen nun weltweit zur Anwendung bringen. Das Unternehmen ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der amerikanischen Clean Energy Enterprises und Japan Blue Energy.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.