JinkoSolar-Aktie überrascht im ersten Quartal 2021
JinkoSolar (WKN: A0Q87R)-Aktien sind hochzyklisch. Aus diesem Grund sind sie sehr stark von Konjunktur- und Preisentwicklungen abhängig. Entsprechend stark schwankt der Gewinn und mit ihm der Aktienkurs des Unternehmens. Zuletzt korrigierte er deutlich, was auf die steigenden Rohstoffpreisen zurückzuführen ist. Sie verteuerten JinkoSolars Kosten und belasteten somit den Gewinn.
JinkoSolar schließt Kooperationen
Indem der Konzern entlang der Wertschöpfungskette strategische Übernahmen vollzieht, versucht er seine Abhängigkeit von den Rohstoffpreisentwicklungen zu reduzieren. So beteiligte sich JinkoSolar beispielsweise an der Inner Mongolia Xinte Silicon Materials, um zukünftig weniger vom Siliziumangebot und dessen Preisschwankungen abhängig zu sein.
JinkoSolar vereinbarte darüber hinaus mit China Cosco Shipping eine Kooperation, um seine Kunden noch komfortabler beliefern zu können. Im ersten Quartal 2021 halfen die Maßnahmen jedoch noch nicht. So führte der starke Silizium-Preisanstieg zu einer Verteuerung der Solarprodukte, was sich wiederum negativ auf die Kundennachfrage auswirkte.
Quartalsergebnisse
JinkoSolar konnte seinen Absatz dennoch um 33,7 % auf 5.354 Megawatt an Solarprodukten steigern. Der Umsatz sank um 6,4 % auf 7,94 Mrd. Chinesische Renminbi Yuan. Ohne den Verkauf eines Werks in Mexiko stieg er um 9,0 %. Ganz kompensieren konnte JinkoSolar den Siliziumpreisanstieg dennoch nicht, sodass der Nettogewinn um 21,7 % auf 221,1 Mio. Chinesische Renminbi Yuan sank.
Dennoch war das positive Ergebnis für die meisten Marktbeobachter eine Überraschung. Sie hatten mit schlechteren Ergebnissen gerechnet, weshalb die Aktie heute in Frankfurt um 9,75 % gestiegen ist (25.06.2021). JinkoSolar konnte gegenüber dem vierten Quartal 2020 zudem seine Bruttogewinnmarge von 16,0 auf 17,1 % steigern, was eine Ergebniserholung bedeutet.
JinkoSolar erwartet eine Lageverbesserung
Im zweiten Quartal erwartet JinkoSolar eine Bruttomarge von 12 bis 15 %, was eine Abschwächung gegenüber dem ersten Quartal 2021 bedeuten würde. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2021 erholen wird, da sich die Siliziumpreise aktuell stabilisieren. Im Gesamtjahr 2021 wird somit ein Absatz an Solarwafern, -zellen und –modulen von 25 bis 30 Gigawatt erwartet.
Neue Innovationen sind auf dem Weg
JinkoSolar arbeitet ständig an einer Verbesserung seiner Produkte, um so seine Marktanteile auszubauen. Dazu der Vorstandsvorsitzende Xiande Li: „JinkoSolars langfristiges Engagement in Forschung und Entwicklung ermöglicht es uns, weiterhin branchenführende Produkte auf den Markt zu bringen.
Wir haben den Bau einer hocheffizienten Technologieplattform für beschichtete Perowskit-Zellen abgeschlossen, die voraussichtlich noch in diesem Jahr einen bahnbrechenden Zellwirkungsgrad von über 30 % erreichen werden. Wir werden weiterhin Innovationen und Solarlösungen entwickeln sowie technische und Prozessverbesserungen vorantreiben, um unsere Produktwettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.“
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.