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3 Dividendenaktien, die im September ein Kauf sein können

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Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Dividendenaktien haben sich langfristig deutlich besser entwickelt als Aktien, die keine Dividende zahlen.
  • Diese drei Dividendenwerte bietet die perfekte Kombination aus Wachstum, Wert und Ertragspotenzial.

Seit dem Ende der letzten großen Rezession vor zwölf Jahren waren Wachstumsaktien unaufhaltsam. Das liegt an historisch niedrigen Kreditzinsen, die Unternehmen Zugang zu reichlich billigem Kapital verschafft haben. Das haben sie dann für Neueinstellungen, Expansion und Innovation genutzt.

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Langfristig betrachtet sind Dividendenaktien jedoch eindeutig die Outperformer. Einem Bericht von J.P. Morgan Asset Management aus dem Jahr 2013 zufolge erzielten Unternehmen, die ihre Ausschüttungen über einen Zeitraum von 40 Jahren (1972 bis 2012) eingeführt und erhöht haben, eine annualisierte Gesamtrendite von 9,5 %, einschließlich Dividenden. Im Vergleich dazu erzielten Aktien, die keine Dividende zahlten, im selben Zeitraum eine annualisierte Gesamtrendite von nur 1,6 %.

In den meisten Fällen sind Dividendentitel das Erfolgsrezept für ein erfolgreiches Anlageportfolio. Im September stechen die folgenden drei Dividendentitel in jeder Hinsicht hervor und laden zum Kauf ein.

AT&T: 7,6 % Rendite

An erster Stelle steht ein Unternehmen, das den meisten Anlegern bekannt sein dürfte: der Telekommunikationsriese AT&T (WKN: A0HL9Z).

AT&T war in den letzten vier Monaten kein Favorit der Wall Street und ist in den letzten zehn Jahren praktisch auf der Stelle getreten. Jedenfalls wenn man sich die Entwicklung des Aktienkurses genauer ansieht. Es gab Bedenken wegen der wachsenden Verschuldung des Unternehmens, und die Anleger waren nicht begeistert von den Plänen, WarnerMedia abzuspalten und mit Discovery zu vereinen, um ein neues Medienunternehmen (WarnerMedia-Discovery) zu schaffen. Wenn diese Fusion abgeschlossen ist, wird die Rendite von AT&T von 7,6 auf etwa 4,5 % sinken.

Während Dividendenanleger wahrscheinlich nicht glücklich über diesen bevorstehenden Renditerückgang sind, gibt es eine Reihe von Gründen, sich über die Zukunft von AT&T zu freuen.

Zunächst einmal werden die bestehenden Aktionäre eine Beteiligung an einem Medienunternehmen erhalten, das sich auf Streaming-Inhalte konzentrieren wird. Dies dürfte AT&T dabei helfen, sich von anderen Streaming-Giganten wie Netflix und Walt Disney zu unterscheiden, vor allem dank des Fokus auf den Bereich Sport und Eigenproduktionen. Mit anderen Worten: Die Investoren erhalten zusätzliche Transparenz in AT&Ts am schnellsten wachsenden Segment.

Der Präsident von Discovery, David Zaslav, der WarnerMedia-Discovery leiten wird, strebt 400 Millionen Abonnenten weltweit an. Das würde fast eine Verfünffachung der 85,5 Millionen Abonnenten bedeuten, die HBO und HBO Max (67,5 Millionen) und Discovery (18 Millionen) heute zusammen haben. Gleichzeitig wird die Ausgliederung von WarnerMedia AT&T die Möglichkeit geben, sich auf sein Mobilfunksegment zu konzentrieren und einen Teil seiner Schulden abzutragen.

Dies ist eine aufregende Zeit für Mobilfunkunternehmen, da zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt die drahtlosen Downloadgeschwindigkeiten erheblich verbessert werden. Die Einführung von 5G-Netzwerken sollte einen nachhaltigen, mehrjährigen Technologie-Upgrade-Zyklus schaffen, der zu einem erhöhten Datenverbrauch führt. Und vor allem Daten treiben AT&Ts Mobilfunkmargen an.

Unterm Strich bleibt diese 7,6%ige Rendite bis zur Abspaltung Mitte 2022 bestehen. Danach haben die Anleger immer noch eine starke Dividende sowie Zugang zu schneller wachsenden Medieneinheiten dank des WarnerMedia-Discovery-Deals.

Innovative Industrial Properties: 2,2 % Rendite

Dividendenaktien brauchen keine überdurchschnittlichen Renditen, um für Anleger sinnvoll zu sein. Trotz seiner eher zahmen Rendite von 2,2 % ist der auf Cannabis spezialisierte Real Estate Investment Trust (REIT) Innovative Industrial Properties (WKN: A2DGXH) nach wie vor eine interessante Investition.

Innovative Industrial Properties, oder kurz IIP, hat ein ziemlich einfaches Betriebsmodell. Es erwirbt Anlagen für den Anbau und die Verarbeitung von medizinischem Marihuana, die es dann für lange Zeiträume vermietet. Während der Großteil des Wachstums des Unternehmens aus Akquisitionen stammt, gibt es jedes Jahr inflationsbedingte Mieterhöhungen weiter und erhebt eine Verwaltungsgebühr, die auf dem jährlichen Mietpreis basiert. Kurz gesagt, es gibt eine bescheidene organische Wachstumskomponente, die für einen kleinen zusätzlichen Kick sorgen kann.

Mitte August hatte IIP 74 Immobilien in seinem Portfolio, die sich über 18 US-Staaten erstrecken und eine vermietbare Fläche von 6,9 Millionen Quadratfuß umfassen. Der Clou ist, dass 100 % dieser vermietbaren Fläche vollständig vermietet waren, mit einer gewichteten durchschnittlichen Mietdauer von 16,6 Jahren. Daraus ergibt sich, dass IIP für mehr als ein Jahrzehnt einen sehr vorhersehbaren Cashflow haben sollte.

Ein weiterer wichtiger Katalysator für die Wachstumsgeschichte von Innovative Industrial Properties ist das anhaltende Scheitern der Cannabis-Bankenreform auf Bundesebene. Obwohl die meisten Amerikaner eine landesweite Legalisierung von Marihuana befürworten, bedeutet der Status als „Schedule I“ auf Bundesebene, dass die meisten Banken und Kreditgenossenschaften den Marihuana-Beständen keine grundlegenden Finanzdienstleistungen anbieten werden. Solange dies der Fall ist, kann IIP mit seinem Sale-Leaseback-Programm einspringen.

Im Rahmen des Sale-Leaseback-Programms erwirbt IIP Immobilien von Cannabis-Unternehmen gegen Kapital. Anschließend vermietet es die Immobilie an den Verkäufer zurück. Diese Vereinbarung ermöglicht es den Unternehmen, Bargeld in die Bilanz zu bekommen, während IIP eine Reihe etablierter langfristiger Mieter bekommt.

Seit der ersten vierteljährlichen Dividendenausschüttung vor vier Jahren hat Innovative Industrial Properties seine Ausschüttung um 833 % erhöht, während der Aktienkurs um mehr als 1.600 % gestiegen ist. Auch wenn eine Wiederholung dieser Entwicklung in den kommenden vier Jahren höchst unwahrscheinlich ist, ist eine bessere Ausschüttung und ein höherer Aktienkurs durchaus möglich.

Invesco Mortgage Capital: 11,7 % Rendite

Wer Dividendenaktien mit extrem hohen Renditen will, findet mit dem Hypotheken-REIT Invesco Mortgage Capital (WKN: A0X806) mit seiner Rendite von 11,7 % einen echten Kauftipp.

Hypotheken-REITs sind Unternehmen, die sich Geld zu kurzfristigen Kreditzinsen leihen und dieses Kapital zum Erwerb von Vermögenswerten (hypothekarisch gesicherten Wertpapieren) mit einer höheren langfristigen Rendite verwenden. Das Ziel besteht darin, die Differenz zwischen der durchschnittlichen Rendite der gehaltenen Vermögenswerte und den durchschnittlichen Kreditkosten zu maximieren. Diese Differenz wird als Nettozinsmarge bezeichnet.

Letztes Jahr, als die Pandemie ausbrach, geriet Invesco in große Schwierigkeiten, weil sein Portfolio randvoll mit gewerblichen hypothekarisch gesicherten Wertpapieren und Vermögenswerten zur Übertragung von Kreditrisiken war. Ein Non-Agency-Wertpapier wird im Falle eines Ausfalls nicht von der Regierung abgesichert.

Im Laufe des letzten Jahres konzentrierte man sich nun fast ausschließlich auf Agency-Wertpapiere. Obwohl die Renditen von Agency-Wertpapieren niedriger sind als die von Non-Agency-Wertpapieren, ist der Schutz vor Zahlungsausfällen von unschätzbarem Wert. Sie bieten Invesco Mortgage die Möglichkeit, das Gewinnpotenzial durch den Einsatz von Leverage zu steigern.

Eine weitere Besonderheit von Hypotheken-REITs ist, dass sie in den ersten Jahren eines wirtschaftlichen Aufschwungs besonders gut abschneiden. In der Regel ist ein wirtschaftlicher Aufschwung durch eine steilere Renditekurve gekennzeichnet (d. h. die langfristigen Renditen steigen wesentlich schneller als die kurzfristigen), was tendenziell zu einer Ausweitung der Nettozinsspanne für Hypotheken-REITs führt. Für Hypotheken-REITs wie Invesco ist dies oft eine Formel für eine Bewertungsexpansion.

Letztlich kann Invesco für 5 % unter dem Kurs von 3,26 US-Dollar pro Aktie (Stand: 3.9.) gekauft werden. Obwohl der Buchwert von Hypotheken-REITs schwanken kann, dürfte der Buchwert in den kommenden Jahren steigen, da die Nettozinsspanne zunimmt. Kurz gesagt, dieser Abschlag ist für die Anleger das Stichwort, um sich auf diese extrem renditestarke Small-Cap-Aktie zu stürzen.

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Sean Williams besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Innovative Industrial Properties und empfiehlt Discovery. Dieser Artikel erschien am 9.9.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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