Chipknappheit: Dieser deutsche Hersteller erwartet weiter boomende Geschäfte
Die weltweite Chipknappheit sorgt seit Monaten für Kopfzerbrechen in allen Branchen, die auf Halbleiter angewiesen sind. In der Automobilindustrie beispielsweise stehen teilweise die Bänder wochenlang still, da es an Komponenten mangelt. Auf der anderen Seite profitieren die großen Produzenten von Halbleitern aller Art von der starken Nachfrage. Weltweit laufen die Fabriken der Halbleiterhersteller auf Hochtouren und bescheren den Konzernen dadurch hohe Gewinne. Auch hierzulande findet sich mit Infineon (WKN: 623100) ein Halbleiterhersteller, der sich vor Aufträgen kaum retten kann.
Vor wenigen Tagen hat Infineon seinen Kapitalmarkttag veranstaltet und dabei ein paar interessante Eckdaten zum gerade angelaufenen Geschäftsjahr bekannt gegeben. Aber werfen wir zuerst einen Blick auf die schon bekannten Zahlen des letzten Geschäftsjahres, das Ende September zu Ende gegangen ist.
Infineon profitiert von starker Nachfrage
Infineon profitiert aktuell besonders von der starken Nachfrage aus der Automobilindustrie. Auch hier gibt es einen ausgeprägten Chipmangel. Das Münchener Unternehmen zählt zu den größten Zulieferern von Halbleitern in der Automobilindustrie. Dank der starken Nachfrage nach Neuwagen sind die Fabriken von Infineon seit Monaten sehr gut ausgelastet.
Die genauen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr werden zwar erst in ein paar Wochen bekannt gegeben. Aber die letzte Prognose, die einen Umsatzanstieg auf 11 Mrd. Euro vorsah, wurde nochmals bestätigt. Zu diesem Zeitpunkt war das Geschäftsjahr aber schon abgeschlossen. Deshalb ist davon auszugehen, dass es hier keine großen Überraschungen mehr geben wird. Im vorangegangenen Geschäftsjahr lag der Umsatz dagegen noch bei 8,5 Mrd. Euro. Die Übernahme des Konkurrenten Cypress, die mitten im letzten Geschäftsjahr abgeschlossen wurde, verzerrt hier allerdings auch den Vergleich.
Schaut man sich die Entwicklung in den ersten drei Quartalen an, wird deutlich, dass sich auch der Gewinn hervorragend entwickelt haben dürfte. Denn schon in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres konnte Infineon den Gewinn je Aktie auf 0,52 Euro steigern. Im Vorjahr lag das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt nur bei 0,19 Euro.
Die Investitionen werden hochgefahren
Dank der hervorragend laufenden Geschäfte könnte das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr sogar wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben. Im Geschäftsjahr 2019 lag der Wert bei 0,75 Euro. Aber damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. In diesem Geschäftsjahr will Infineon noch weiter aufdrehen und kräftig wachsen. Das Umsatzwachstum soll im mittleren 10-%-Bereich liegen und die Gewinnmarge weiter steigen.
Diese finanzielle Stärke nutzt Infineon, um die Investitionen deutlich hochzufahren. Insgesamt sollen sie um etwa 50 % auf 2,4 Mrd. Euro steigen. Damit wird der Grundstein für weiteres Wachstum in den kommenden Jahren gelegt. Sollte die Nachfragesituation langfristig so stark bleiben, könnte Infineon auch in Zukunft weiter stark wachsen und im besten Fall noch deutlich höhere Gewinne erwirtschaften. Für den Aktienkurs könnte das weiteren Aufwind bedeuten.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.