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Ist ein ETF für Medizintechnik auch 2022 noch ein guter Kauf?

Foto: Getty Images

Im vergangenen Jahr habe ich meine Investitionen in den Gesundheitssektor über ETFs deutlich erhöht. Die Branche wird in den kommenden Jahren von einer wachsenden Weltbevölkerung profitieren. In den Industrieländern wird diese Bevölkerung immer älter. Gleichzeitig entsteht für immer mehr Menschen aus den Entwicklungsländern ein Zugang zur Gesundheitsversorgung. All dies geschieht in einer Zeit, in der wir wahrscheinlich zahlreiche bahnbrechende Entwicklungen im Gesundheitssektor erleben werden.

In diesem Umfeld hat sich auch der iShares US Medical Devices ETF (WKN: A2P64W) sehr gut entwickelt. Seit seiner Auflegung am 3. August 2020 hat der ETF auf Euro-Basis 40,15 % zugelegt. Den zugrunde liegenden Index gibt es schon etwas länger. Nach Angaben des Indexanbieters S&P lag die Sharpe Ratio über drei und fünf Jahre bei etwa 1,5. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl, die die Rendite ins Verhältnis zur Volatilität setzt. Werte über 1,0 gelten bereits als sehr gut.

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Was ist die Ursache für die gute Performance

Die Unternehmen im Portfolio sind Hersteller und Vertreiber von medizinischen Geräten wie MRT-Scannern, Prothesen, Herzschrittmachern, Röntgengeräten und anderen medizinischen Geräten. Die Geschäftsmodelle zeichnen sich durch Patente und Know-how aus, die zu Burggräben führen. Viele Unternehmen konnten während der Corona-Pandemie ungehindert weiterwachsen oder sogar profitieren.

Zu den größten Positionen gehören Thermo Fisher (WKN: 857209), Abbott Laboratories (WKN: 850103) und Medtronic (WKN: A14M2J). Die drei Aktien brachten es per 30.12.2021 auf eine Gewichtung von 41,3 % im ETF. Die Anlage ist also deutlich konzentriert und hängt stark von der Entwicklung einiger weniger Unternehmen ab. Thermo Fisher und Abbott Laboratories konnten hier in den letzten drei Jahren mit dreistelligen Kursanstiegen glänzen.

Andererseits sind die Aktien inzwischen recht sportlich bewertet. Selbst mit dem erwarteten Anstieg des freien Cashflows in den Jahren 2022 und 2023 nähern sich die freien Cashflow-Renditen immer noch nicht 4 %. Auch die Morningstar-Analysten sehen hier deutliche Überbewertungen. Bei Medtronic sieht die Situation etwas entspannter aus. Dort ist eine solche Free-Cashflow-Rendite bereits beim Einstieg vorhanden.

Weshalb ich den ETF verkaufen werde

Ich möchte meine Investitionen im Gesundheitssektor in den kommenden Monaten auf weniger Produkte konzentrieren. Der Medizintechniksektor wird auch in den nächsten Jahren spannend bleiben, aber die größten Unternehmen bieten derzeit keinen Sicherheitsmarge. Der Preis der Aktien übersteigt den Wert der abgezinsten Cashflows der Unternehmen.

Meine Überlegung geht daher dahin, in einen breiter diversifizierten Healthcare-ETF zu investieren. Hier sind die Unternehmen zwar auch enthalten, aber die hohe Bewertung dürfte sich durch die höhere Diversifizierung besser relativieren. Für fortgeschrittene Anleger mit guten medizinischen Kenntnissen kann der US Medical Devices ETF aber auch Hinweise auf interessante Einzeltitel liefern.

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Florian Hainzl besitzt Anteile am iShares US Medical Devices ETF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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