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Metall Zug-Aktie verliert 50 % in nur 5 Jahren: Jetzt einsteigen? Die Sache ist kompliziert

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Foto: Getty Images

Metall Zug (WKN: A0Q221) kann sich im aktuellen Marktumfeld erstaunlich gut halten. Seit Jahresanfang ging es nur um 1 % runter auf aktuell 2.040,00 Schweizer Franken (Stand: 18. März 2022). Doch schauen wir uns den Aktienkurs einmal genauer an: Über den Zeitraum der vergangenen fünf Jahre liegt das Minus bei satten 50,2 %.

Metall Zug

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Der Grund dafür: Die Industrie-Holding kämpfte jahrelang mit strukturellen Problemen. Doch die Initiativen der vergangenen Monate zeigen jetzt endlich Wirkung.

Metall Zug überrascht mit Tempo und guten Zahlen

Zwar fiel der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 mit 661,9 Mio. Schweizer Franken schlechter aus als im Vorjahr. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Nach dem Börsengang der Haushaltsgerätesparte 2020 unter dem Namen V-Zug (WKN: A0VZUG) fehlen deren Erlöse jetzt natürlich in den Büchern der Mutter. Nach Unternehmensangaben wäre auf vergleichbarer Basis der Umsatz um knapp 18 % gestiegen. Unterm Strich verdiente das Unternehmen 53,3 Mio. Schweizer Franken. 2020 lag der Nettogewinn nur bei 13,5 Mio. Schweizer Franken.

Metall Zug baut erfolgreich um

Die Medizingerätesparte namens Haag Streit sowie das Kabel-Geschäft von Schleuniger erholten sich besonders gut. Beide hatten in den vergangenen Monaten stark unter der Corona-Krise gelitten. Der Wermutstropfen: 2021 war das letzte Geschäftsjahr, in dem die Schleuniger-Umsätze in den Gruppenumsatz flossen. Metall Zug verkauft jetzt den Geschäftsbereich an Komax und erhält im Gegenzug einen Anteil von 25 % am Luzerner Kabelmaschinenhersteller.

Auch der Vorstand stellt sich neu auf. CFO und Interims-CEO Daniel Keist geht. Seine Position wird doppelt besetzt. Ab dem 1. September 2022 werden Mathias Rey als CEO und Urs Scherrer als CFO die Geschicke von Metall Zug leiten. Rey arbeitet seit 2014 als Head of Legal für die Gruppe. Scherrer ist seit 2015 als Head of Group Controlling & Reporting tätig.

Ein guter Weg

Die Strategie, Metall Zug Schritt für Schritt in eine Holding mit substanziellen Beteiligungen an Schweizer Industriefirmen umzubauen, geht auf. Neben den Anteilen an Schleuniger und V-Zug gehören zur Gruppe unter anderem die Medizintechniker Belimed und Haag Streit.

Haag-Streit findet nach dem schwierigen Coronajahr 2020 wieder in die Spur zurück. Die EBIT-Marge 2021 von 11,4 % ist sogar besser als im Vor-Corona-Jahr 2019. Auch die kleineren Akquisitionen, wie etwa der Kauf von VR Magic, einem Hersteller von Virtual-Reality-Trainingsgeräten für Augenärzte, gefallen mir. Im vergangenen Jahr gelang es der Sparte, einen wegweisenden Auftrag der Roche-Tochter Genentech an Land zu ziehen. Der hohe Auftragseingang von 260 Mio. Schweizer Franken deutet aus meiner Sicht darauf hin, dass auch 2022 ein gutes Jahr wird.

Das Management weiß, wo es langgeht

Noch-Chef Daniel Keist schätzt die Herausforderungen der Zukunft recht gut ein. Die anziehende Inflation haben er und seine Vorstandskollegen auf dem Schirm. Sie erwarten dennoch eine stabile EBIT-Entwicklung. Der Auftragsbestand lasse eine erfreuliche Umsatzentwicklung 2022 erwarten, heißt es aus dem Unternehmen.

Die Hürden auf der Rohstoff- und Energieseite bleiben natürlich bestehen. Auch politische Umbrüche und die steigende Inflation prägen das Umfeld. Ich behalte die Risiken im Auge, gehe aber davon aus, dass sich das EBIT von Metall Zug weiter stabilisiert.

Die Metall Zug-Aktie ist mir noch zu riskant

Metall Zug ist eine aufstrebende Holding mit langfristig erfolgversprechender Strategie. Dennoch halte ich mein Pulver vorerst trocken. Insbesondere die Kapitalrenditen sind mir noch zu schwach, um jetzt schon zu investieren. Ich denke sogar, dass der Aktienkurs mittelfristig noch weiter verlieren wird. Während ich also bei Metall Zug auf eine bessere Einstiegschance warte, schaue ich mir diese Aktie noch etwas genauer an.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Metall Zug.



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