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Wie viele Aktien sollten in meinem Depot enthalten sein?

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Foto: Getty Images

Warren Buffett sagte einmal: „Diversifikation schützt einen, wenn man nicht weiß, was man tut. Für diejenigen, die wissen, was sie tun, ergibt sie wenig Sinn.“ Demnach wäre es clever, nur wenige Aktien im Depot zu haben – nämlich genau die, von denen man am meisten überzeugt ist. Klingt erst einmal logisch. Andererseits war Warren Buffetts Berkshire Hathaway Ende 2021 an über 40 börsennotieren Unternehmen beteiligt. Weiß Buffett also nicht, was er tut? Wie viele unterschiedliche Aktien gehören in ein gutes Depot?

Risikoreduzierung und Chancenreduzierung

Als Foolishe Anleger wissen wir, dass mehr unterschiedliche Aktien ganz grundsätzlich zu einer besseren Diversifikation führen. Wenn ich zu gleichen Teilen an nur fünf Unternehmen beteiligt bin und eines geht insolvent, trifft mich dies härter, als wenn ich an 50 Unternehmen beteiligt bin. Ich kann das unternehmensspezifische Risiko also senken. Auf der anderen Seite reduziere ich aber auch meine Chancen. In einem Depot mit fünf Aktien macht sich ein Tenbagger stärker bemerkbar als in einem Depot mit 50 Aktien. Diese zwei Seiten einer Medaille gilt es auszubalancieren.

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Eine gute Anzahl von Aktien

Ganz generell raten wir Fools dazu, mindestens 25 unterschiedliche Aktien im Depot zu haben. So wird das unternehmensspezifische Risiko gesenkt, die Chancen aber nicht zu stark verwässert. Schließlich möchten wir trotz Diversifikation durch eine clevere Aktienauswahl möglichst den breiten Markt schlagen.

Wem diese Aussage zu allgemein ist, der kann auf das „Gardner-Kretzmann-Kontinuum“ zurückgreifen. Nach dieser Foolishen Daumenregel sollte die Anzahl der Aktien in einem Depot mit dem Alter des Depotinhabers Schritt halten. Die Logik dahinter: Je älter ich werde, desto stärker sollte ich zur Risikoreduktion streuen. Ich bin 35 Jahre alt, sollte also 35 Aktien in meinem Depot halten. Mit meinen ungefähr 50 Aktien bin ich etwas zu breit aufgestellt, fühle mich damit aber wohl. Insgesamt finde ich die Anzahl der Aktien in meinem Depot jedoch nicht so bedeutend.

Warum die reine Anzahl wenig aussagt

Denn die reine Anzahl unterschiedlicher Aktien sagt wenig über die echte Streuung aus. Bestünde mein Depot aus 30 unterschiedlichen russischen Aktien oder 100 hoch bewerteten Wachstumsunternehmen, hätte ich in den letzten Monaten trotz hoher Anzahl von Aktien wenig von meiner Diversifikation gehabt. Die Korrelation der Aktien untereinander ist zu hoch. Daher rate ich dazu, stärker auf unterschiedliche Länder, Branchen und Bewertungen zu schauen als auf die reine Anzahl.

Doch selbst das reicht nicht. Zusätzlich dazu sollte ich noch auf die Gewichtung und die Zeit achten. Die Gewichtung ist einfach zu verstehen. Wenn eine Aktie 50 % meines Depots ausmacht, ist es fast egal, ob die andere Hälfte aus 20 oder 50 Aktien besteht. Risiko (und Chance) dieses einen Klumpens sind enorm. Die Grenze für die größte Position liegt bei mir bei 15 %. Falls ein Wert aufgrund eines starken Kurswachstums größer wird, stutze ich diesen.

Auch die Zeit ist ein Faktor, den ich beachte. Damit meine ich zum einen die Haltedauer. Denn es bringt aus Risikogesichtspunkten wenig, wenn ich mit meinem Depot mit mindestens 25 Werten Daytrading betreibe. Je länger ich die Werte halte, desto geringer wird das Risiko. Und auch die Chance auf Erfolge steigt. Wir Fools wollen Aktien mindestens fünf Jahre halten. Zum anderen achte ich auf den Kaufzeitpunkt. Wenn ich 25 Aktien über mehrere Jahre kaufe, ist das Risiko, einen schlechten Kaufzeitpunkt zu erwischen, geringer, als wenn ich alle an einem Tag kaufe.

Zusammenfassung

Halten wir also fest: 25 Aktien sollten es mindestens sein. Gerne auch mit steigendem Alter mehr. Diese sollten aus unterschiedlichen Branchen und Ländern kommen und unterschiedliche Bewertungen aufweisen. Wer dann noch auf die Verteilung und Zeit achtet, ist gut aufgestellt.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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