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Tech-Ausverkauf: 2 Wachstumsaktien zum Kaufen und eine zum Verkaufen

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte

  • DocuSign bereitet sich auf eine Zukunft vor, in der mehr von unterwegs gearbeitet wird.
  • Alphabet ist aufgrund seines vielseitigen Geschäftsmodells eine ideale Aktie für die Zeit der Volatilität.
  • Die Twitter-Aktie ist in die Höhe geschnellt, als Elon Musk einen Anteil von 9,1 % an dem Unternehmen erwarb, aber das könnte eine Gelegenheit zum Verkauf sein.

Der Aktienmarkt steigt nie geradlinig an. Volatilität ist ein häufiges Thema beim Investieren, deshalb ist es wichtig, sich langfristig zu engagieren.

Seit seinem Allzeithoch Ende 2021 stürzte der Technologieindex Nasdaq 100 um mehr als 20 % ab und geriet damit in einen Bärenmarkt. Dann stieg er im März um mehr als 10 %, bevor er letzte Woche wieder zurückging. Das zeigt, wie schwierig es ist, kurzfristigen Kursgewinnen hinterherzujagen.

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Inmitten des Ausverkaufs sind einige Technologiewerte erheblich gesunken, was für langfristige Investoren eine verlockende Kaufgelegenheit darstellt. Hier sind zwei, bei denen es sich lohnt, jetzt zuzugreifen, und eine, die man meiden sollte.

Die erste Aktie, die du kaufen solltest: DocuSign

DocuSign (WKN: A2JHLZ, 0,55 %) war ein großer Nutznießer der Pandemie, da seine Plattformen die Arbeit aus der Ferne erleichtern. DocuSign ist vor allem als Marktführer im Bereich der digitalen Unterschrift bekannt, hat aber durch den Einsatz fortschrittlicher Tools wie künstlicher Intelligenz (KI) in neue Bereiche der digitalen Dokumente expandiert.

Die DocuSign Agreement Cloud ist eine Suite von mehr als zwölf Anwendungen, die Unternehmen bei der Verwaltung von Verträgen helfen – von der Erstellung bis zur Unterzeichnung und auch bei der Pflege im Laufe der Zeit. DocuSign Insight zum Beispiel nutzt KI, um Verträge zu analysieren und potenziell problematische Klauseln und sogar Chancen zu erkennen, was hilft, Zeit und Rechtsanwaltskosten zu sparen. Die Agreement Cloud ist der ultimative digitale Partner für Unternehmen, die ein hohes Volumen an Rechtsdokumenten haben.

DocuSign hat jetzt ca. 1,17 Millionen zahlende Nutzer und über 1 Milliarde Menschen weltweit auf der Plattform. Das Unternehmen hat soeben seine Ergebnisse im Geschäftsjahr 2022 bekannt gegeben. Obwohl der Rückenwind durch die Pandemie nachgelassen hat, konnte DocuSign seinen Umsatz im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 um 45 % auf 2,45 Mrd. US-Dollar steigern. Das Unternehmen ist auch profitabel und steigerte seinen Nicht-GAAP-Gewinn pro Aktie im Geschäftsjahr 2022 auf 1,98 US-Dollar, was einer Steigerung von 120 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die DocuSign-Aktie ist seit ihrem Allzeithoch um 67 % gefallen, unter anderem weil im Geschäftsjahr 2023 ein flaches Umsatzwachstum erwartet wird. Analysten rechnen jedoch mit einem weiteren Gewinnwachstum, und da Fernarbeit auch nach der Pandemie immer häufiger wird, ist dies eine gute Gelegenheit, in die Aktie einzusteigen und sie langfristig zu halten.

Die zweite Aktie zum Kaufen: Alphabet (Google)

Dieses Unternehmen braucht kaum vorgestellt zu werden, denn vielleicht hast du seine Dienste genutzt, um genau diesen Artikel zu finden. Alphabet (WKN: A14Y6F, -2,27 %)(WKN: A14Y6H, -2,42 %) ist die Muttergesellschaft von Google und eines der hochwertigsten Unternehmen auf dem Aktienmarkt. Mit einer Marktkapitalisierung von 1,8 Billionen US-Dollar ist es auch eines der wertvollsten.

Aus diesen Gründen halten viele Anleger ihre Aktien, sodass die Alphabet-Aktie im Moment nur 10 % unter ihrem Allzeithoch liegt. Trotzdem ist sie langfristig gesehen einen Kauf wert. Das Unternehmen hat sich weit über seine berühmte Suchplattform hinaus diversifiziert und verfügt über eine Reihe von Geschäftsbereichen, die sich in den meisten wirtschaftlichen Umfeldern gut entwickeln.

Die Google-Cloud-Plattform bietet eine Reihe von Diensten an, zum Beispiel gemeinsame Dokumente, Speicherplatz und sogar Tools für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Das Cloud-Segment machte im Jahr 2021 nur 7,4 % des Gesamtumsatzes von Alphabet in Höhe von 257 Mrd. US-Dollar aus, wuchs aber im Vergleich zum Vorjahr um 47 % und damit schneller als das gesamte Unternehmen mit 41 %.

Insgesamt ist die Alphabet-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 24 günstig, was einem Abschlag von 27 % gegenüber dem Technologieindex Nasdaq 100 entspricht. Und in schwierigen Marktphasen ist die Aktie aufgrund der Vielfalt, ihres Wachstums und der Rendite ein sicherer Wert.

Die Aktie zum Verkaufen: Twitter

Wenn du die Märkte letzte Woche aufmerksam verfolgt hast, hast du wahrscheinlich davon gehört, dass der CEO von Tesla, Elon Musk, einen Anteil von 9,1 % an der Social-Media-Plattform Twitter (WKN: A1W6XZ, 2,98 %) erworben hat und in den Vorstand des Unternehmens berufen wurde. Die Twitter-Aktie stieg nach Bekanntwerden der Nachricht um bis zu 38 % und warf eine berechtigte Frage auf: Wie viel Wert kann eine Person in das Unternehmen einbringen?

Elon setzt sich für einige Änderungen auf der Plattform ein, zum Beispiel einen Editier-Button (der nach Angaben des Unternehmens bereits in Arbeit war) und ein stärkeres Engagement für die Meinungsfreiheit. Dies könnte die Nutzung und das Engagement erhöhen, aber eines der größten Probleme von Twitter ist die Monetarisierung im Vergleich zu konkurrierenden Social-Media-Plattformen wie Facebook von Meta Platforms.

Auf dem Höhepunkt der Pandemie setzte sich Twitter das Ziel, bis Ende 2023 einen Jahresumsatz von 7,5 Mrd. US-Dollar mit 315 Millionen monatlich aktiven Nutzern (MAU) zu erreichen. Das ist noch zwei Jahre entfernt, und ein Blick auf die letzten beiden Jahre lässt Zweifel aufkommen, ob das Ziel erreichbar ist. Von 2019 bis 2021 stieg der Umsatz des Unternehmens von 3,4 Mrd. auf 5 Mrd. US-Dollar und die Anzahl der MAU von 152 Millionen auf 217 Millionen. Das ist eine zweijährige Wachstumsrate von 47 % beim Umsatz und 42 % bei den MAUs.

Um seine Ziele zu erreichen, müsste das Unternehmen diese zweijährigen Wachstumsraten bis Ende 2023 auf 48 bzw. 45 % beschleunigen. Das klingt nicht unerreichbar, aber Twitter wird nicht von der durch die Pandemie ausgelösten Stubenhocker-Ökonomie profitieren – und die Auswirkungen davon sind bereits sichtbar, denn die MAU wuchsen von 2020 bis 2021 nur um 13 %.

Außerdem machte Twitter sowohl 2020 als auch 2021 Nettoverluste, sodass es dem Unternehmen schwerfiel, die idealen Bedingungen für seine Plattform in Gewinne für die Investoren umzuwandeln. Die Twitter-Aktie wird mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 8 gehandelt. Zum Vergleich: Die Alphabet-Aktie wird mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 7 gehandelt, hat ein vielseitigeres Geschäft und druckt im Grunde Geld, was die Rendite angeht.

Einfach ausgedrückt: Twitter könnte überbewertet sein und die jüngste von Elon ausgelöste Rallye könnte als Gelegenheit zum Verkauf genutzt werden.

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Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Motley Fool Premium-Beratungsdienstes abweichen kann. Eine Investitionsthese zu hinterfragen - selbst eine eigene - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester von Mark Zuckerberg, dem CEO von Meta Platforms, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), DocuSign, Meta Platforms, Inc., Tesla und Twitter. The Motley Fool empfiehlt Alphabet (C-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2024 $60 Calls auf DocuSign. Dieser Artikel wurde von Anthony Di Pizio auf Englisch verfasst und am 11.04.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Anthony Di Pizio hat keine Position in einer der genannten Aktien.



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