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KGV 7 und 8 % Dividende: Diese Aktie ist jetzt für Mutige einen Blick wert!

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Foto: BASF SE

Günstige Aktie mit KGV 7 und 8 % Dividende gesucht? Eine Aktie mit einem KGV von rund 7 sowie einer Dividendenrendite von fast 8 % erscheint auf den ersten Blick günstig. Schließlich würde sich bei einem nachhaltigen Gewinnniveau das Investment innerhalb von nur sieben Jahren amortisieren.

Zu genau einer solchen Bewertung kann man derzeit die Anteilsscheine der BASF (WKN: BASF11) erwerben. Um genau zu sein, beläuft sich das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 7,4 und die Dividendenrendite auf 7,8 % (Stand: 2.8.22, Reuters).

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Aktie mit KGV 7 und trotzdem kein Schnäppchen?

Ob man auf diesem scheinbar attraktiven Kursniveau ein Schnäppchen machen kann oder ob die niedrige Bewertung hohe Risiken vorwegnimmt, das könnte die Frage der aktuellen Stunde sein.

Schließlich befindet sich der Ludwigshafener Chemieriese in einer Zwickmühle aus russischen Gas-Poker und abschwächender Konjunktur. Diese zwei Sachverhalte könnten den weltgrößten Chemiekonzern zum Jahresende noch in die Knie zwingen.

Q2-Zahlen zeigten sich robust

Dabei sahen die Zahlen des zweiten Quartals 2022 durchaus vielversprechend aus. Die Umsatzerlöse stiegen um 16,3 % auf 23 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis konnte sogar um 26,3 % auf 2,1 Mrd. Euro gesteigert werden.

Trotz signifikant gestiegener Rohstoff- und Energiekosten ist es dem Chemiekonzern gelungen, die gestiegenen Preise an die Kunden weiterzureichen.

Auch rechnet man für das Gesamtjahr 2022 – trotz einer schwächer antizipierten weltwirtschaftlichen Entwicklung – mit besseren geschäftsrelevanten Variablen. So wird mit einem deutlich niedrigeren Euro-Dollar-Verhältnis von 1,07 US-Dollar je Euro kalkuliert (vorher: 1,15 US-Dollar pro Euro). Der durchschnittliche Ölpreis soll nun mit 110 US-Dollar pro Barrel (vorher: 75 US-Dollar pro Barrel) signifikant höher liegen.

Anhebung der Prognose

Das alles sollte zusammen für höhere Umsätze und Erträge sorgen. Konkret rechnet das Management mit Umsätzen für das Gesamtjahr 2022 zwischen 86 und 89 Mrd. Euro. Zuvor kalkulierte man noch mit einem Wert zwischen 74 und 77 Mrd. Euro. 

Eine leichte Erhöhung der Prognosewerte gab es beim EBIT vor Sondereffekten. Hier rechnet das Management mit einem Wert zwischen 6,80 und 7,2 Mrd. Euro. Zuvor wurde von Werten zwischen 6,6 und 7,2 Mrd. Euro ausgegangen.

Investoren bleiben skeptisch

Trotz Prognoseanhebung hielt sich die Begeisterung der Investoren in Grenzen. Dies könnte vor allem am unsicheren Ausblick liegen, den das Unternehmen präsentierte. 

Vor allem der Ukraine-Konflikt belastet. Sollte es tatsächlich zu einem Gas-Stopp aus Russland kommen, so bleibt noch ungewiss, wie stark dies BASF belasten könnte.

Im optimistischen Fall würde das Unternehmen als systemrelevant eingestuft und priorisiert mit Gas versorgt werden. Ein Komplettausfall der Produktion könnte somit vermieden werden.

Potenzieller Gas-Stopp nicht das einzige Problem

Aber auch ohne diesen Sachverhalt stellt sich die Frage, ob das Geschäft nicht doch aufgrund der stärkeren wirtschaftlichen Abschwächung stärker leiden könnte. Schließlich ist BASF mit seinen Chemieprodukten ein Zulieferer der Industrie. Und läuft diese nicht rund, so dürfte sich das auch an der Nachfrage nach BASF-Produkten bemerkbar machen.

Festzustellen bleibt, dass die objektiv günstige Bewertung auf den zweiten Blick durchaus gerechtfertigt erscheint. Alles in allem besitzt die Aktie aufgrund der hohen Unsicherheiten ein deutlich erhöhtes Chancen-Risiko-Profil.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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