Steigende Leitzinsen: Kann W. P. Carey mit 5 % Dividendenrendite noch liefern?

Steigende Leitzinsen in Europa und den USA belasten auch den REIT W. P. Carey (WKN: A1J5SB). Der US-amerikanische Real Estate Investment Trust verlor zuletzt ein wenig an Börsenwert. Allerdings ist die Dividende mit knapp über 5 % Ausschüttungsrendite damit wieder deutlich attraktiver.
Wobei die Kernfrage ist, wie viel attraktiver die Ausschüttung eigentlich ist. In den USA liegen die Leitzinsen inzwischen wieder bei bis zu 3,25 % nach der jüngsten Zinsanhebung. Das heißt, dass die zuletzt vorhandenen 5,2 % Dividendenrendite lediglich 2 % über der Prognosespanne liegen.
Natürlich ist das noch ein deutlicher Spread, anders als bei anderen REITs. Trotzdem müssen wir uns die Frage stellen: Kann das Gesamtpaket W. P. Carey jetzt noch liefern?
W. P. Carey: 5 % Dividendenrendite noch attraktiv?
Hätten wir Zeiten von Niedrigzinsen, so lautete mein Fazit in jedem Falle: W. P. Carey ist mit 5 % Dividendenrendite immer attraktiv. In Zeiten steigender Zinsen verändert sich die Ausgangslage ein bisschen. Die Ansprüche und die Erwartungshaltung dürfte jedenfalls gleichsam wachsen. Wir brauchen Progression und Fortschritt, damit der Real Estate Investment Trust in Zukunft liefern kann. Oder eben ein noch niedrigeres Bewertungsniveau.
Der US-REIT W. P. Carey sollte mittelfristig zeigen, dass man die eigene Pricing-Power ausspielen kann. Sowie gleichzeitig, dass das Immobilienportfolio mit über 1.300 Einheiten sehr, sehr konservativ ist. Dieser Zweiklang muss im Endeffekt stimmen: Kein Ausfall und Pricing-Power. Letzteres ist möglich, indem die 59 % der Verträge, die an das Inflationsniveau gekoppelt sind, im nächsten Jahr womöglich ein stärkeres Wachstum bei den Umsätzen und den Funds from Operations je Aktie liefern.
Ein anderes Lebenszeichen wäre außerdem, dass die Dividende stärker steigt. Die bisherigen und inzwischen seit Jahren vorhandenen 0,2 US-Cent je Quartal mehr sind wirklich nicht der große Wurf. Für einen solideren Inflationsausgleich und einen Wettbewerb mit steigenden Zinsen wäre mehr eindeutig besser.
Auch eine Frage der Zinsen
Im Endeffekt kann sich W. P. Carey selbst nur maximal gut präsentieren. Auch die Zinsentwicklung ist etwas, das wir im Auge behalten müssen. Wenn die Leitzinsen in den USA auf 5, 6 % oder sogar noch höher klettern, so dürfte das Renditeprofil mittelfristig leiden. Dann geht es primär darum, eine weiterhin stabile Basis und ein starkes Immobilienportfolio hervorzuheben.
Vielleicht ist es daher ebenfalls sinnvoll für Investoren, realistisch an die eigene Investitionsthese zu gehen. Die Zinsen sind ein wenig schmeichelhafter Peer im Moment. Aber über viele Jahre und Jahrzehnte ist es möglich, dass der US-REIT eine solide, starke Rendite, moderate Zuwächse und eine gute Gesamtperformance zeigt.
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Vincent besitzt Aktien von W. P. Carey. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.