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BASF-Aktie: Wie sicher sind die 8 % Dividendenrendite?

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Bei der BASF-Aktie (WKN: BASF11) gibt es eine wirklich dicke Dividendenrendite. Dadurch, dass der Aktienkurs wieder unter die Marke von 40 Euro gerutscht ist, fällt sie im Moment noch einmal höher aus. Mit rund 8,6 % ist die Ausgangslage zunächst eher preiswert. Aber erfahrenere Investoren wittern auch ein größeres Risiko.

Die Kernfrage ist daher, wie sicher die Dividende bei der BASF-Aktie ist. Sofern es erneut zu 3,40 Euro je Aktie kommt und das Management ein Bekenntnis zur stabilen Dividendenpolitik liefert, wäre das ein gutes Zeichen. Aber Herausforderungen sind definitiv vorhanden.

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Schauen wir auf die Fundamentalzahlen, um ein Gespür für die momentane Ausgangslage zu erhalten. Beziehungsweise auch ein mittel- bis langfristiges Bild. Das dürfte überaus relevant bleiben.

BASF-Aktie: So sicher sind die 8 % Dividendenrendite

Es hängt selbstverständlich an mehr als bloß dem Zahlen von 3,40 Euro je Aktie. Das Management der BASF-Aktie müsste schließlich auch eine klare Perspektive sehen, weshalb man sich erneut das Ausschütten des Kapitals leisten kann. Ob das gewährleistet ist …?

Die große Bedrohung für den Konzern ist weiterhin die unsichere Versorgungslage mit fossilen Brennstoffen, allen voran Erdgas. Zwar gibt es vereinzelte Schritte, um Notlösungen zu etablieren. Im Endeffekt reicht jedoch nicht einmal das in den Gasspeichern vorhandene Erdgas, damit wir in Deutschland für die Heizperiode unabhängig sind. Die Versorgungssicherheit ist daher das große Problem. Vermutlich dürfte die Wirtschaft am ehesten mit Verzichten konfrontiert werden, anstatt den Verbrauchern das Heizen zu streichen.

Das ist und bleibt das große Risiko bei der BASF-Aktie. Ansonsten gilt, dass das Zahlenwerk eigentlich sehr solide ist. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 lag das Ergebnis je Aktie schließlich bei 3,65 Euro, was tendenziell ausreichend wäre, um die Ausschüttung zu leisten. Allerdings dürfte es für maximale Sicherheit nicht zu einem Verlust im zweiten Halbjahr oder einer sich verändernden Kostenstruktur kommen, die auf die Ergebnisse drückt. Tritt das ein, so könnte die kommende Ausschüttung sicherer sein.

Generell glaube ich, dass das Problem der Versorgungssicherheit eines ist, das zumindest mittelfristig gelöst werden dürfte. Mehr als einen Winter mit Unsicherheit ist politisch kaum vertretbar, das könnte in den kommenden Quartalen für eine Entspannung (auch bei der BASF-Aktie) sorgen. Eine weiterführende, relevante Frage ist jedoch, ob das Erdgas teuer bleibt und für eine Verschiebung der Kostenstruktur sorgt. In diesem Fall müssten wir die Frage der Sicherheit der Dividende dahin gehend weiterdenken, ob teurere fossile Brennstoffe die operative Ausgangslage nachhaltig verschlechtern.

Viele Fragezeichen …?!

Mit Blick auf die BASF-Aktie und die hohe Dividende mag es daher so manches Fragezeichen geben. Ist die Versorgungssicherheit ein so großes Problem, dass wir uns um das operative Fundament Sorgen machen müssen? Besteht eine realistische Gefahr, dass Produktionsausfälle kommen? Gibt es eine sich verändernde Kostenstruktur, kann das Management hier gegebenenfalls mit Pricing-Power zurückschlagen? Oder sorgt ein zyklischer Markt gleichsam auch für weniger Preissetzungsmacht?

Das scheint ein größerer Problemkomplex zu sein, der jetzt für deutlich über 8 % Dividendenrendite sorgt. Im Zweifel hilft jedoch auch die Frage, ob diese Problem strukturell und langfristiger Natur sind. Wenn man überzeugt ist, dass das nicht der Fall sein dürfte, so erscheint die günstige Gesamtbewertung insgesamt nicht uninteressant. Unabhängig von der kurzfristigen Dividendenfrage.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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