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Varta-Aktie: 2 Enttäuschungen und 1 Hoffnung

Varta Batterieproduktion
Bild: Clarios

Der starke Varta (WKN: A0TGJ5)-Aktieneinbruch in den letzten Monaten ist für Aktionäre, die die Wertpapiere gehalten und die Unternehmenskommentare seit 2017 verfolgt haben, eher eine Enttäuschung. Grund dafür ist die in der Vergangenheit immer wieder sehr positive Darstellung der Geschäfte und deren Aussichten.

1. Insider verkaufen Varta-Aktien

Natürlich kann es aufgrund einer Konjunkturschwäche auch schnell zu einem Kurseinbruch kommen, aber wenn ein Management von seinem Unternehmen langfristig überzeugt ist, kauft es in diesen Situationen umso mehr Aktien.

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Bei Varta haben die Insider hingegen im großen Stil verkauft, was eine Enttäuschung darstellt. So stieß der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Michael Tojner am 28.09.2022 für 57,94 Mio. Euro Varta-Aktien ab. Nur einen Tag später gab das Unternehmen einen CEO-Rücktritt bekannt.

Ähnliches ereignete sich bereits im Juli 2022, als Dr. Tojner ebenfalls vor der Bekanntgabe einer weiteren Prognosekürzung Aktien verkaufte. Zudem veräußerte der Aufsichtsrat Dr. Michael Pistauer noch vor der Bekanntgabe der aktuellen vorläufigen Quartalszahlen kürzlich weitere Varta-Aktien.

Da es dafür keine Begründung gibt, könnten Beobachter nun von einer sehr schlechten Unternehmensperspektive ausgehen.

2. Varta mit Verlusten

Warum Varta-Aktien in den letzten Monaten so stark gefallen sind und die Insider teilweise verkauft haben, erfahren wir heute (20.10.2022).

Im dritten Quartal 2022 sank der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 13,7 % auf 194 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) fiel auf -2,5 Mio. Euro, während Varta im Vorjahreszeitraum noch ein Plus von 70,2 Mio. Euro erzielte.

In den ersten drei Quartalen 2022 sank der Umsatz um 8,2 % auf 571 Mio. Euro. Das EBITDA brach hingegen um 63,8 % ein. Der starke Gewinnrückgang stellt den Hauptgrund für den Kurseinbruch dar. Varta verfehlte mit seinem EBITDA-Ergebnis zudem die Erwartungen.

„Die Ursachen für den Gewinneinbruch liegen im Wesentlichen in Verzögerungen von Kundengeschäften und den unverändert sehr hohen Rohstoff- und Energiekosten. So verzögern sich Kundenprojekte im hochmargigen Segment Microbatteries, was zu einem Umsatz- und Ertragsrückgang geführt hat. Andere Geschäftsbereiche, zum Beispiel der Bereich Consumer Batteries, konnten den Umsatz steigern. Durch einen deutlich höheren Rohstoffanteil unterliegen diese Produkte jedoch überproportionalen Preissteigerungen. Diese Entwicklungen in den Segmenten Microbatteries und Consumer haben zu einer negativen Veränderung bei Umsatz- und Ertragsmix geführt“, so Varta in seiner Ad-hoc-Mitteilung.

Der Konzern veröffentlicht am 15. November 2022 die endgültigen Quartalszahlen.

1. Möglicher Hoffnungsschimmer

Die Bekanntgabe der Verluste könnte aber auch eine positive Nachricht sein. Zwar sind kurzfristig noch tiefere Einschnitte möglich, aber langfristig sollte Varta auch wieder Gewinne erzielen und der Aktienkurs nachziehen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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