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Bei Aktien nur wenig Heimatliebe: Zwei Gründe, weshalb ich so gut wie keine deutschen Werte besitze!

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Foto: Getty Images

Da du gerade damit beginnst, diesen Artikel zu lesen, kann ich wohl davon ausgehen, dass auch du ein Freund der Aktienanlage bist. Aber damit stellst du in Deutschland leider immer noch eher die Ausnahme als die Regel dar.

Denn es ist ja kein Geheimnis, dass gegenüber anderen Nationen hierzulande die Aktienkultur nicht ganz so ausgeprägt ist. Finden heimische Anleger dann aber doch den Weg an die Börse, liebäugeln anscheinend nicht wenige von ihnen mit Aktien von deutschen Unternehmen.

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Schließlich flossen 48 % der zwischen 2016 und 2021 getätigten Aktieninvestments von hiesigen Anlegern in Beteiligungen an deutschen Firmen. Und so verwundert es nicht, dass hierzulande Werte wie die Deutsche Telekom (WKN: 555750) oder die Deutsche Post (WKN: 555200) besonders häufig in den Depots auftauchen.

Bei mir sieht dies allerdings etwas anders aus. Deutsche Werte machen in meinem Depot aktuell nur einen Anteil von 12 % aus. Und ich gebe zu, dass dies nicht zufällig so ist. Über zwei meiner Gründe dafür werde ich im heutigen Artikel einmal kurz berichten.

Ich möchte keine einseitige Übergewichtung

Wenn man sich ein Depot zusammenstellt, sollte man sicherlich einige Dinge beachten. Ein wichtiger Punkt ist meiner Ansicht nach, immer darauf zu achten, dass die enthaltenen Aktien kaum in Korrelation zueinander stehen. Zusätzlich sollte man auch auf eine ausgewogene Branchen- und Ländermischung setzen.

Doch bei einem sehr ausgeprägten Home Bias könnte es passieren, dass man zwar auf viele verschiedene Branchen gesetzt hat, die Aktien aber hauptsächlich aus Deutschland stammen. Man sollte aber beachten, dass am Weltmarkt der Wert aller deutschen Aktien gerade einmal 2 bis 3 % ausmacht.

Der deutsche Aktienmarkt ist gemessen an der weltweiten Marktkapitalisierung aller Unternehmen also relativ klein. Alleine die beiden US-Konzerne Microsoft (WKN: 870747) und Amazon (WKN: 906866) wiesen gemeinsam schon im Juli 2019 einen höheren Börsenwert auf als alle börsennotierten deutschen Unternehmen zusammen.

Mit einer Übergewichtung an deutschen Aktien hätte ich Angst, mir dadurch ein gewisses Klumpenrisiko in mein Depot zu holen. Man kann nämlich eines immer wieder erkennen. Und zwar, dass gerade die konjunktursensiblen DAX-Werte schnell zu den Verlierern gehören, wenn sich die Weltwirtschaft abkühlt.

Ich bevorzuge solide Dividendenaktien

Weiterhin habe ich mein Augenmerk hauptsächlich auf Aktien von Unternehmen mit einer möglichst soliden Dividendenpolitik gelegt. Sicherlich sind auch auf dem deutschen Kurszettel einige tolle Dividendenzahler vertreten. Aber das Angebot an solchen Aktien ist in anderen Ländern wesentlich größer.

Ein absolutes Vorzeigebeispiel ist in dieser Hinsicht wohl der US-amerikanische Aktienmarkt. Meines Erachtens gibt es wahrscheinlich nirgendwo sonst ein so großes Angebot an erstklassigen Dividendenaktien. Vor allem dort gibt es eben auch viele Unternehmen, die ihre Ausschüttung schon seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten regelmäßig anheben.

Unter anderem dieser Umstand hat dazu geführt, dass der Anteil von US-Aktien in meinem Depot mit 68 % wesentlich höher ist als der von deutschen Werten. Doch erstklassige Dividendenaktien lassen sich natürlich auch noch in anderen Teilen der Welt aufspüren. Hier überlasse ich es jetzt aber lieber jedem selbst, in dieser Angelegenheit einmal gezielt auf die Suche zu gehen.

Jetzt kennst du also zwei Gründe, weshalb in meinem Depot nicht allzu viele deutsche Aktien zu finden sind. Ohne Zweifel gibt es auch am heimischen Aktienmarkt einige hervorragende Titel. Doch es könnte meiner Meinung nach trotzdem von Vorteil sein, den Home Bias bei seinen Investmententscheidungen lieber weitestgehend auszuschalten. Und ich persönlich habe mich auch genau dafür entschieden.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Microsoft.



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