Bayer-Aktie: Höhere Dividende und neuer CEO. Für steigende Kurse ist aber mehr erforderlich!

Das Logo der Bayer AG hängt beleuchtet über der Hauptzentrale in Leverkusen.
Foto: Bayer AG

Bayer (WKN: BAY001) hat im vergangenen Geschäftsjahr einen deutlichen Anstieg des Umsatzes und des Ergebnisses verzeichnet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte das Unternehmen seine Finanzziele erreichen.

Der Konzern ist in den Bereichen Gesundheit und Ernährung tätig und sieht seine Vision von „Health for all, hunger for none“ als relevant, insbesondere in Zeiten wie diesen. Die Kritik an der Konzernstrategie lässt jedoch nicht nach.

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Besonders der Kauf des Pflanzenschutz- und Saatgutherstellers Monsanto im Jahr 2016 sorgte für eine lang anhaltende Krise bei den Leverkusenern. Besserung scheint auch nach den relativ guten Zahlen des Jahres 2022 nicht in Sicht.

Bayer-Jahreszahlen 2022: Robustheit und Rückkehr zu alter Ertragsstärke

Hier erhöhte sich der Konzernumsatz, er stieg währungsbereinigt um 8,7 % auf 50,7 Mrd. Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich sogar um 20,9 % auf 13,5 Mrd. Euro. Besser ging es mit dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern einher. Es verdoppelte sich auf 7,0 Mrd. Euro. Am Ende blieb ein Konzernergebnis von 4,2 Mrd. Euro bei einem Free Cashflow von 3,1 Mrd., der im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so hoch ausfiel.

Auch die Aktionäre sollen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Vorgeschlagen wurde Ende Februar 2023 eine Dividende von 2,40 Euro pro Aktie, was einer Erhöhung um 20 % entspricht.

Der Aktienkurs reagiert aber verhalten auf die Jahreszahlen 2022. Aktuell liegt er bei rund 56 Euro (Stand: 1.3.23), was deutlich unterhalb der Höchstkurse aus dem Jahr 2015 von rund 140 Euro ist. Für ein nachhaltig höheres Niveau ist somit mehr erforderlich. Auch die Bewertung mit einem bereinigten KGV von 7,1 lässt Spielraum nach oben.

Ausblick sieht weiteres Wachstum bei Bayer vor

Bayer erwartet für das Jahr 2023 ein Wachstum von 2 bis 3 %, bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte. Rückläufige Preise bei Herbiziden und etablierten Pharmaprodukten werden erwartet, jedoch sollten Umsatzsteigerungen bei anderen und neuen Produkten positive Effekte haben.

Die erwarteten Preisrückgänge und Kostensteigerungen werden voraussichtlich nicht durch wachstumsgetriebene Margenbeiträge und Effizienzprogramme kompensiert. Auf Divisionsebene plant Bayer ein Wachstum von etwa 3 % bei Crop Science, etwa 1 % bei Pharmaceuticals und etwa 5 % bei Consumer Health.

Im Big Picture erwarten die Leverkusener einen Konzernumsatz zwischen 51 und 52 Mrd. Euro und einen Free Cashflow von etwa 3 Mrd. Euro.

Der Ausblick lässt Investoren nicht die Herzen höher schlagen. Besserung könnte da eine neue Konzernstrategie bringen, die eine Abspaltung des Agrargeschäfts mit den Monsanto-Risiken vorsieht.

Der bisherige CEO Werner Baumann ließ einen solchen Schritt nicht zu. Anders könnte es mit den künftigen CEO, Bill Anderson, kommen. Bisher hielt er sich mit Strategieäußerungen zurück. Sein beruflicher Hintergrund zeigt aber, dass das Pharmageschäft ein wesentlicher Vertrautheitsbereich ist.

Aufspaltung könnte eine Chance sein

Eine Aufspaltung könnte dabei eine mögliche Chance für die Leverkusener darstellen. Schließlich gilt auch das Pharmageschäft als zu klein, auch wenn es vielversprechende Medikamente besitzt. Ähnlich sieht es auch beim Konsumgütergeschäft aus. Vor allem das risikobehaftete Monsanto-Geschäft wollen viele Investoren nicht besitzen.

Insgesamt sind die jüngsten Entwicklungen bei Bayer ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist noch viel Arbeit erforderlich, um das Unternehmen langfristig wieder auf Kurs zu bringen. Anleger sollten daher die Entwicklungen im Auge behalten. Spannend sollten die Aussagen des kommenden CEOs bezüglich der Konzernstruktur sein.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Bayer. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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