„Dieses Mal ist alles anders“ vs. „Es fühlt sich alles anders an“

Eine Lehrerin steht vor einer Tafel voller mathematischer Formeln
Foto: Max Fischer via Pexels

Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Aussagen: „Dieses Mal ist alles anders“ sowie „Es fühlt sich alles anders an“? Im Endeffekt ist es der Gehalt dessen, was sich verändert. Während die erste Aussage unterstellt, dass ein gewisses Happening sich wirklich unterscheidet, kann die zweite Aussage auch etwas Gleiches umschreiben. Bloß, dass es subjektiv möglicherweise anders empfunden wird.

Vielleicht fragst du dich gerade: Warum ist der Unterschied überhaupt wichtig? Nun, weil ich davon überzeugt bin, dass „Dieses Mal ist alles anders“ eine der gefährlichsten Aussagen ist. Egal, ob es um eine Korrektur, eine Rallye, einen Hype oder einen tiefen Fall geht. Gewisse Muster wiederholen sich. Aber es kann durchaus sein, dass es sich einfach nur anders anfühlt.

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„Dieses Mal ist alles anders“: Eigentlich widerlegt

Dass sich die Börsenhistorie im Großen und Ganzen immer wiederholt, das dürften viele Investoren in der Theorie verinnerlicht haben. Wir können sehr einfach sagen: Erst kommt die Hausse, dann die Baisse. Oder erst die Baisse, dann die Hausse, wie auch immer du es drehen möchtest. Andere Begriffe sind Rallye, Crash, Bullenmarkt, Bärenmarkt. Alles geht in eine ähnliche Richtung aber es ist in der Regel eines: Ein sich bei den globalen Aktienmärkten wiederholendes Schema.

Das können wir verifizieren, wenn wir auf die Dauer von Bären- und Bullenmärkten achten. Grob gesagt dauert ein Bärenmarkt ca. anderthalb Jahre. Wohingegen ein Bullenmarkt statistisch ca. vier Jahre anhält. Dies sind natürlich nur Durchschnittswerte, aber basierend auf einer Historie, die Jahrzehnte und bei so mancher Analyse Jahrhunderte zurückschaut. Was folgt, ist die Regel: Vieles wiederholt sich. Sowie auch, dass die Aktienmärkte eigentlich länger steigen, als sie fallen. Auch wenn sie schneller fallen, als sie steigen.

Eine andere Statistik ist ebenfalls interessant. So zeigt eine Auswertung des Ökonomen Robert Shiller, dass der S&P 500 zwischen 1874 und 2014 häufig korrigiert ist. Gleichzeitig aber auch, dass Investoren ab einer Haltedauer von 20 Jahren innerhalb dieses Zeitraums nicht ein einziges Mal einen Verlust eingefahren hätten. Alles in allem sehen wir: Es gibt gewisse Zyklen, Regelmäßigkeiten und sich wiederholende Intervalle. Auch Rezessionen und Boom-Wirtschaften gehören dazu oder Zinszyklen. Das hat es alles so bereits gegeben.

Es fühlt sich anders an: Na klar!

Der Unterschied ist: Es kann sich alles anders anfühlen, ohne, dass es dieses Mal wirklich anders ist. Das wiederum liegt an verschiedenen Auslösern. Alleine bei den letzten Korrekturen waren es steigende Zinsen, eine Pandemie oder auch die Sorge vor dem Weltwirtschaftswachstum. In der Wahrnehmung vieler Investoren oder auch bei vielen Medien führt das natürlich zu einer anderen Rezeption. Oder auch dazu, dass wir einfach nicht wissen, wie wir einen vermeintlich neuen Sachverhalt einordnen sollen.

Erfolgreiche Investoren achten jedoch darauf, dass sie es auf das Wesentliche herunterbrechen. Es passiert häufig, dass es kurze, intensive Phasen sind, die auch mal zu einer Korrektur führen können. Aber, die sich in aller Regel wieder ausgleichen und sich auf etwas Normales oder Bekanntes zurückführen lassen. Auch das ist eine Kunst am Aktienmarkt, in volatilen Phasen möglicherweise sogar eine sehr entscheidende.

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