41 % Kursgewinn im ersten Halbjahr: Ist diese Aktie etwa der Top-DAX-Performer 2023?

Ein steigender Kurs wird vor dem neuen Jahr 2023 gezeigt.
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Wie wir alle ja mit Zufriedenheit feststellen konnten, hat unser DAX ein sehr gutes erstes Halbjahr vorzuweisen. Und so haben sich natürlich auch die meisten enthaltenen Werte entsprechend positiv entwickelt.

Den stärksten Kursanstieg verzeichnete mit einem Plus von 41 % hierbei die Aktie von Heidelberg Materials (WKN: 604700). Die somit für die ersten sechs Monate die Spitzenposition in unserem Leitindex einnimmt.

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Aber hat sie auch den Drive dieses Tempo bis zum Jahresende durchzuhalten oder ist den Papieren von Heidelberg Materials etwa bereits die Luft ausgegangen?

Gesunkene Energiepreise waren hilfreich

Es ist durchaus so, dass es sich bei Heidelberg Materials um einen der größten weltweiten Hersteller von Baustoffen handelt. Wobei hier die Kernaktivitäten in der Herstellung und dem Vertrieb von Zement und Zuschlagstoffen liegen. Aber die Heidelberger stellen auch Asphalt, Transportbeton und andere Bauprodukte her.

Der Konzern ist sehr umweltbewusst orientiert und hat es sich zum Ziel gemacht, bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dafür will man unter anderem mit dekarbonisiertem Zement und Beton sowie mit Kreislauflösungen eine Führungsrolle einnehmen.

Da die Produktion von Baustoffen sicherlich auch energieintensiv ist, hatte Heidelberg Materials im vergangenen Jahr selbstredend mit den gestiegenen Energiekosten zu kämpfen. Was dazu führte, dass man für 2022 trotz höherer Umsatzerlöse ein um 5,3 % niedrigeres EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) nach Sondereffekten mitteilen musste.

Doch die Preise für Energie waren in diesem Jahr wieder etwas rückläufig. Zudem konnte Heidelberg Materials Preiserhöhungen beim Verkauf durchsetzen. Weshalb der Umsatz im ersten Quartal mit knapp 4,9 Mrd. Euro fast 11 % höher ausfiel als im Vergleichszeitraum. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT konnte sogar von 91 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf nun 258 Mrd. Euro gesteigert werden.

Geht die Aktie etwa schon auf Tauchstation?

Während die Aktie von Heidelberg Materials das Jahr 2022 noch mit einem Kurs von 53,28 Euro beendete, notierte sie am 30.06.2023 mit 75,20 Euro um 41 % höher und damit gleichzeitig auf ihrem Jahreshöchststand. Womit sie, wie schon angesprochen im ersten Halbjahr die beste Performance aller DAX-Werte ablieferte.

Dieses Niveau konnten die Papiere allerdings nicht halten und ihr Kurs liegt mittlerweile mit 71,60 Euro (21.07.2023) schon wieder fast 5 % tiefer als Ende Juni. Könnte dies etwa schon ein Anzeichen für eine das zweite Halbjahr bestimmende Abwärtsbewegung sein? Dies wäre meiner Ansicht nach durchaus möglich.

Denn das europäische Baugewerbe könnte nämlich in den Jahren 2023 und 2024 einen größeren Abschwung verzeichnen. So sieht es zumindest der Analyst Brijesh Siya von der britischen Investmentbank HSBC (WKN: 923893). Folgerichtig hat er deshalb die Aktie von Heidelberg Materials erst kürzlich von „Buy“ auf „Hold“ heruntergestuft.

Der Vorstand von Heidelberg Materials ist indes für das laufende Jahr etwas Optimistischer geworden. Er rechnet jetzt mit einem bereinigten EBIT, was am oberen Ende der Bandbreite um 6 % höher liegen könnte als noch 2022.

Fazit

Sicherlich erscheint die Aktie von Heidelberg Materials mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von nur 8,5 derzeit relativ günstig bewertet. Aber vielleicht liegt dies ein Stück weit auch daran, dass die Investoren, was die Prognosen des Vorstands für 2023 betrifft, doch eher vorsichtig sind.

Das Baugewerbe gehört nun einmal zu den zyklischen Branchen und auch ich könnte mir vorstellen, dass die nächsten Monate durchaus herausfordernd sein werden. Womit dann auch Heidelberg Materials wieder in etwas schwierigeres Fahrwasser geraten könnte.

Deshalb gehe ich persönlich davon aus, dass es für die Aktie des Unternehmens wohl ein ambitioniertes Unterfangen sein wird, ihren vorläufigen Jahreshöchstkurs bis Ende Dezember noch einmal nachhaltig zu übertreffen. Weshalb es meines Erachtens auch relativ unwahrscheinlich ist, dass die Papiere von Heidelberg Materials am Ende des Jahres 2023 noch einmal die Spitzenposition im DAX einnehmen werden.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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