Heute auf der Suche nach attraktiven Aktien? Schau doch einmal auf diese beiden Sektoren

Nach einem miserablen Börsenjahr 2022 sieht es an den breiten Indizes in diesem Jahr deutlich freundlicher aus. Besonders Aktien aus den Bereichen IT (+41 %), Kommunikation (+ 36 %) und Nicht-Basiskonsum (+ 29 %) haben seit Jahresbeginn stark zugelegt und erscheinen nun teilweise schon wieder teuer (Stand aller Angaben: 19.06.23). Ganz anders sieht es bei den folgenden beiden Sektoren aus.
Der Gesundheitsbereich hat langfristigen Rückenwind
Aktien aus dem breiten US-Gesundheitssektor fielen seit Anfang des Jahres um 3 %. Ein Grund dafür könnte das Ende der coronabedingten Sonderkonjunktur in einigen Bereichen sowie gesamtwirtschaftlicher Gegenwind sein. Langfristig finde ich den Gesundheitsbereich jedoch ziemlich attraktiv. Denn die weltweit alternde Bevölkerung verlangt eine immer bessere Gesundheitsversorgung. Spannende Entwicklungen in Bereichen wie Biotechnologie und Gentherapie könnten zusätzlichen Schub bringen.
Interessante Unternehmen aus dem Segment sind zum Beispiel Johnson & Johnson (WKN: 853260) und Siemens Healthineers (WKN: SHL100). Beide Unternehmen zahlen verlässliche, regelmäßig steigende Dividenden. Johnson & Johnson überzeugt mich mit seinem zukünftigen Fokus auf die beiden starken Bereiche Pharmazie und Medizintechnik sowie mit einem im historischen Vergleich eher geringen KGV von 16.
Siemens Healthineers bekommt derzeit die abnehmende Nachfrage nach COVID-19 Antigen-Schnelltests zu spüren. Mit seiner marktführenden Stellung bei bildgebenden Verfahren scheint das Unternehmen aus Erlangen jedoch gut positioniert, um weiterzuwachsen. Das Management prognostiziert langfristige Wachstumsraten von 12 bis 15 % beim Ergebnis. Gemessen daran erscheint mir das KGV von 23 nicht zu hoch.
Veränderungen im Energiesektor bringen Chancen mit sich
Der Sektor mit der miserabelsten Entwicklung im Jahr 2023 ist Energie. Nach der Kursexplosion im Vorjahr sanken die Kurse nun um 8 %. Doch auch auf Sicht von zehn Jahren ist dies der Sektor mit der schlechtesten Entwicklung.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Kursentwicklung in den kommenden zehn Jahren besser sein wird. Denn zwischenzeitlich stark gestiegene Energiepreise, eine zunehmende Bedeutung der Energiesicherheit sowie die weltweiten Bestrebungen, CO2-Emissionen zu reduzieren, führen zu teils erheblichen Veränderungen. So werden natürlich Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien ausgebaut, doch auch Atomenergie erfährt global deutlichen Rückenwind (während Deutschland an seinem Sonderweg festhält) und der Ausbau von Stromnetzen und Energiespeichern wird unter diesen neuen Gegebenheiten immer wichtiger.
Wer als Anleger von diesen Entwicklungen profitieren möchte, kann sich zum Beispiel einmal Encavis (WKN: 609500) und BWX Technologies (WKN: A14V4U) ansehen. Encavis betreibt eine stetig steigende Anzahl von Solar- und Windparks in Europa. Das Hamburger Unternehmen hat sich ambitionierte Ziele für die Zukunft gesetzt und möchte die eigene Erzeugungskapazität bis 2027 verdreifachen. Auch die Umsätze und Gewinne sollen deutlich steigen und könnten somit das heutige KGV von 26 rechtfertigen.
BWX Technologies möchte auf andere Art und Weise zu einer sauberen Energieerzeugung beitragen. Das US-Unternehmen stellt nukleare Komponenten für Kraftwerke sowie militärische und medizinische Zwecke her. Besonders interessant finde ich die neuen, kleinen Atomkraftwerke, die zu einer verlässlichen, sauberen Energieversorgung unabhängig von Wetterbedingungen beitragen könnten. Die ersten dieser Kraftwerke sind in Planung und sollen Ende dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen. Das KGV von 22 scheint mir angemessen.
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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Encavis, Johnson & Johnson und Siemens Healthineers. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson.