Vorsicht ist angesagt: Um diese 2 DAX-Aktien würde ich derzeit einen großen Bogen machen!

Ein negativ und ablehnend gestimmter Mann zeigt den Daumen nach unten
Foto: Mike van Schoonderwalt via Pexels

Es gibt sie leider in jedem Index. Die Rede ist hier natürlich von den Sorgenkindern bzw. den Aktien, die sich in der letzten Zeit eher unterdurchschnittlich entwickelt haben.

Doch kann sich sicherlich auch dort ein Blick lohnen, um nach günstigen Einstiegschancen zu suchen. Die folgenden zwei DAX-Aktien würde ich allerdings derzeit aber wohl nicht auf meine Watchlist setzen.

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Zalando

Das Berliner Unternehmen Zalando (WKN: ZAL111) hat mittlerweile nicht nur in Deutschland einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Immerhin stellt es im europäischen E-Commerce Fashion Markt mit einem Anteil von 7,5 % den Marktführer dar.

Dies zeigt uns allerdings auch, dass Zalando mit jeder Menge Konkurrenz zu kämpfen hat. Auf der anderen Seite bietet es aber auch die Chance, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Schließlich hält der E-Commerce-Bereich noch enorme Wachstumschancen bereit.

Am Kursverlauf der Zalando-Aktie lässt sich allerdings ablesen, dass die Firma offensichtlich mit Problemen zu kämpfen hat. Denn nachdem der Kurs am Anfang der Pandemie deutlich angezogen hatte, ist er seit Mitte 2021 im Sinkflug und die Zalando-Papiere notieren aktuell mit 25,84 Euro (03.07.2023) stolze 75 % unter ihrem bisherigen Höchststand.

Aber was hat die Investoren in Sachen Zalando so verunsichert. Für mich ist der Grund ein Stück weit in der vermeintlichen fundamentalen Schwäche von Zalando zu suchen. Im letzten Geschäftsjahr lagen nämlich die Umsatzerlöse mit 10,34 Mrd. Euro zwar fast doppelt so hoch wie 2018. Doch mit 185 Mio. Euro konnte man beim bereinigten EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) nur in etwa denselben Wert ausweisen als fünf Jahre zuvor. Und das EPS (Ergebnis je Aktie) fiel sogar um 70 % niedriger als damals aus.

Dafür, dass die Schwächephase der Zalando-Aktie in diesem Jahr ungebremst anhält, könnte unter anderem der schlechte Ausblick für das E-Commerce-Unternehmen verantwortlich sein. Beispielsweise hält es Experte William Woods vom US-Analysehaus Bernstein Research für möglich, dass Zalando seine selbst gesteckten langfristigen Ziele nicht erreichen kann.

Das soll auch damit zusammenhängen, dass die Kunden ihre eigentliche Bindung zu einer Marke selbst, aber nicht zu den Verkaufsplattformen aufbauen. Und so bekannte Labels wie zum Beispiel Nike (WKN: 866993) und Adidas (WKN: A1EWWW) haben ja im Onlinehandel bereits mächtig aufgeholt.

Alles in allem kann man also sagen, dass mir die Gemengelage bei Zalando Zurückhaltung signalisiert und dieser DAX-Wert damit derzeit kaum eine Chance hat, auf meiner Watchlist zu landen.

Siemens Energy

Bei Siemens Energy (WKN: ENER6Y) handelt es sich um ein noch relativ junges Unternehmen. Der Münchener Konzern ist erst im September 2020 entstanden, als Siemens seine Energiesparte abgespalten und als eigenständige Aktiengesellschaft an die Börse gebracht hat.

Die Aktie von Siemens Energy hatte damals einen recht guten Börsenstart, bis sie dann Anfang 2021 in eine Abwärtsbewegung überging. Nachdem sie im September 2022 zum zweiten Mal in den DAX aufgestiegen war, drehte der Wind und sie kletterte wieder langsam nach oben.

Doch am 22.06.2023 musste der Energiekonzern die Gewinnprognose zurückziehen. Schuld daran sind Qualitätsprobleme bei Siemens Gamesa, an der Siemens Energy zu fast 100 % beteiligt ist. Wobei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine genaue Einschätzung der dadurch entstehenden finanziellen Belastungen möglich ist.

Diese Nachricht hatte einen massiven Kurssturz der Siemens-Energy-Papiere zur Folge, welcher die vorher begonnene Aufwärtsbewegung abrupt beendete. Schaut man genauer hin, ist zu erkennen, dass die Probleme der Windkrafttochter Siemens Energy schon länger belasten. So keimt bei mir die Befürchtung auf, dass sich dieser Trend auch mittelfristig weiter fortsetzen könnte.

Auch ganz allgemein machen die fundamentalen Daten von Siemens Energy nicht unbedingt Lust auf die Aktie. Die Umsatzerlöse haben sich seit 2020 zwar jedes Jahr ein wenig erhöht. Gleichzeitig musste seither in jedem Jahr ein Verlust berichtet werden. Und durch die kürzlich erfolgte Gewinnwarnung wissen wir, dass auch 2023 für Siemens Energy wohl keine Erfolgsgeschichte bereithält.

Die Anleger hassen erfahrungsgemäß solche Unsicherheiten. Weswegen es sicherlich kaum verwundert, dass die Aktie von Siemens Energy mit 15,16 Euro (05.07.2023) wieder gut 14 % niedriger notiert als noch Anfang Januar. Auch einige Experten klingen besorgt. Nach Meinung von Berenberg-Analyst Philip Buller könnte es mehrere Jahre dauern, bis sich die Wahrnehmung der Aktie durch die Investoren wieder ändert.

Ich denke ganz ähnlich darüber und sehe deshalb mittelfristig keinen Grund, warum ich mir die DAX-Aktie Siemens Energy auf meine Watchlist setzen sollte.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von Nike. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nike und Zalando.



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