Mit langweiligen Dividendenaktien den Markt schlagen?! Diese 3 Aktien machen es vor

Illustration eines Segelboots im Sonnenuntergang
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Viele bei Privatanlegern beliebten Dividendenaktien schneiden langfristig schlechter ab als der breite Aktienmarkt. Während die Dividendenrendite- und Historie bei Aktien wie BASF, IBM oder Unilever attraktiv scheint, leidet die langfristige Gesamtrendite. Letztendlich wäre man hier oft mit einem simplen ETF auf den MSCI World besser bedient. Wenn man sich jedoch auf Qualität und Wachstum konzentriert kann man auch mit Dividendenaktien langfristig besser als der breite Markt abschneiden. Zum Beispiel mit den folgenden drei Aktien.

Dividendenkönig Illinois Tool Works

Illinois Tool Works (WKN: 861219) ist eine Dividendenaktie nach meinem Geschmack. Die Dividende wird seit 52 Jahren mit ordentlichen Raten (zuletzt +7 %) stetig erhöht. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,1 % (Stand aller Angaben: 25.07.2023). Gleichzeitig entwickelt sich auch der Aktienkurs gut. Auf Sicht der letzten zehn Jahre steht dieser mit 244 % im Plus, verglichen mit 97 % beim MSCI World.

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Basis dieses tollen Wachstums ist das starke operative Geschäft. Seit 2012 stieg das Ergebnis je Aktie um durchschnittlich 11 % pro Jahr. Auch im letzten Quartal setzte sich die gute Entwicklung fort. Das Ergebnis je Aktie stieg um 10 %. Der Umsatz mit Messgeräten, Zulieferteilen für die Automobilindustrie, Küchengeräten, Industrieklebstoffen, Schweißzubehör und so weiter stieg um 2 %.

Ich sehe das Unternehmen gut positioniert, um in Zukunft mit ähnlichen Raten weiterzuwachsen. Das Management stellt langfristige jährliche Gewinnsteigerungen je Aktie von 9 bis 10 % in Aussicht. Gemessen daran empfinde ich das KGV von 26 etwas zu hoch.

Marktführer im nicht-zyklischen Kosmetikbereich: L’Oréal

Auch das größte Kosmetikunternehmen der Welt L’Oréal (WKN: 853888) konnte langfristig mit starken Steigerungen der Dividende und des Aktienkurses überzeugen. Der Aktienkurs steht heute 226 % höher als vor zehn Jahren. Die Dividende stieg zuletzt um 25 % auf eine aktuelle Dividendenrendite von 1,5 %.

Nachdem Umsatz (+19 %) und Gewinn je Aktie (+28 %) im letzten Geschäftsjahr deutlich anstiegen, setzt sich das Wachstum im aktuellen Geschäftsjahr fort. Im ersten Quartal stieg der Umsatz noch einmal um 15 %. Das Geschäft mit Marken wie Garnier, Essie, Lancôme, Kérastase und Vichy floriert also.

Ich sehe L’Oréal mit diesen starken Marken und den kontinuierlichen, cleveren Übernahmen gut aufgestellt, um auch in den nächsten zehn Jahren den breiten Aktienmarkt abzuhängen. Das KGV von 36 lädt meiner Meinung nach jedoch nicht unbedingt zu einem Einstieg heute ein.

Texas Instruments glänzt mit langfristigen Dividendenerhöhungen von 25 % im Jahr

Getrieben von einer hohen Nachfrage nach Halbleitern entwickelte sich der Aktienkurs von Texas Instruments (WKN: 852654) in den letzten zehn Jahren am besten von den hier vorgestellten Aktien. Das Kursplus beträgt satte 360 %. Hinzu kommen noch Dividenden, die seit 19 Jahren stetig erhöht werden (zuletzt um 8 %). Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 2,7 %.

Der US-Halbleiterhersteller bekommt derzeit den Schweinezyklus der Chipindustrie zu spüren. Nachdem die Umsätze und Gewinne in den Vorjahren explodierten, sanken Umsatz (-13 %) und Gewinn je Aktie (-24 %) im letzten Quartal deutlich.

Langfristig sollte sich dies jedoch wieder umkehren. Denn als weltweiter Marktführer bei analogen Halbleitern ist Texas Instruments gut positioniert, um von der Digitalisierung unserer Welt zu profitieren. Sei es in Bereichen wie autonomem Fahren, Medizintechnik oder Energiespeichersysteme. Gemessen an der starken, kontinuierlichen Steigerung des Free Cashflow (11 % pro Jahr seit 2004) empfinde ich das KGV von 20 nicht zu hoch.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Illinois Tool Works, L'Oréal und Texas Instruments. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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