Quantencomputer-Aktien im KI-Rausch: 567 % im Plus!

Das Bild zeigt eine Lasershow in der Großstadt. In der Umgebung sieht man viele Hochhäuser.
Foto: Pixabay via Pexels

Seit über einem Jahr habe ich immer mal wieder geschrieben, dass auf absehbare Zeit mit riesigen Kurssprüngen bei Quantencomputer-Aktien zu rechnen sei. Zunächst stürzten die Aktien jedoch weiter ab. Quantum Computing war nach dem Abflauen des SPAC-Booms kein Thema mehr, das die Anlegerfantasie anregen konnte. Nun hat sich das schlagartig geändert: Die Aktie von IonQ (WKN: A3C4QT) hat seit letzten Dezember 567 % zugelegt.

Die Frage ist jetzt, ob man Langfristanleger zunächst eine Abkühlung abwarten sollte – oder sind die Potenziale tatsächlich so explodiert, dass die Aktie auch jetzt noch billig ist?

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Wie IonQ seine eigenen Ambitionen erfüllt

IonQ ist in der heutigen Form 2021 aus der Fusion mit einem Akquisitionsvehikel (SPAC) entstanden. Wie damals üblich sprang der Kurs in der allgemeinen Euphorie zunächst vom typischen SPAC-Preis von 10 US-Dollar auf über 28 US-Dollar hoch. Schon Anfang 2022 hieß es “Zurück auf Los” und nach einem weiteren kleinen Anstieg tauchte der Kurs im Laufe des Jahres bis auf 3 US-Dollar ab.

Keine acht Monate später sehen wir Anfang August plötzlich wieder Kurse um 20 US-Dollar, was fast eine Versiebenfachung gegenüber dem Tief darstellt. Frühe SPAC-Investoren, die drangeblieben sind, können sich im Moment über eine Verdopplung freuen. Dies bedeutet wiederum, dass die Perspektiven von IonQ heute besser eingeschätzt werden als noch vor zwei Jahren.

Dabei waren die präsentierten Wachstumspläne der meisten SPACs bekanntlich notorisch überambitioniert. Bei Erfüllung der Pläne wurde Anlegern aber immerhin eine Rendite von 20 bis 30 % p.a. in Aussicht gestellt, was auf Sicht von knapp zwei Jahren Kurssteigerungen im Bereich von 50 % entsprechen würde. Die IonQ-Aktie hat jedoch 100 % geschafft.

Liegt IonQ also auch operativ deutlich über Plan? Nun, ausgehend von damals erwarteten 5 Mio. US-Dollar Umsatz im Geschäftsjahr 2021 erwartete das Management eine Versiebenfachung auf 35 Mio. US-Dollar für 2023, der mit dem Marktstart der nächsten Generation im Jahr 2026 auf 522 Mio. US-Dollar ansteigen sollte.

Tatsächlich erwartet das Management für das laufende Jahr einen Umsatz von etwa 19 Mio. US-Dollar, also deutlich weniger. Positiv ist hingegen die Dynamik, da kürzlich zum zweiten Mal in diesem Jahr die erwarteten Bookings (=kurzfristig zu realisierende Aufträge) auf rund 50 Mio. US-Dollar angehoben wurde, nachdem eine große Bestellung des Schweizer Center of Competence for Quantum & AI QuantumBasel eingetroffen war, das vor allem die dort ansässige Lifescience-Industrie adressieren möchte.

Dennoch ist festzustellen, dass IonQ hinter dem Plan liegt, während der Kurs vorausläuft.

Was das mit Künstlicher Intelligenz zu tun hat

Schon 2021 hat IonQ in seiner Investorenpräsentation das Quanten-Zeitalter ausgerufen, ebenbürtig mit Industrialisierung und Internet. Es sei charakterisiert durch Durchbrüche in Bereichen wie Energie, Medizin, Materialwissenschaften und dem Maschinenlernen.

Der Plan lautete, diese Bereiche mit zunehmender Größe und Leistungsfähigkeit seiner Quantencomputer systematisch zu erschließen, angefangen mit dem Maschinenlernen, das ab 2024 kommerziell genutzt werden sollte. Das Gute am Maschinenlernen ist, dass man im Gegensatz zu komplexeren Anwendungen konkret festlegen kann, wie viele Variablen optimiert werden sollen. Die zu lösenden Probleme lassen sich also gut an die noch limitierten Möglichkeiten der Systeme anpassen.

Praktisch ist auch, dass es beim Maschinenlernen nicht auf exakte Ergebnisse bis zur zehnten Nachkommastelle ankommt. Oft geht es nur um eine Klassifizierung oder das Finden einer Lösung, die gut genug ist. Das passt perfekt zu Quantencomputern, die trotz aufwendiger Mechanismen zur Fehlerkorrektur gelegentlich kleine Ungenauigkeiten in ihren Ergebnissen haben. Sie arbeiten eher mit Wahrscheinlichkeiten und das passt gut zu vielen Problemen, die per Maschinenlernen gelöst werden können.

Zudem konnte IonQ im März auch erstmals konkret demonstrieren, dass seine Computer eine Klassifizierungsaufgabe mit 10 Kategorien genauso akkurat bewältigen können wie klassische Algorithmen. Und es sei auf Basis der Ergebnisse des Experiments absehbar, dass erhebliche Geschwindigkeitsvorteile erzielbar sind. Damit wird IonQ zu einer begehrten KI-Aktie, was offenbar den Haupttreiber für den gewaltigen Kursanstieg darstellt.

So performen die Rivalen von IonQ

IonQ ist natürlich nur einer von vielen Entwicklern von Quantencomputern. Das Feld ist international hart umkämpft. Sowohl universitäre Spin-offs als auch diverse Großkonzerne zählen sich auf die ein oder andere Weise zum Spitzenfeld. Es gibt diverse Arten von Quantencomputern und jede hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Börsennotiert sind unter anderem D-Wave (WKN: A3DSV9) und Rigetti (WKN: A3DE3J). Beide Aktien haben in den letzten Wochen große Kurssprünge erlebt. Insbesondere Rigetti hat sich auf Monatssicht mehr als verdreifacht. Der Hype hat also definitiv den gesamten Sektor erfasst. Dennoch muss man betonen, dass es bisher nur IonQ gelungen ist, seine ursprünglichen Investoren glücklich zu machen.

Jetzt noch aufspringen?

IonQ ist dem Anschein nach mit etwas Verzögerung gut unterwegs, um seine 2021 präsentierten Ziele für nächstes Jahr zu erreichen. Ein Teil der Kurssteigerungen sind daher absolut plausibel. Es sind mittlerweile fast zwei Jahre vergangen und die SPAC-Investoren haben sich eine ordentliche Rendite verdient für das Risiko, das sie eingegangen sind.

Dennoch muss man berücksichtigen, dass noch völlig unabsehbar ist, wie sich die Nachfrage nach den Systemen von IonQ in den kommenden Jahren entwickeln werden. Wer heute den großen Durchbruch meldet, könnte schon morgen von einem der Konkurrenten übertrumpft werden. Unter der Abwägung von Chancen und Risiken würde ich im Moment nicht mehr dem Markt hinterherlaufen, auch wenn das derzeitige Momentum den Kurs noch ein gutes Stück höher katapultieren könnte.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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