Aktienrückkäufe: Gut für die Dividende

Die Qual der Wahl: Mehrere Türen, aber nur eine ist die richtige Entscheidung
Foto: Arek Socha via Pixabay

Aktienrückkäufe und die liebe Dividende sind die zwei Formen der Kapitalrückführungen. Das eine geht durchaus auch ohne das andere. Aber gerade im Zusammenspiel oder im flexiblen Wechsel sind die beiden Möglichkeiten besonders spannend. Ist eine Aktie eher günstig, liefern häufig Rückkäufe den größeren Mehrwert. Eine Dividende ist hingegen spannend, wenn die eigene Aktie nicht so preiswert erscheint.

Alleine über dieses Wechselspiel könnte man einen ganzen Aufsatz schreiben. Sowie auch über jüngste Beispiele. Ob es die Münchener Rück oder Meta Platforms mit der neuen Dividende ist: Viele Aktien, beziehungsweise Unternehmen setzen auf beides, um den Investoren einen entsprechenden Mehrwert zu liefern.

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Je mehr ich mich mit Kapitalrückführungen beschäftige, desto eher bin ich geneigt zu sagen: Aktienrückkäufe sind gut für eine starke Dividende. Aber die Gleichung funktioniert nicht umgekehrt. Sehen wir uns beides an.

Aktienrückkäufe: Gut für die Dividende

Die Formel für die Behauptung ist relativ simpel: Aktienrückkäufe reduzieren die Anzahl dividendenberechtigter Wertpapiere. Zumindest, wenn ein Management die zurückgekauften Aktien einzieht und vernichtet. Sowie mit dieser Form der Kapitalrückführung die Anzahl ausstehender Aktien reduziert.

Die Mathematik dahinter ist ebenso einfach. Wenn ein Unternehmen eine Milliarde Euro für die Dividende verwenden möchte und 100 Millionen Anteilsscheine ausstehend sind, liegt die Dividende je Aktie bei 10 Euro. Kauft ein Management in dem Jahr ebenfalls 5 % der ausstehenden Aktien zurück, so liegt die Summe ausstehender Aktien im kommenden Jahr bei 95 Millionen Wertpapieren. Wenn das Unternehmen erneut eine Milliarde Euro an die Investoren ausschüttet, so läge die Dividende je Aktie rein rechnerisch bei ca. 10,52 Euro.

Insofern können wir sagen: Bei einer gleichbleibenden Dividende können Aktienrückkäufe helfen, ein Dividendenwachstum zu betreiben. Entscheidend ist, dass sich die Anzahl ausstehender Aktien sukzessive weiter reduziert und es somit ebenfalls eine Form des Zinseszinseffekts gibt. Wenn das Management es gleichzeitig schafft, ein moderates Gewinnwachstum zu erzielen, können Rückkäufe entsprechend ein starker Katalysator sein.

Aber das ist nicht alles: Eine Dividende ist in der Regel eher die Form der Kapitalrückführungen, bei denen Investoren auf Beständigkeit setzen. Die Ausschüttungen sind zudem nicht so stark an die aktuelle Bewertung gekoppelt und Stabilität ist für Bestandsinvestoren sehr wichtig. Wenn ein Management daher zusätzliches Kapital in Aktienrückkäufe investiert, so können diese Mittel ein Puffer für schwierige Jahre sein. Die Rückkäufe wären im Zweifel verzichtbar, um eine stabile Dividende zu leisten.

Andersherum funktioniert das nicht unbedingt

Das führt uns zur Kehrseite der Gleichung: Die Dividende ist nicht unbedingt gut für Aktienrückkäufe. Vor allem nicht, wenn wir die Zweckmäßigkeit der Rückkäufe betrachten wollen. Wir haben gerade festgestellt, dass die Investoren bei der Ausschüttung eher Stabilität fordern. Das Kaufen und Einziehen eigener Aktien wird in der Regel als Bonus on Top gesehen. Aber das kann ein teurer Trugschluss sein.

Gerade, wenn ein Unternehmen operative Schwierigkeiten hat, ist der eigene Aktienkurs des Öfteren preiswert. In diesem Fall ist das Kaufen und Einziehen von Aktien besonders interessant. Mit der günstigen Bewertung können mehr Aktien mit weniger Mitteln gekauft und eingezogen werden.

Priorisiert ein Management jedoch die Dividende gegenüber Aktienrückkäufen, nutzt ein Unternehmen dieses Potenzial nicht. Ein Puffer könnte zwar im Kürzen der Ausschüttungen und dem Reinvestieren in die eigene Aktie bestehen. Häufig bricht ein Management jedoch ungern mit der eigenen Dividendenhistorie.

Deshalb ist es sehr wichtig, Kapitalrückführungen zu bewerten. Aktienrückkäufe können gut für die Dividende sein, um Dividendenwachstum zu erzielen. Eine starke und stabile Dividende könnte eine Bremse für zielführende Rückkäufe sein. Behalte beides im Hinterkopf und bewerte die Kapitalrückführungen von Unternehmen individuell.

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Vincent besitzt Aktien von Meta Platforms und der Münchener Rück. Aktienwelt36 empfiehlt Aktien von Meta Platforms und der Münchener Rück.



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